Manche Reisen beginnen im Herzen, lange bevor der erste Schritt getan ist. Und manchmal reicht ein einziger Zweig, um Hoffnung wachsen zu lassen.
Cover von Die kleine Nymphe
Manchmal genügt ein Versprechen,um Welten in Bewegung zu setzen.
Wo alles beginnt – Manchmal begegnet einem ein Buch, das auf den ersten Blick wie ein Kinderbuch wirkt – zart illustriert, poetisch erzählt, voller Magie und Natur. Doch sobald man die ersten Seiten liest, spürt man, dass hier viel mehr verborgen liegt. „Die kleine Nymphe“ von Ann-Kathrin Wasle ist genau so ein Buch: ein stilles, wunderschönes Kleinod, das sich wie ein Märchen öffnet und sich am Ende tief im Herzen einnistet.
Ein phantastisches Buch, das mit poetischer Sprache und zauberhaften Illustrationen den Zauber der Natur spürbar macht. Eine Erzählung, die in einem funkelnden Quell entspringt und mit jedem Wort an Tiefe gewinnt. Sie führt uns nicht nur durch die Natur, sondern auch durch das, was uns Menschen bewegt: Neugier, Mut, Abschied und die Suche nach dem eigenen Weg. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann komm doch mit auf eine Lesereise in die Natur. Auf geht’s…
Eine Reise voller Magie, Mut und sanfter Melancholie – Seit sie denken kann, lebt die kleine Nymphe an der Quelle eines Waldbachs. Sie träumt davon, herauszufinden, wohin das Wasser fließt – ob ihr kleiner Bach eines Tages das Meer erreichen wird. Als die alte Weide stirbt und ihr den letzten Ast überlässt, verspricht die Nymphe, diesen Zweig auf eine Reise mitzunehmen – hinab zum großen Wasser, in die Ungewissheit hinaus. Gemeinsam mit ihrem Freund, dem kleinen Fledermauser, macht sie sich auf den Weg. Eine Reise, die nicht nur durch Wälder und Flüsse führt, sondern tief in die Themen von Abschied, Hoffnung, Freundschaft und Selbstfindung hinein.
Zwischen Traum und Wahrheit – eine Parabel für Kinder und Erwachsene – Ann-Kathrin Wasle hat mit der kleinen Nymphe eine Figur erschaffen, die voller Sanftmut und kindlicher Neugier steckt, aber auch Weisheit in sich trägt. Ihre Reise ist symbolisch – ein leiser Weg durch das Leben selbst. Denn wie der Fluss, den sie begleitet, nimmt auch das Leben immer wieder neue Formen an: Es schlängelt sich, stockt, versickert, taucht neu auf – und manchmal erreicht man das ersehnte Ziel nicht so, wie man es sich vorgestellt hat.
Gerade darin liegt die Schönheit dieser Geschichte: Sie erzählt von der Kraft, weiterzugehen, auch wenn der Weg sich verändert. Von der Fähigkeit, das Loslassen zu lernen, ohne die Hoffnung zu verlieren. Und von der Erkenntnis, dass es viele Wege gibt, um ans eigene „Meer“ zu gelangen. Die Illustrationen untermalen dieses Gefühl perfekt: zart, träumerisch, atmosphärisch. Jede Seite wirkt wie ein liebevoll gemaltes Fenster in eine Welt, in der Natur und Seele miteinander sprechen. Man kann den Duft des Mooses fast riechen, das Glitzern des Wassers sehen, den Flügelschlag des Fledermausers hören.
Für kleine und große Herzen – „Die kleine Nymphe“ ist ein Buch, das Kinder ab 8 Jahren wunderbar verstehen und fühlen können – aber gerade Erwachsene werden darin eine besondere Tiefe entdecken. Denn jeder von uns kennt diesen inneren Drang, „dem eigenen Fluss zu folgen“. Kinder werden in der Nymphe eine Freundin finden, die mutig und treu ihren Weg geht. Erwachsene dagegen erkennen sich vielleicht in den stillen Momenten des Zweifels wieder, in der Weide, die loslassen muss, oder im Fluss, der weiterzieht, obwohl nichts bleibt, wie es war.
Denn zwischen den Zeilen verbirgt sich eine Botschaft, die uns alle betrifft: Dass Träume wichtig sind, auch wenn sie sich verändern. Dass Wegbegleiter kommen und gehen dürfen. Und dass jeder Fluss, auch wenn er versickert oder sich verliert, Teil eines größeren Ganzen ist. So erinnert dieses Buch an die großen Erzählungen von Michael Ende oder Otfried Preußler – an Geschichten, die uns an die Hand nehmen, ohne uns zu belehren. Geschichten, die ein Gefühl von Geborgenheit schenken, selbst wenn sie über Abschied sprechen.
FAZIT: Eine poetische Reise zum Meer des Lebens – Dieses tolle Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. Ann-Kathrin Wasle hat mit „Die kleine Nymphe“ ein Werk geschaffen, das zart und bedeutungsvoll zugleich ist – ein Buch, das man nicht einfach liest, sondern spürt. Es ist wie eine stille Melodie im Wind, die noch lange nachklingt, wenn die letzte Seite geschlossen ist. Ich habe mich in diese kleine Nymphe verliebt – in ihre Sehnsucht, ihre Tapferkeit, ihr stilles Vertrauen. Sie erinnert uns daran, dass jeder von uns einmal an einer Quelle stand – und voller Neugier ins Leben hinausblickte, ohne zu wissen, wohin der eigene Fluss uns führen würde. Am Ende ist es vielleicht gar nicht wichtig, ob man das Meer erreicht. Wichtig ist, dass man unterwegs war – dass man geträumt, gefühlt, gehofft hat. Ein wundervolles, poetisches Kinderbuch, das die Seele wärmt und das Herz still berührt – für Kinder, die träumen wollen, und Erwachsene, die sich daran erinnern möchten, wie das war.
Mein persönliches Schlusswort: Ich habe selten ein Kinderbuch gelesen, das mich so sehr berührt hat. Diese kleine Nymphe ist mehr als eine Figur – sie ist ein Sinnbild für Mut, für Neugier, für das Vertrauen in das Leben. Man legt das Buch am Ende nicht einfach weg. Man hört das Rauschen des Wassers noch in sich nach – und spürt, dass auch in einem selbst noch etwas fließt, das weiter will. Ein stilles Highlight , das wie ein sanfter Tropfen im Herzen nachhallt. Mir bleibt jetzt nur noch die eine schöne Lesezeit mit diesem tollen Kinderbuch und ich wünsche dir, dass du in der kleinen Nymphe ein Stück von dir selbst wiederfindet. 
Wieder lege ich ein sehr tolles Buch beiseite und wie ihr seht, auch ein Kinderbuch kann mich begeistern. Es wird auch noch lange nachklingen. Jetzt schau ich aber mal, ob ich was Neues auf meinen Reader finde. Bleibt also neugierig und bis bald
