Wasser bildet die Grundlage für alles Leben auf der Erde und ist ein unentbehrliches Lebenselixier und Superfood-Getränk avant la lettre. Leitungswasser ist das nachhaltige Getränk, quasi das nachhaltigste Getränk, das es gibt. Es braucht keine Plastikflaschen, keine Glasflaschen oder Etiketten und ist auch in der Produktion viel nachhaltiger als Säfte oder Limos und dazu auch meistens gesünder und günstiger. „Leitungswasser ist 100-mal preiswerter als gekauftes Mineralwasser und genauso empfehlenswert“, schreibt die Verbraucherzentrale. Das Trinkwasser sei in Deutschland flächendeckend „von exzellenter Qualität“. Aber woher stammt dieses Wasser eigentlich?
Wellenreiten auf dem Berliner Wasserkreislauf
Das Wasser für Berlin wird aus rund 650 Tiefbrunnen gewonnen. Diese befördern Grundwasser aus einer Tiefe von 30 bis 170 Metern in die Berliner Wasserwerke. Dort wird das Wasser belüftet und gefiltert, also naturnah aufbereitet. Ganz ohne Chemie entsteht so Trinkwasserqualität bester Güte. Von den Wasserwerken aus wird das Trinkwasser über das 7.900 Kilometer lange Rohrnetz und die rund 276.000 Hausanschlüsse bis zum Wasserhahn gepumpt. Das gebrauchte Wasser und Regenwasser wird über die Kanalisation gesammelt, in Klärwerke geleitet und dort gereinigt. Das gereinigte Abwasser wird schließlich über die Flüsse, wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugefügt. Laut Firmenaussage wird das Wasser „strenger kontrolliert als Du vor Berliner Clubs“.
Grundwasser: Qualität aus der Natur
Das Berliner Trinkwasser stammt aus Grundwasservorkommen unter der Stadt, die sich in mehr als 10.000 Jahre alten Tiefenschichten gebildet haben. Um diesen wertvollen Wasservorrat zu schützen, wurden im Umkreis der Grundwassergewinnungsanlagen Wasserschutzgebiete festgesetzt. Grundwasser ist als Ressource für die Trinkwassergewinnung optimal, da es sich durch die Versickerung von Niederschlägen und Oberflächenwasser immer wieder neu bildet und beim Passieren verschiedener Bodenschichten auf natürliche Art gereinigt und zugleich mit wertvollen Mineralien angereichert wird.
Ein Viertel von Berlin ist Wasserschutzzone
In Berlin ist Grundwasser für die Trinkwassergewinnung in ausreichender Menge und guter Qualität vorhanden. Damit dieser natürliche Schatz für die Zukunft gewahrt bleibt, wurden die Gebiete im Umfeld der Brunnen zu Wasserschutzgebieten erklärt. Insgesamt sind 221 Quadratkilometer (etwa ein Viertel der Berliner Stadtfläche!) als Wasserschutzgebiete ausgewiesen.
Trinkwasser-To-Go: der Trend geht zum Nachfüllen
Laut Deutscher Umwelthilfe werden in Deutschland stündlich 2 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht, pro Jahr sind es 17 Mrd. Einweg-Plastikflaschen. Das sind 500.000 Tonnen Müll! Viele Einweg-Plastikflaschen bestehen nach wie vor aus Neumaterial, für deren Herstellung Rohöl eingesetzt wird. Das belastet das Klima und verbraucht begrenzt vorhandene Ressourcen. Die Herstellung von Plastikflaschen verschlingt jährlich 665.000 Tonnen Rohöl. Doch immer mehr Konsumenten sind sich dieser Verschwendung bewusst und suchen nach Alternativen. Sie besorgen sich hochwertige, langlebige Wasserbehälter aus Glas oder Edelstahl, die auf dem Weg zur Arbeit oder zum Freizeit-Ziel mitgenommen werden. Aber was ist, wenn die Flasche mal leer ist?
Refill Berlin: Berlin teilt sein Wasser
Die Initiative Refill Berlin bietet hierzu die Antwort: Überall in der Stadt bieten Geschäfte, Apotheken und Unternehmen die Möglichkeit, sich ganz umsonst Wasser nachzufüllen. Die Berliner Wasserbetriebe installieren im Zuge dessen auch immer mehr Wasserstationen, wo die Flaschen wieder aufgefüllt werden können. Die Refill-Stationen sind erkennbar am Aufkleber, und Refill-Stationen in der Nähe sind auch über eine Karte leicht auffindbar. Mit über 200 Stationen ist Berlin schon jetzt die größte Refill-Stadt der Welt!
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit den Berliner Wasserbetriebe.