Die Hosen rutschen einfach – und ich freu mich

Ein wenig fürchte ich inzwischen, dass ich meiner direkten Umwelt mit meinem Abnehmprojekt doch auf die Nerven gehe. Ich achte sehr darauf was und wieviel ich esse, wäge ab und verzichte oft auf die feilgebotenen Kalorienbomben. Das schön ist so langsam auch: Es macht mir immer wenig aus. Anfangs habe ich mir wirklich alles verboten, keine Süßigkeiten, kein Kuchen. Lieber Punkte sparen.

Auf Dauer wird das im Alltag einfach nix. Gerade jetzt bei den hochsommerlichen Temperaturen möchte man sich doch einmal mit einem Eis abkühlen. Oder die Spargelzeit, da hatte ich schon sehr wehmütig im Vorfeld drüber nachgedacht. Aber auch nach 2x reichlich Spargel bleibt der Abwärtstrend der nun wieder eingesetzt hat, ungebrochen. Es muss ja nicht die Hollandaise mit einem halben Pfund Butter sein. Das geht auch wesentlich kalorienärmer und schmeckt genausogut. Oder Spargel mal als Quiche zubereiten. Auch sehr lecker. Das Fleisch wird nicht paniert, sondern lieber eingelegt oder nur mit Salz/Pfeffer und ein paar Kräutern gewürzt.

Wenn das System erstmal im Kopf ist, fällt es sehr leicht darauf zu achten und nicht immer wieder in die Falle zu tappen und sich vor allem mit der schönen Ausrede: “Ist ja nur ne Ausnahme” zu beruhigen. Die Ausnahmen waren bei mir leider mehr der Regelfall und das machte sich auf Dauer auf den Hüften bemerkbar.

Meine Tochter isst supgergern Nudeln. Das war bei mir verankert, als Lebensmittel was dick macht. Das es letztlich nur darauf ankommt was man dazu isst, wurde mir durch das Weight Watchers Programm bewusst gemacht. Seitdem gibts für mich leckere Gemüsesaucen mit fettarmem Frischkäse oder auch mal Creme legere. Die Gemüseeinlage kann man nach Lust und Laune kombinieren. Superlecker ist eine Paprika-Curry-Sauce, dazu Schmetterlingspenne.

Nun kann ich stolz verkünden: Die Hose rutscht und zwar mächtig. Ich muss schon aufpassen das sie am Popo bleibt :). Neue Klamotten brauche ich nicht unbedingt, ich war ja vor ein paar Jahren schonmal auf meinem Idealgewicht. Dann kam Frust im Job, noch mehr Frust im Job, Schwangerschaft (oder eher die Stillzeit danach – iss ruhig, musst ja jetzt mehr haben wo Du voll stillst….) und dann war da noch, ähhh ich glaub Frust im Job. Es gab ständig auf der Arbeit Kuchen, Kekse und zuhause gings munter weiter. Keine Lust gesund zu kochen, also schnell einen Snack vom Bäcker. Das habe ich mir gänzlich abgewöhnt.

Mein Frühstück und meine Snacks sehen jetzt ganz anders aus wie noch vor ein paar Monaten. Ich bin ganz unglücklich, wenn ich nicht ausreichend Obst oder Gemüse zu einer Mahlzeit bekomme. Durch die Weight Watchers App sind schon viele auch schnell zuzubereitende Gerichte in mein Standardrepertoire gewandert. Das dauert natürlich etwas länger als kurz ein Brötchen vom Bäcker rauszuholen, aber es macht mir jetzt auch Spass zu kochen. Mir hat es oft davor gegraut, das ich mir nicht sicher war: Wieviel brauche ich von welchem Lebensmittel und wie würze ich, wie bereite ich das Gericht zu. Durch die schnellen Gerichte habe ich gemerkt, dass man auch in 10-15 Minuten eine leckere, vollwertige und vorallem kalorienarme Mahlzeit auf den Tisch bringen kann.

Meine Kollegin hat letztens selbstgemachte, außergewöhnlichen Marmeladen für alle mitgebracht. Ich fand die Sorte Apfel-Möhre-Ingwer extrem lecker. Das Rezept muss sie mir noch verraten. Auf einem Vollkorn-Sattmacher-Brot auch ein gutes Frühstück. Das Brot habe ich selbst gebacken, ist sicher nicht jedermanns Sache, ich esse Vollkornbrot sehr gern. Es macht lange Zeit richtig gut satt. Wenns doch mal nicht bis zum Mittag reicht, gibts zwischendurch noch Obst.

Meine Bademode kann ich wohl demnächst auch mindestens 2 Nummer kleiner kaufen. Vielleicht traue ich mich dieses Jahr doch mal an einen Bikini heran. Achso, meine aktuelle Gewichtsabnahme geht auf die 13kg. Ich hatte über einen Zeitraum von fast 6 Wochen absoluten Stillstand. Seit 2 Wochen nehme ich abends regelmäßig Zellmaris Basenpulver. Das hatte ich schon mehrmals gelesen, dass bei Gewichtsabnahme ein gestörter Basenhaushalt den Erfolg hemmt. Seit ich das Basengleichgewicht im Auge habe, klappts auch wieder mit den Erfolgen auf der Waage. Mein Essverhalten habe ich nicht verändert. Manchmal reicht eine kleine Veränderung und es geht weiter. Ungefähr die Hälfte meines Ziels ist jetzt geschafft, ich hoffe in ein paar Monaten habe ich mein Wunschgewicht und kann es auch ohne viel aufschreiben und zählen halten.