Die heißen Quellen von Chile

Die Becken der heißen Quellen von Geométricas sind mit roten Holzbrücken verbunden, © Cristofer, Wikimedia Commons

Die Becken der heißen Quellen von Geométricas sind mit roten Holzbrücken verbunden, © Cristofer, Wikimedia Commons

Chile gilt aufgrund seiner besonderen Form als längstes Land der Welt. Auf seinen nahezu 4.300 Kilometern von Nord nach Süd sind immer wieder Orte zu finden, an denen sich die unglaubliche Vielfalt der geothermischen Aktivitäten zeigt – an der Pazifikküste, in über 4.000 Metern Höhe, im tiefsten Regenwald oder auf Hochebenen: Die Natur Chiles erleben und dabei im warmen Wasser entspannen.

Ein wohltuender Lichtblick, denn so manche heiße Quelle bedarf einer Wander- oder Trekkingtour durch die Weiten, Tiefen und Höhen Chiles, einem der beliebtesten Reiseziele in Südamerika. Ganz gleich, ob der Norden, Süden oder die Mitte des Landes erkundet wird: Irgendeine heiße Quelle ist immer in der Nähe.

Nordchile

Eine der schönsten heißen Quellen liegt 150 Kilometern von der Küstenstadt Iquique entfernt. Landeinwärts Richtung Nordost wartet bei dem Indio-Dorf Chusmiza in 3.400 Metern Höhe 40 Grad heißes Wasser auf die geschundenen Muskel von Wanderern, Backpackern und all denjenigen, denen die Fahrt in den Knochen steckt. Die Landschaft entlang der Tarapacá Schlucht lässt sich, umgeben vom wärmenden Nass, gleich viel besser genießen. Das Wasser ist zudem von so herausragender Qualität, dass es in Lokalen und Restaurants zum Essen gereicht wird.

Von Chusmiza weiter in 150 Kilometern nördlicher Richtung und hinauf auf rund 4.300 Metern brodelt die über 60 Grad heiße Thermalquelle von Polloquere vor sich hin. Genau das richtige bei Temperaturen von -15 Grad bis 5 Grad Celsius. Im Putre-Gebiet am Salzsee Salar de Surire sind zudem Schlammbäder beliebt. Nicht selten lassen sich auch Flamingos, Nandus und Vicuñas beobachten.

Die heißen Quellen von Puritama bieten nicht nur eine zauberhafte Landschaft, sondern auch Umkleidekabinen und Toiletten, © Negrorodrigo, Wikimedia Commons

Die heißen Quellen von Puritama bieten nicht nur eine zauberhafte Landschaft, sondern auch Umkleidekabinen und Toiletten, © Negrorodrigo, Wikimedia Commons

Nur etwa halb so warm, aber mit 33 Grad Celsius immer noch sehr angenehm, sind die Quellen von Puritama. 30 Kilometer nördlich von San Pedro de Atamaca und nahe dem Valle de la Luna sind diese Thermalquellen ganz besonders: Ihnen wird eine gesundheitliche Verbesserung bei Rheuma und Stress zugesagt. Bereits seit Jahrhundert ist dies bei den Anwohnern der Region bekannt. Das Wasser fließt entlang vieler Felsen und kann somit ebenso viele Mineralien aufnehmen. Die kleinen Pools, eingebettet in einem gebirgigen Canyon, besitzen sogar Zugang zu Umkleidekabinen und Toiletten.

Zentralchile

In der Mitte Chiles sind zwei Thermalquellen herausstechend. Eine von ihnen ist die von Jahuel. Sie erlangten Berühmtheit durch die Erwähnung in den Tagebüchern von Charles Darwin 1834, womit sie auch zu den ältesten des Landes zählen. Zu Fuße der Anden, etwa zwei Stunden und mittels einer rund 100 Kilometer langen Fahrt Richtung Norden von der Hauptstadt Santiago de Chile entfernt, lässt es sich im dazugehörigen Hotel auf eine ganz eigene Art und Weise gut gehen.

Auf dem Weg zu den Termas de Jahuel liegt die zweite der außergewöhnlichen Thermalquellen: Baños de Colina. Nach Rund 50 Kilometern von Santiago entfernt, wird mit bis zu 70 Grad Celsius eine der wohl heißesten Quellen Chiles erreicht. Im Naherholungsgebiet Cajón del Maipo auf 3.500 Metern Höhe sind die terrassenförmig angelegten Pools vor allem für therapeutische Zwecke ein beliebtes Ziel.

Südchile

Umgeben von den schneebedeckten Gipfeln der Anden-Gebirgszüge und nahe des Vulkan Chillán sind die Termas de Chillán zu finden. Vor allem die Besucher des nicht unweit befindlichen Nevados de Chillán Wintersportzentrums nutzen die wärmenden Quellen knapp 80 Kilometer südöstlich von Chillán nur zu gerne nach einem Tag auf der Skipiste.

Die heißen Quellen von Huife führen am Fluß vorbei, © Antonio Correa Flores, Wikimedia Commons

Die heißen Quellen Tremas de Huife führen am Fluß Luicura vorbei, © Antonio Correa Flores, Wikimedia Commons

Wer es etwas luxuriöser mag, ist in den Thermalquellen von Malalcachuello gut aufgehoben. Die Wälder der chilenischen Araukarie, gepaart mit Massagen und erstklassigen Pools sind eine verführerische Kombination, 120 Kilometer nordöstlich von Temuco.
Eine weitere elitäre Einrichtung sind jene um die Termas de Huife. Wer eine Abkühlung nach einem warmen Bad sucht, kann direkt in den Fluss Luicura springen. Nur 30 Kilometer nordöstlich von Pucón entfernt, ist es ein ideales Ausflugsziel.
80 Grad heißes Wasser wird in die schöne Anlage der Open-Air-Pools von Coñaripe geleitet. Dank seiner Konstruktion aus Schlammwänden wird die Wärme gespeichert und die Becken haben eine Temperatur zwischen 37 und 40 Grad Celsius.
Im 120 Hektar Reservat Huilo Huilo sind die gleichnamigen heißen Quellen zu finden. Zwischen exquisiten Lodges und nicht minder exquisiter Natur fällt das Abschalten nicht schwer.

Japanische Architektur inmitten chilenischer Natur erwartet einen bei den heißen Quellen Termas de Geométricas. Die fast 20 Becken sind untereinander mit roten Holzbrücken verbunden. Die Thermalquellen im Villarica Nationalpark an der Grenze zwischen den Regionen Araucania und Los Lagos sind vor allem zwischen Juni und August ein Geheimtipp – Schnee und Regen sorgen dann für eine besondere Atmosphäre.

Die heißen Quellen Puyehue gehören zu dem Hotel Termas de Puyehue, das durch seine außergewöhnliche Lage besticht. 70 Kilometer östlich von Osorno, liegt es am Eingang zum gleichnamigen Nationalpark, der sogar unter dem Schutz der UNESCO steht. Ein idealer Ort, um das 35 Grad warme Wasser der Thermalquellen zu genießen.

Wer es sich in den heißen Quellen von Chile gemütlich machen möchte, kann dies auf unseren Reisen Gipfelerlebnisse in Chiles wilder Norden, Aktiv Reisen im Seengebiet Chiles, Ojos del Salado und Chile aktiv erleben.

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