An und für sich lag es nahe, dass die Finanzkrise und die dadurch teilweise hervorgerufene Eurokrise auch in Deutschland die Wahrheit an das Tageslicht spült: Das Modell der “neoliberalen” Lebensversicherungen als (eine) Quelle der Finanzspekulationen ist angesichts der Spekulationsblasen gescheitert; die gutgläubigen und naiven Anhänger der UNION/FDP und auch die “Riester-Verführten” müssen jetzt lernen, dass nur der “Generationenvertrag” die Rente sicher macht, wie es Norbert Blüm (CDU) noch heute (vergeblich) zu Recht bei jeder Gelegenheit verkündet.
Leider glaubten viele den “Zinsversprechen” der windigen Drückerkolonnen, die lieber auf honorarhungrige Hochschullehrer, Minister und gar Bundeskanzler setzten, als auf den gesunden Menschenverstand eines Norbert Blüm. Die Gier ist eben verführerisch, die Beispiele für den “leistungslosen” Reichtum wurden über die Medien häufig präsentiert und die Bilder von den erfolgreichen “Daytradern” füllten die Gazetten und Bildschirme.
Noch vor wenigen Tagen verdrängte die US-Wahlkampfberichterstattung die Proteste hunderttausender Griechen in Athen und in anderen Städten. Man musste den Eindruck haben, als sei in den ARD-Medien die “Nachrichten-Ausrede Obama-Wahlkampf” willkommen und im Hörfunk wurden ein paar dürre Berichte über die gewalttätiger werdenden Proteste gesendet, die keineswegs ein realistisches Bild der EU-Länder in der sog. Südschiene zeichneten. Tatsache ist, dass es in Griechenland und Spanien um das nackte Überleben vieler Familien geht, auch weil Merkel & Co., die Steigbügelhalter der Umverteilung von unten nach oben, auf der Welle der Krise und der Verunsicherung die Herrschaft der Geldeliten über den EU-Einheitsstaat verfestigen wollen.
Bei einer Veranstaltung der Zeitschrift ZEIT äußerte Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt, dass er “Europa am Vorabend einer Revolution sieht”.
Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass die “Lebensversicherer” sich kräftig “direkt/indirekt” ebenfalls in den toxischen Spielcasinos getummelt hatten; dem unbedarften ARD-gläubigen Bürger wird der Begriff FINANZMARKT geläufiger sein, weil er vor der Tagesschau ein paar Kursentwicklungen zur Kenntnis nehmen darf, die ihm ein realitätsfernes Bild von den tatsächlichen Abläufen (Spekulationen, Manipulationen) und Nutznießern vermittelt. Viele haben bis heute nicht begriffen, dass der Kurswert einer Aktie mit dem “realen Wert” eines Unternehmens kaum etwas zu tun hat!
GEO LITICO schreibt bzw. zitiert die Äußerungen des Alt-Kanzlers wie folgt:
Europa befinde sich im Katastrophenzustand. In allen Mitgliedsländern schwinde das Vertrauen in die europäischen Institutionen. Zu den inneren Problemen kämen äußere hinzu. China stecke in einer tiefen innenpolitischen Krise, und in den USA sei die Krise nach der Wiederwahl Obamas nur scheinbar gelöst. Kurzum, Schmidt zeichnete das Bild einer zutiefst instabilen Welt, in der Aufstände und Umstürze drohten. „Ich spüre die Möglichkeit von revolutionären Veränderungen auf der Welt“, sagte der Altkanzler.
…
Schmidt weiß sehr wohl, dass es nur dann zu Unruhen in Europa kommt, wenn Menschen in ihrer Existenz bedroht werden. In Griechenland, Portugal und Spanien ist das bereits der Fall. Gestern erfuhren die Bundesbürger erstmals offiziell, dass auch ihre Existenzsicherung in sich zusammenbricht. In einem vertraulichen Papier räumte die Bundesregierung die riesigen Finanzprobleme bei den Lebensversicherern ein. Bislang hatten sowohl Regierung als auch die Versicherungsaufsicht solche Probleme dementiert.
