Die Kirche hat es wieder getan

Die Kirche hat es wieder getanund tut es noch. Sie zielt nach wie vor auf unsere Kinder ab. Glücklicherweise kam es dieses mal rechtzeitig heraus. Ausgerechnet der katholische Beauftragte für Kinderschutz hat sich selbst als pädophil entpuppt. Dass die Kirche gerne den Bock zum Gärtner macht, ist bekannt. Hier geht es jedoch nicht um Stockrosen, sondern um menschliche Seelen.

Christopher Jarvis, Leiter des katholischen Kinderschutzbundes im britischen Plymouth und selbst Vater von vier Kindern, wurde dabei ertappt, wie er pornographisches Material mit missbrauchten Kindern auf seinem Rechner hochlud. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden sich auf seinem privaten Rechner als auch auf dem Notebook, das er für seine Arbeit benutzte, 4000 Kinderpornos. Gegenüber dem Gericht gestand der Festgenommene, selbst zwölf Kinderpornos produziert zu haben.

Nach zehntausenden von Missbrauchsfällen in den Reihen der Kirche hatte diese den ehemaligen Sozialarbeiter schon vor einem knappen Jahrzehnt gebeten, sich des Schutzes der Kinder anzunehmen. Eine Aufgabe, der er nur allzugern nachkam. Neun lange Jahre war es seine Aufgabe, kirchliche Gruppen zu überwachen und andere Pädophile von kirchlichen Versammlungen fernzuhalten.

Die Kirche hat es wieder getan

Christopher Jarvis verlässt das Gericht

Wie der ShortNews berichtete, hatte der Kirchenmann selbst Bilder mit missbrauchten Kindern ins Netz gestellt. Andere Nutzer wurden auf das Material aufmerksam und informierten die Polizei, die anschließend seine Wohnung aufs Korn nahm. So kam der Skandal ans Tageslicht. Wie der Sprecher der Kirche, David Pond, im Mirror gegenüber der Öffentlichkeit verlauten ließ, nehme der Bischoff den Vorfall sehr ernst. Auch befürworte der Bischoff die enge Zusammenarbeit mit der Polizeibehörde. Jarvis war von seinen Aufgaben entbunden worden, nachdem die Ermittlungen gegen ihn bereits im März dieses Jahres aufgenommen worden waren.

Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen ist rechtlich gesehen nach wie vor kein Verbrechen, sondern lediglich ein Vergehen. Der Gesetzgeber selbst müsste dafür die notwendigen Gesetzesänderungen verfügen, tut es jedoch nicht. Möglicherweise, um die Kirche zu schützen, deren C er im Namen trägt und mit deren Hilfe die Menschen der westlichen Hemisphäre regierbar gemacht werden. Der runde Tisch verlief ebenso ohne konkrete Ergebnisse, wie die Geißlerschen Schlichtungsrunden. Der Sieger stand jedesmal schon vorher fest. Der heimliche Tenor könnte lauten: „Wenn die Kirche die Kinder unserer Sklaven benötigt, um sich an ihnen heimlich zu befriedigen, dann soll sie doch, solange sie unsere Macht festigt.“

Die Kirche hat es wieder getanInteressanterweise hat die Kirche durch die zehntausenden von bekanntgewordenen Missbrausfällen keinerlei Schaden erlitten. Die Zahl der Austritte seither ist mikroskopisch klein, gerade einmal um die 0,2 Prozent verglichen mit der Zahl der nach wie vor Kirchengetreuen. Gerade einmal 124 000 Kirchenaustritten steht eine Zahl von etwa 60 Mio Gläubigen gegenüber. In stark religiös geprägten Provinzen wird derzeit Verdrängungsarbeit im Akkord geleistet. Alles nur Verleumdung, eine Schmutzkampagne, vermutlich irgendwelche Satanisten, die den Namen des Herrn beschmutzen. Doch nicht unser Pfarrer, pfui Teufel.

