"Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben
hindurch die kalte Welt aushalten.“
Jean Paul
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine wahre Begebenheit, berichtet von David Needham, erzählen:
"Für meine Schwester“
"In London lebt ein 14-jähriger Junge, dessen Schwester vor einiger Zeit eine Bluttransfusion benötigte. Der Arzt erklärte den Eltern, sie hätte dieselbe Krankheit, von der sich ihr Bruder zwei Jahre zuvor erholt hätte.
Ihre einzige Chance auf Genesung sei eine Bluttransfusion von jemandem, der diese Krankheit bereits gehabt habe. Da die beiden Kinder dieselbe seltene Blutgruppe hatten, war der Junge der ideale Spender.
"Würdest Du Mary, Deiner Schwester, Dein Blut spenden?" fragte der Arzt.
Der Junge, sein Name ist Jonny, zögerte. Seine Unterlippe begann zu zittern. Dann aber lächelte er und antwortete: "Klar, ich tu's für meine Schwester."
Bald darauf wurden die beiden Kinder in das Krankenzimmer gefahren.
Mary, blaß und dünn. Jonny, robust und gesund. Keiner von beiden sprach ein Wort, doch als ihre Blicke sich begegneten, grinste Jonny.
Als die Schwester die Nadel in seinen Arm einführte, verschwand Jonnys Lächeln.
Er beobachtete, wie sein Blut durch das Röhrchen floss.
Als die Prozedur fast vorüber war, durchbrach Jonnys zitternde Stimme das Schweigen.
"Doktor, wann sterbe ich denn?"
Erst in diesem Augenblick wurde dem Arzt klar, warum Jonny gezögert hatte und warum seine Lippe gezittert hatte, als er sich damit einverstanden erklärte, sein Blut zu spenden.
Er dachte, wenn er seiner Schwester sein Blut spendet, würde das bedeuten, sein eigenes Leben aufzugeben. In diesem kurzen Augenblick hat er eine große Entscheidung getroffen.
Ihr Lieben,
als ich diese Geschichte las, die tatsächlich so geschehen ist, dann empfinde ich für diesen 14-jährigen Jungen zutiefst Hochachtung. Welch ein Opfer, welch eine Bereitschaft, sich für seine eigene Schwester aufopfern zu wollen!!!
Nun hat zum Glück nicht jedes Kind die Gelegenheit, zum Retter der eigenen Schwester oder des eigenen Bruders zu werden (werden zu müssen).
Aber ich stelle immer wieder fest, dass Kinder eine hohe Bereitschaft zeigen, anderen Menschen zu helfen. Das fängt im eigenen Haushalt an, wo sie gerne der Mutter oder dem Vater zur Hand gehen und das setzt sich fort in der Schule, wo sich viele Kinder an Projekten für die Dritte Welt oder für sonstige humanitäre Zwecke beteiligen.
Wichtig ist aber, dass wir als Beispiel vorangehen und als Erwachsene unseren Kindern und Enkelkindern Hilfsbereitschaft vorleben und diese bei ihren Bemühungen unterstützen.
Wir brauchen in dieser Welt keine Eltern, die bei schulischen Projekten für z.B. hungernde Kinder in der Dritten Welt, bei denen sich ihre eigenen Kinder engagieren, die Meinung vertreten: "Das bringt doch sowieso nichts", sondern wir brauchen Eltern, die ihre Kinder z.B. durch einen selbstgebackenen Kuchen unterstützen, der zugunsten eines schulischen Projekts verkauft werden kann.
Ich kann die Sätze nicht mehr hören, wenn Menschen, die nichts tun wollen, sich damit herausreden, dass wir nichts bewirken können:
Ich glaube dagegen ganz fest, dass jedes vor dem Hungertod gerettete Kind den Einsatz wert ist.
Ich wünsche Euch heute einen mutigen, einen fröhlichen und einen zuversichtlichen Tag mit der inneren Bereitschaft zu helfen.
Ganz liebe hilfsbereite Grüße
Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand
Quelle: Karin Heringshausen