Wer darauf gesetzt hat, dass er “leistungslose” Zinsen einkassieren kann, weil Kreditgeber (direkt/indirekt) wie die Versicherungen einen ZINS kassieren können, der “dauerhaft” enorm über dem “natürlichen Wachstum” bzw. dem “Produktivitätsanstieg” liegt, der muss sich jetzt den weitgehend sogar an Hochschulen verschwiegenen Wahrheiten stellen, dass das zwangsläufig in den ökonomischen Kollaps führen muss!
Aber wie bei jedem “Schneeballsystem” hoffen die Gierigen und Abzocker, aber auch die Naiven, dass sie noch rechtzeitig Kasse machen und ihr GELD in Sicherheit bringen können, ehe die im wahnwitzigen, toxischen Zins und Zinseszinssystem vorhandenen apokalyptischen Reiter erscheinen, die das betrügerische Geldsystem zu Lasten der normal arbeitenden Bevölkerung neu erfinden und wie selbstverständlich dabei die Sparguthaben und Versicherungsversprechen streichen. Zuvor hatten die Nutznießer dieses betrügerischen Geldsystem von der zinsgetriebenen Geldillusion prächtig gelebt, die real erarbeiteten Spargroschen der vielen Arbeitnehmer mit gut klingenden Versprechungen eingesammelt, wissend, dass der “Schneeball” schon an Fahrt aufgenommen hat und gerade dabei ist, sogar die Reste des “Generationenvertrages” zu zerstören.
Dass angesichts der nicht von der Hand zu weisenden (Mit-)Verantwortung der Bundeskanzlerin für die Verhältnisse in Griechenland, die dramatisch ansteigenden Selbstmordraten, immer noch in Deutschland die Umfragewerte für die UNION steigen, zeugt von einerseits von einer politischen Orientierungslosigkeit breiter Bevölkerungsschichten, die lieber sehenden Auges den Weg in die EU-Diktatur gehen wollen und hoffen, dass wenigstens noch ein paar Spargroschen gerettet werden und andererseits von einer nahezu “wertefreien” Grundhaltung gegenüber Obdachlosen und Hungernden, weil sie selbst nicht so enden wollen bzw. seit Jahren das Horrorszenario der beinahe rechtlosen Hartz-IV-Empfänger in Deutschland beobachten, das sie nicht teilen wollen.
Das “Nützlichkeitsdenken” bzw. der “Selbstschutz”, gepaart mit der Angst vor dem sozialen Abstieg, auch angesichts der millionenfachen prekären Arbeitsverhältnisse, zerstört den gesellschaftlichen Konsens, der einst Deutschland nach den Weltkriegen in den Wohlstand geführt hatte.
Dass dieser erfolgreiche Konsens mit Helmut Kohl (CDU) bzw. seiner “geistig-moralischen Wende” nach und nach zerstört wurde, wird nur von wenigen politisch selbst nachdenkenden Bürgern verstanden, die sich nicht von der Massenbeeinflussung über die Medien verdummen ließen bzw. sich haben in die politische Abstinenz (Wahlverweigerer) haben abdrängen lassen.
Auch der naive ARD-Konsument fühlt sich abends ein paar Minuten wohlhabend, wenn er die Börsenberichte verfolgt, obwohl er selbst allenfalls nur in eine Lebensversicherung einzahlt oder über ein paar Spargroschen verfügt. Aber jetzt dürften nicht wenige in der Realität angekommen sein, wenn sie die Bilder aus Athen sehen und die Not der Menschen verstehen, die Merkel & Co. mit zu verantworten haben.
“Gerettet” werden die Banken und Finanzoligarchen, die Wohlhabenden und Spieler in den Finanzcasinos der Welt, die sogar Wetten über das Ableben von Menschen abschließen dürfen und aus Getreide Benzin machen und damit den Hungertod vieler Menschen in Kauf nehmen.
Und die FDP spricht heute noch von den “Selbstheilungskräften des Marktes”, eine Idiotie, die sich nur durch penetrante Wiederholung ausbreiten konnte, basierend auf einer realitätsfernen “Modelltheorie”, an die sogar noch heute viele Hochschullehrer glauben.
