Spiegel Online hat es vorgemacht und viele machen mit. Gut so, denn es geht um Medizin, die eine sein will, aber keine darf – und unserem wissenschaftlichen Verständnis zufolge auch keine ist. Nun aber öffnet sich die so kritische universitäre Medizinwelt dem Placebo, der zwar kein Effekt sein soll, dann aber doch einer ist. Wem es nützt? Klar, der Industrie. Wem es hilft? Letztlich (vielleicht und hoffentlich!) den Patienten. Doch die Diskussion ist wieder einmal eröffnet, diesmal allerdings durchaus kontrovers und mit offenem Blick für das Wesentliche: Darf ein Arzt Leidende betrügen, um ihnen zu helfen? Darf ein Professor „Scharlatane“ ausbilden? Hier und hier finden sich interessante Stellungnahmen zu diesen Fragen. Antworten? Die müssen wir wohl für uns selbst finden…