Die Herausforderung an Christen: In der Mitte bleiben!

Manche sehnten sich in den letzten Wochen nach alten sozialistischen und kommunistischen Zeiten. Andere wiederum fusionierten, um im rechten Spektrum die Parteipräsenz zu ballen.

Während sich andere Parteien, die sich bisher sattelfest in den Parlamenten befanden, Sorgen um den nächsten Wahlsieg machen müssen, scheint es, als ob die Extreme auf beiden Seiten der politischen Lagerbildung an Bedeutung – oder zumindest an Aufmerksamkeit – gewinnen würden.

Dabei müssen sie sich aber entweder rhetorischen Mitteln aus Polemik oder Populismus bedienen, oder aber mit Medienverbot auf ihren eigenen Veranstaltungen den Eindruck der Geheimniskrämerei erwecken.

Sind es nur einzelne Tendenzen, althergebrachte Sehnsüchte oder Meinungen von kleinen Minderheiten – oder weshalb haben diejenigen, die sich am Rand der Spektrums bewegen, einen zumindest in der Wahrnehmung verankerten starken Zulauf erhalten?

Scheinbar kann die Mitte das nicht mehr bieten, was von ihr erwartet wird. Die Kunst, sich nicht abbringen zu lassen und stattdessen zu denen zu schweifen, die mit wortlosen Versprechungen und lautem Getöse dem Frust vieler Gesellschaftsschichten Ausdruck verleihen, ist groß.

Die Volksparteien schwanken in ihren Ansichten entsprechend den Machtoptionen, die sich bei den nächsten Abstimmungen als günstig erweisen würden. Und weitere nutzen die Schwäche derer, die personell schlecht aufgestellt  oder mit wiederholenden Phrasen nicht willig sind, sich der notwendigen Themenvielfalt zu widmen.

Und wo bleiben die Christen? Auffallend ist, dass auch sie sich immer häufiger schwer tun, in der Mitte zu bleiben. Zwar hat man sie schon immer unter allen politischen Richtungen vertreten gefunden, doch merkt man auch unter ihnen, dass gerade die Mitte nicht mehr das erfüllt, was an Erwartungen an sie gestellt wird.

Die Flucht unter die Nichtwähler oder zu den christlichen Kleinparteien zeigt auch unter Christen Resignation. Verständlich – denn müssen sie zusehen, wie Parteien, die sich bis heute noch mit dem Prädikat „christlich“ schmücken, zunehmend in die Walze aus Modernisierung und Anpassung rutschen.

Dort, wo früher die Mitte war, entsteht eine gähnende Leere. Nach links und rechts werden Parteien und ihre Anhänger abgesogen – und das Repräsentieren der Forderungen, die für einen bürgerlichen Zusammenhalt stehen, übernehmen nun die, die ohnehin vom Verdruss und der Ermüdung der weichgewaschenen Parteienszene profitieren.

Christen dürfen sich weder ihre Position bestehlen, noch diese vom Zeitgeist überrollen lassen. Christen sind die Mitte unserer Gesellschaft, die standhaften Fundamente für eine Politik, die sich der Zukunft bewusst  sind, die aber all das Gute aus der Tradition wahren möchten. Wir brauchen Christen in der Politik, wir brauchen wieder eine verlässliche Mitte!

 Dennis Riehle, Konstanz


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