Einerseits zeigt dies auf, wie fest die Kirche durch heimtückische, verlogene Angstbildern ihre Opfer im Griff hat. Die Kirche erfindet eine Gefahr, die es nie gegeben hat. Es gibt im Jenseits keine Hölle, genauso wenig wie eine Vorhölle wie jene, die Ratzi erst kürzlich schließen ließ. Wenn der Papst beschließen kann, dass es eine seit Jahrhunderten von der Kirche propagierte Seelenstrafanstalt einfach nicht mehr gibt, von jetzt auf gleich, dann hat es dieses Hirngspinnst auch schon vorher nicht geben. Genauso wenig wie jede andere Hölle. Soviel Macht hat der Papst nicht, als dass er eine richtige Hölle mit vielen kleinen Teufeln, mit Feuer und Folterbänken, so es diese wirklich gibt, schließen könnte. Es sei denn, er wäre selbst der Teufel und würde seinen eigenen Laden dichtmachen. Kurzum, jenseits des Vorhangs gibt es weder eine Hölle, noch eine Vorhölle für Menschen, die lediglich ihren naturgebenen Auftrag erfüllt haben, der da lautet: „Gehe hin und mache das Unbekannte bekannt.“

Höllische Zustände gibt es hingegen zum Überfluss hier auf diesem Planeten. Es heißt, der Teufel hätte gesagt: „Lieber auf der Erde herrschen, als im Himmel zu dienen.“ Tatsächlich findet sich hier alles, was das Teufelsherz höher schlagen lässt und die Kirche ist einer seiner Hauptfavoriten. Sie beherrscht das menschliche Herz seit Jahrtausenden mit Angst und macht es dadurch eng. ‘Angst essen Seele auf’, so lautet einer der bekanntesten Filmtitel von Regisseur Rainer W. Fassbinder, der Mann hat recht.

Jeder Mensch kommt in den Himmel. Nicht dank, sondern trotz der Kirche. Wenn irgendjemand ein Urteil über uns selbst fällt, dann wir selbst. Niemand außer uns selbst kann am Ende eines Lebens wissen, was wir alles erlebt und getan haben und jeder von uns selbst ist der einzige Mensch auf diesem Globus, auf den er wirklich Einfluss besitzt. Wenn wir im Anschluss an dieses großartige Kinospektakel, dass wir Leben nennen, wieder aufwachen, wird sich zeigen, inwieweit wir während unseres Lebens dazu in der Lage waren, unsere Erfahrungen in uns zu integrieren und uns daran zu entwickeln. Und in welchem Umfang es uns möglich war, ein erlebbares Paradies in die Lebenswirklichkeit von uns und unseren Mitmenschen zu intergrieren.

Jeder will in den Himmel, aber keiner will sterben. Wir kommen also nicht umhin, uns unser Paradies selbst zu erschaffen und das versuchen wir ja auch ständig. Allerdings triften die Vorstellungen der Menschen hierbei stark auseinander. Während die einen lernen, dass nur wer liebt glücklich ist, entdecken andere ihren Hang zur Sicherheit. Sie wollen Macht über andere Menschen, eine eigene Armee, einen eigenen Sicherheitsstab und Berge von Geld, um damit weiterhin Fremdbestimmung und Unterdrückung zu finanzieren. Wenn wir Gott in uns selbst suchen wollen, dann müssen wir schon so aufrichtig sein, und den Teufel ebenfalls in uns suchen. Jenen atavistischen Überrest aus einer Zeit, in der wir nicht tauschten sondern töteten, um uns anzueignen, was wir wollten und brauchten. Ein Raubtier, dass uns über Jahrmillionen hinweg stets mit ausreichend Beute versorgt hat und auch heute noch in jedem von uns schlummert. Auch Vegetarier und Veganer kommen nicht raus aus dieser Nummer. Es ist schließlich völlig irrelevant, ob unsere Beute fortläuft, oder festgewachsen ist. Tot ist sie beide male, wenn sie zerissen und zermalmt im Säurebad unseres Magens endet. So ist das Leben nun einmal. Es besteht grob vereinfacht aus Sex und Mord, Eros und Tanatos, Arterhaltung und Selbsterhaltung. Wir müssen lernen, uns dieser Tatsache zu stellen damit wir desweiteren lernen können, so damit umzugehen, dass Erde und Menschheit überleben.



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