Der größte Unsinn muss nur einleuchtend klingen, gar die eigene Erkenntnis und (substanzlose) Überzeugung durch Verabreichung scheinlogischer Sätze suggerieren, dann braucht man ja die grauen Zellen nicht anzustrengen und muss sich selbst nicht davon überzeugen, ob die Realität ganz anders aussieht. Eine Art Bequemlichkeit, die seit Jahren beobachtet werden kann, auch weil die Schulen im Wesentlichen nur noch für die Wirtschaft funktionierende Schulabgänger produzieren sollen.
Dass jetzt sogar den USA “griechische Verhältnisse” drohen, wie es SPON berichtet, wirkt beinahe wie eine Verniedlichung der bereits existierenden und weiter ansteigenden Obdachlosigkeit, der vielen Bürger aus dem “Mittelstand” ohne Krankenversicherung sowie der maroden Infrastruktur.
Der neoliberale Zeitgeist, die leistungslosen Einkommen der Eliten haben die Existenzgrundlagen der Gesellschaft nahezu zerstört, daran kann es keinen Zweifel geben.
Bei den Diskussionen, auch mit Alt-Kanzler Helmut Schmidt (SPD), fällt auf, dass allenfalls nur verklausuliert die Gründe für die Krisen diskutiert werden. Es ist den GELDELITEN nach wie vor erlaubt, das “Tauschmittel” GELD zu pervertieren und mit dem Zins und Zinseszinssystem und den kriminellen Spekulationen “leistungslose” Einkommen zu schaffen, die nachweislich zwangsläufig zu volkswirtschaftlichen Verwerfungen (Schuldenanstieg) führen müssen.
Hinzu kommt, dass es den (Privat-)Banken erlaubt ist, beinahe zügellos GELD aus dem NICHTS zu schaffen. Auch die “Privatisierung” des GELDMONOPOLS des Staates (z.B. USA, England) hat die Politik “abhängig” gemacht.
UNION und FDP hatten sich bisher geweigert, solche offenkundigen, nicht wegzudiskutierenden Kernprobleme auch nur indirekt anzusprechen. Das kann teilweise daran liegen, dass möglicherweise immer noch “Schwarzgeldkonten” der Parteien in den Steueroasen existieren, an deren Aufdeckung niemand interessiert ist. Schließlich geht es um den “alternativlosen, staatstragenden” Machterhalt, weil es die ANDEREN, so auch der verblödete Volksmund, nicht besser können.
Jetzt sollte so langsam die Erkenntnis wachsen, dass es in Wirklichkeit auch um den Erhalt der Reste der Demokratie in Europa geht, die über den EU-Einheitsstaat, wie er Merkel & Co. vorschwebt, abgeschafft werden soll.
Ob jetzt der sog. Mittelstand so langsam aufwacht, auch angesichts der wertloser werdenden Lebensversicherungen (ansteigende Inflation und Insolvenzgefährdung), wird sich spätestens bei der nächsten Bundestagswahl zeigen.
Es könnte aber auch sein, dass er bereits vorher von den Konsequenzen der GELDILLUSION bzw. des toxischen GELDSYSTEMS eingeholt wird.
Das könnte sogar die Erneuerung des Generationenvertrages beflügeln und zu der Erkenntnis führen, dass so tatsächlich die Rente sicher ist, wie es der ehrliche Norbert Blüm stets verkündete.
Das funktioniert aber nur dann, wenn sich die Bürger den Generationenvertrag nicht von der kriminellen Finanzwelt und der neoliberalen UNION/FDP wegnehmen lassen und verstehen, dass in jedem Jahr, immer aufs NEUE, der Kuchen real erwirtschaftet werden muss, den sich die Generationen teilen können (Gehälter, Rentenleistungen, …). Sicher ist jedenfalls nur eine staatliche Rente, die der Souverän, nämlich das Volk, im Generationenvertrag garantiert. Das kann keine Versicherung leisten! Erneuern wir den Generationenvertrag und wählen wir den neoliberalen Zeitgeist endlich ab. Es bleibt nicht mehr viel Zeit.
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