Am 6. Mai 1937 verbrannte die „Hindenburg“ bei der Landung in Lakehurst nahe New York. Die „Hindenburg“ war das größte Luftschiff aller Zeiten. Bis heute wurde kein größeres Luftschiff gebaut. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff, der „Graf Zeppelin II“, war sie das größte von Menschenhand geschaffene Objekt, das jemals von der Erde abgehoben hat. Sie konnte mehr als 100 Menschen in wenigen Tagen nonstop von Europa nach Übersee transportieren und war damit zu dieser Zeit ein überlegenes, unschlagbares Verkehrsmittel. Sogar Nonstopflüge nach Japan waren möglich, die erst 50 Jahre später wieder angeboten werden konnten. Kein Land außer Deutschland war in der Lage, etwas Vergleichbares herzustellen.
Die Konstrukteure der „Hindenburg“ hatten vorgesehen, ihr Meisterwerk mit Helium zu befüllen. Helium ist ein unbrennbares Edelgas.
Die Verträge von Versailles nach dem ersten Weltkrieg verboten Deutschland, Helium herzustellen. Die USA hatten ein Monopol auf Helium.
Die USA fühlten sich gedemütigt von dem Umstand, dass sie nicht in der Lage waren, eine vergleichbare technische Leistung wie das geknebelte Deutsche Reich auf die Beine zu stellen. Also versuchten sie, das Projekt Großzeppelin zu verhindern, indem sie unter fadenscheinigsten Begründungen die Lieferung von Helium an Deutschland verweigerten. So waren die Erbauer der „Hindenburg“ gezwungen, ihr Luftschiff mit Wasserstoff zu befüllen, oder ihre großartige Entwicklung einzustampfen. Sie waren sich bewusst, welche Risiken sie eingingen, wenn sie Wasserstoff einsetzten.Wasserstoff ist extrem leicht entflammbar. Jeder Funke kann ihn entzünden und so wurden alle nur erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um eine Katastrophe so unwahrscheinlich wie nur möglich zu machen. Dennoch war allen klar, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis sich ein Zeppelin in ein flammendes Inferno verwandeln würde. Aber durfte man eine derart zukunftsweisende Entwicklung einfach einstellen, nur weil sie durch die Missgunst minderfähiger Nationen ein erhebliches Gefahrenpotential aufgezwungen bekommen hatte? Sicher nicht! Besonders wenn man bedenkt, dass die Zeppeline keinerlei kriegstechnische Verwendungsmöglichkeit hatten.
Zeppeline waren ausschließlich verwendbar, Menschen zu friedlichen Zwecken schnell und bequem zu transportieren. Ihre gegenüber Flugzeugen geringe Geschwindigkeit und eingeschränkte Manövrierfähigkeit machte sie als Kriegsgerät vollkommen unbrauchbar. Sie wären für jedes Kampfflugzeug eine leichte Beute gewesen, egal, ob sie mit Helium oder Wasserstoff befüllt gewesen wären. Es gab kein rationales Argument, die Lieferung von Helium zu verweigern.
Nun, es kam, wie es kommen musste. Nach etlichen erfolgreichen Atlantiküberquerungen und nachdem die „Hindenburg“ unzählige Menschen mit ihrer Erscheinung und ihrem Komfort begeistert hatte, verwandelte sie sich bei der Landung in Lakehurst in ein flammendes Inferno. Dass dabei von 98 Menschen an Bord 62 überlebten, spricht für die Umsicht der Konstrukteure und gilt noch heute als kleines Wunder.
Noch am selben Tag, dem Tag des Infernos, begann die Diskussion über die Ursache der Katastrophe. Und damit eines der eindringlichsten Beispiele, wie man mit einer fehlgelenkten Diskussion von den eigentlichen Ursachen ablenken kann. Es wurden in großer Öffentlichkeit die tollsten Theorien aufgestellt und verworfen. Von Blitzschlag über Sabotage und statische Entladung wurde fast keine mögliche Ursache ausgelassen. Bis auf eine, die der eigentliche Grund für den Untergang dieser großartigen Technik war: das Luftschiff war mit Wasserstoff befüllt! Wäre es mit Helium befüllt gewesen, hätte nichts passieren können. Aber jede Diskussion darüber musste peinlichst vermieden werden.
Die Welt hätte mit dem Finger auf die USA und die Alliierten gezeigt und sie für ihr zumindest moralisch bedenkliches Embargo verurteilt.
