Die Knöpfle

Die Knöpfle

In meinem letzten Blogpost hatte ich über meine überwältigenden Eindrücke aus Ägypten und speziell aus Luxor berichtet. Am Ende versprach ich euch das Rezept und die Vorgehensweise zur Herstellung für einer sehr einfachen Mehlspeise. Es geht um Knöpfle - aber lest doch einfach selbst ...

Die Beilagen

Als Beilagen bezeichnet man Bestandteile von Tellergerichten. Damit ist Beilage der Gegenbegriff zur Hauptzutat. In Deutschland unterteilt man die Beilagen heutzutage in Sättigungsbeilagen und Gemüsebeilagen.

Die Teigwaren

Teigwaren ist ein Sammelbegriff für Lebensmittel aus pflanzlichen Mahlerzeugnissen (in der europäischen Küche vor allem aus Weizengrieß und -dunst), die mit Wasser und je nach Rezept auch Eiern, Gemüse, Gewürzen und anderen Zutaten zu einem Teig vermischt und durch Walzen, Pressen, Ausstechen oder auf andere Weise in vielfältige Formen gebracht werden, sagt mein Freund Wiki. Das Spektrum von Teigwaren ist riesig. Sie können lang sein, wie Spaghetti, Makkaroni oder aber auch kürzer, wie Spätzle oder kleinformatige Nudeln. In der Regel werden Teigwaren nach dem Formen auf einen Wassergehalt von 12-13 % getrocknet und als haltbares, kochfertiges Produkt in den Handel gebracht, sie können aber auch frisch zubereitet werden.

Die Knöpfle

Knöpfle, Knöpfli oder in der Schweiz Chnöpfli sind eine Art Spätzle aus Mehl und Eiern.
Es sind schwäbische bzw. alemannische Teigwaren in rundlicher Form mit rauer, poriger Oberfläche, die als Beilage oder mit weiteren Zutaten als eigenes Gericht serviert werden. Ihren Ursprung findet man in den südwestlichen Regionen Deutschlands wie Baden-Württemberg und in Bayerisch Schwaben. Die Tradition der Herstellung in Schwaben lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Jahr 1725 fasste der württembergische Rat und Leibarzt Rosinus Lentilius Knöpflein und Spazen als alles was aus Mehl zubereitet wird zusammen. Weil Dinkelmehl viel Klebereiweiß enthält, sodass der Teig in Notzeiten auch ohne die Zugabe von Eiern gelang, wurde zur Herstellung von Spätzle primär Dinkel verwendet. Der Teig wird entweder durch Lochbleche gedrückt oder er tropft durch diese Bleche ins Wasserbad. Wenn ich das akustisch untermalen wollte dächte ich an:
Walking On Air
José Padilla

Die Herstellung

Zur wirklich einfachen Herstellung benötigt man ein (Knöpfle)- Lochblech oder einen (Knöpfle)-Hobel.
Eine Kartoffelpresse mit großen Löchern funktioniert aber auch. Der Topf für das Kochwasser sollte möglichst groß sein. Ich nehme dann gerne meinen Schnellkochtopf mit 5 Litern Fassungsvermögen. Hier kommt gleich mal ein ganz schlechter Witz mit einer noch schlechteren Übersetzung:
Was heißt Schnellkochtopf auf Italienisch?
Garibaldi

Es gilt hier die Fünferregel: 5 l Wasser für einen Teig aus 500 g Mehl und 5 Eiern. Wobei ich wegen der kernigeren Konsistenz gerne einen Anteil Mehl durch Hartweizengrieß ersetze. Mein Tipp zum Reinigen der Kochgerätschaften: Nehmt kaltes Wasser, damit löst sich der klebrige Teig leichter. Ich bereite sehr gerne eine große Menge zu, zu benutzen als Beilage, hier zu Hasenbraten mit viel Sauce und später für ein Auflaufgericht namens Käseknöpfle.
ImAllgäu werden sie auch gerne zur Hüttengaudi verzehrt.

Das Rezept

Die Knöpfle

Knöpfli von Doc.Eva
Zutaten

  • 350 g Mehl
  • 50 g Hartweizengrieß
  • 4 Stck Eier Größe M
  • 200 ml Wasser
  • Muskat
  • Salz
  • 5 l Kochwasser
  • Butter
Zubereitung
  1. Mehl, Grieß, Wasser und Eier in eine Rührschüssel geben und mit einem Handmixer oder Kochlöffel vermischen.
  2. Etwas Salz und Muskat zugeben.
  3. Der Teig sollte von der Konsistenz eher dicklich sein.
  4. Den Teig solange bearbeiten bis er zäh vom Rührgerät abreißt.
  5. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen.
  6. Das Knöpfleblech kurz mit klarem Wasser abspülen und auf den Topf setzen.
  7. Den Teig portionsweise auf das Lochblech geben und schnell mittels eines Schabers durchdrücken bis der Teig aufgebraucht ist.
  8. Die Knöpfle umrühren, einmal aufkochen lassen und köcheln lassen bis alle an der Oberfläche schwimmen - aufpassen, Überlaufgefahr.
  9. Mit einem Schaumlöffel die schwimmenden Teigwaren aus dem Kochwasser heben, abtropfen lassen und in einem Sammelgefäß auskühlen lassen.
  10. Etwas Butter zum Separieren unter mischen.
Anrichten
  1. Eine Pfanne mit hohem Rand erhitzen und ca. 2 El Butter darin zerlassen.
  2. Die Knöpfle zugeben und heiß werden lassen.
  3. Knöpfle unter Rühren gut durchschwenken, evtl. ein bisschen nachsalzen und heiß als Beilage, hier mit Hasenbraten und Möhren servieren.
  4. Als Käseknöpfle die Teigwaren in einer Auflaufform eine schichtweise Knöpfle und geriebenen Käse nach Wahl geben und bei 180 Grad 15 Minuten im Ofen überbacken.
  5. Mit gerösteten Zwiebeln toppen.

Die Knöpfle

Lasst's euch schmecken.

Die Vorschau

Die Internationale Grüne Woche (kurz IGW) in Berlin hat ihre Tore geschlossen. Sie fand im Januar 2020 nun schon zum 85. Mal (94 Jahre) statt. Gegründet im Berlin der Goldenen Zwanziger (1926), ist sie einzigartig als internationale Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau - ich war dabei, nicht zuletzt um hier darüber zu berichten. Bis bald als - SO LONG.

Die Knöpfle


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