Aber lest selbst, wie mir das Buch gefallen hat ...
Inhalt
Bevor ich jedoch auf die Atmosphäre dieses Buches eingehe, möchte ich euch den Inhalt vorstellen. Natürlich ohne euch zu viel zu verraten. Zunächst möchte ich dieses Buch der Gattung Roman zu ordnen. Es ist eindeutig ein Roman aus Genre Belletristik; genauer gesagt ist es eine Familiengeschichte, die mit den klassischen Elementen ausgestattet zu sein scheint.Wie oft in historischen Büchern ging um die Geschichte einer weiblichen Figur. Tatsächlich gab es jedoch mehr als nur eine Hauptfigur. Mindestens müsste man drei Figuren zu den Schlüsselfiguren, den Helden dieses Romans zählen. Namentlich Katharina Raith, sowie die die Zwillingsschwestern Fanny und Fritzi Haller.
Ohne zuviel verraten zu wollen, kann ich sagen, dass es sich um unterschiedliche Generationen der gleichen Familie handelt. Wobei Theresa Simon im Rahmen dieses Buches streng der weiblichen Linie der Familie folgt. Im Sinne der Ahnenforschung wäre dies jedoch sehr ungewöhnlich, da man hier zumeist der männlichen Linie einer Familie folgt. Im Umfeld der belletristischen Romane jedoch wird überwiegend über die Schicksale von Frauen in der jeweiligen Zeit berichtet. Eigentlich ist das für uns Leser sehr schade, da es einige wenige historische Bücher mit männlichen Protagonisten gibt, oder etwa nicht? Aber ich weiche vom Thema ab, zurück zu den Raith-Frauen und ihren Lebensläufen.
Katharina ist Restauratorin. Gemeinsam mit Freundin und Kollegin Isi hat sie sich nach Abschluss ihrer Ausbildung auf die Restauration von alten Möbeln spezialisiert und mit einer kleinen Werkstatt selbstständig gemacht. Isi jedoch besitzt das Talent, Möbel restaurieren zu wollen, die besonders zeit- und kostspielig sind. Aktuell hat es ihr eine alte Ladenzeile etwa aus der Zeit der Jahrhundertwende angetan. Doch der derzeitige Besitzer, ein Landwirt mit Alpakazucht, hat keinerlei Interesse daran, die besagte Ladenzeile zu verkaufen. Warum auch? Stand sie doch schon in der Scheune, als er selbst noch ein Kind war. Etwa zur gleichen Zeit kommt Katharina in den Besitz von Fannys Tagebücher. Ihr ist dabei zunächst unklar, wie der sympathische Londoner Alex Bluebird an die Tagebücher ihrer Ahnin gelangt ist...
Parallel zu diesem Erzählstrang entfaltet sich die Geschichte der Tagebücher Fannys vor den Augen des Lesers und erzählt die Ereignisse der Familie Haller, später Raith, im Zeintraum von 1918 bis 1936. Die Tagebuch-Einträge bilden dabei jeweils den Einstieg in einen Blick in die Vergangenheit, sodass der Leser die Ereignisse hautnah miterlebt. Das ganze erschien mir als Leser zunächst recht spannend, wenn auch aufgrund der atmosphärischen Dichte etwas anspruchsvoller als das typische leichte Buch für zwischendurch. Dann jedoch kam kurz vor Ende diese eine Szene, die mein Gefühl bei diesem Buch deutlich veränderte.