Natürlich war es so, dass in Deutschland darauf hingewiesen wurde, dass die Katastrophe auf das Heliumembargo zurückzuführen ist, aber das wurde schnell als „Nazi-Propaganda“ abgetan und eine Diskussion außerhalb Deutschlands darüber wurde unterdrückt.
Bis heute wird über die Ursachen der Hindenburg-Katastrophe spekuliert und geforscht. Selbst in den letzten Jahren sind neueste „Forschungen“ aufgetaucht, die die verwendete Farbe für das Unglück verantwortlich machen wollen. Immer wieder wird man mit Doku-Sendungen auf allen möglichen Kanälen konfrontiert, die sich ausführlichst und mit dem Anschein größter Objektivität mit der Hindenburg-Katastrophe beschäftigen.
Jetzt zeigt RTL wieder einen großen Film über die Hindenburg-Katastrophe. Aber in keiner dieser „Dokumentationen“ und Diskussionen wird auch nur annähernd angemessen darauf hingewiesen, dass mit Helium nichts passiert wäre und wir mit großer Wahrscheinlichkeit noch heute die umweltfreundliche und komfortable Reise in einem Zeppelin genießen könnten, wenn Deutschland Helium hätte benutzen dürfen.
Die offensive Diskussion über Sekundärursachen hat die primäre Ursache zugeschüttet und aus dem Bewusstsein der Menschen gelöscht. Die „Wissenschaftlichkeit“ der Diskussion der „Experten“ überfordert die meisten Zuhörer und hält sie von der einfachsten Frage ab:
- Warum war der Zeppelin überhaupt mit Wasserstoff befüllt, wo es doch Helium gab?
Dieses Beispiel zeigt, wie mit Hilfe von falschen Diskussionen die Öffentlichkeit hinters Licht geführt wird.
Wie mit komplizierten Diskussionen über Sekundärerscheinungen von einfachen, grundlegenden Ursachen abgelenkt wird. Die Menschen werden beschäftigt mit Überlegungen zu komplizierten Details und kommen so erst gar nicht auf die Idee, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Das wäre überaus gefährlich, weil man dann erkennen könnte, dass die meisten Umstände unseres Lebens wesentlich einfacher und logischer sind, als man uns weismachen will.
- In Seminaren für Führungskräfte wird unter anderem die Technik gelehrt, mit der man einer Diskussion ausweichen kann, in der man einen ganz schlechten Stand hat: Nimm ein nebensächliches Detail aus der Diskussion und verbeiße Dich darin. Schaffe Nebenkriegsschauplätze, auf denen Du gute Argumente hast und gib dem Gegner keine Chance, zum Kern der Sache zurückzukehren. Schütte Deinen Gegner zu mit unstrittigen Zahlen, die aber eigentlich nichts mit der Sache zu tun haben. So wird es Dir gelingen, den Anschein zu erwecken, ein Fachmann mit überlegenen Argumenten zu sein und Du kannst der eigentlichen Diskussion entgehen, die Du ohne diese kleinen, miesen Tricks nicht gewinnen könntest.
Diese Technik wird überall dort angewendet, wo die Öffentlichkeit hinters Licht geführt werden soll.
- Die Finanzkrise: Die „Fachleute“ verbreiten sich über oberflächliche Details und ihre möglichen Lösungen oder Auswirkungen, vermeiden es aber peinlichst, die Wurzel zu nennen – das System von Bretton Woods.
- Die „Erbschuld“ Deutschlands: Jede Argumentation wird mit den 30er Jahren begonnen und von hier an trägt das Deutsche Reich selbstverständlich große Schuld. Peinlichst wird vermieden, darüber zu berichten, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Welche Rolle dabei der Erste Weltkrieg gespielt hatte und wer diesen wirklich gebraucht und orchestriert hatte.
Jeder Arzt weiß es: Um eine Krankheit wirklich zu heilen, hilft es nichts, Symptome zu behandeln. Die Ursache muss erkannt und geheilt werden. Genauso ist es mit der Finanzkrise, Krieg und Gewalt in dieser Welt. Nur wenn endlich offengelegt wird, wer wirklich und warum für die Entwicklungen und die Kriege des 20. Jahrhunderts verantwortlich ist, kann die Welt auf eine bessere Zukunft hoffen.
Wer weiß denn noch, wie es zur Suezkrise 1955 kam, die den Grundstein für die Entwicklungen gelegt hat, deren Auswirkungen wir jetzt ganz aktuell in Ägypten beobachten müssen? Oder
Lesen Sie dazu mein Buch: