Die Haut, in der ich wohne

Die Haut, in der ich wohne

Worum geht's?

Der wohlhabende Chirurg Robert Ledgard entwickelt in seinem privaten Labor eine künstliche Haut, die der natürlichen Haut des Menschen überlegen ist. Was nur seine Haushälterin weiß: Für seine Experimente hält Robert eine Versuchsperson gefangen, die er aus einem sehr persönlichen Grund auswählte.

Wie ist der Film?

Von schwierigen Beziehungen und der Veränderung des Körpers erzählte Pedro Almodóvar („ Alles über meine Mutter", „ La Mala Eduación - Schlechte Erziehung ") schon oft. Diesmal verleiht er seinen Themen einen spannenden neuen Drall. Eine Weile lang baut sich die rätselhafte Geschichte auf, bis die Teile ein schockierendes Puzzle zusammensetzen. Rachegelüste und das Streben nach Perfektion zeigen ihre gruselig giftige Wirkung.

Nach rund 20 Jahren arbeitet Almodóvar endlich wieder mit Antonio Banderas („ Desperado") und verpasst ihm eine denkwürdige Hauptrolle. Der Regisseur/Autor verkauft hier keine moralisch fragwürdigen Figuren als Sympathieträger, wie in „ Sprich mit ihr ", sondern legt den Protagonisten klar als Bösewicht an, vom Schicksal in den Abgrund getrieben. Banderas' Gegenüber Elena Anaya war zuvor allenfalls in Nebenrollen aufgefallen und legt hier einen Quantensprung hin.

„Die Haut, in der ich wohne" ist ein Schicksalsdrama mit Horrorelementen, fast ein moderner „ Frankenstein ". Explizite Details zu zeigen hat der Film dabei gar nicht nötig; das Grauen spielt sich im Kopf des Publikums ab. Ein wunderbar unbehagliches, krankes, atmosphärisches Psycho- und Körperspiel. Mit diesem Film durchbricht Pedro Almodóvar eine künstlerische Dauerschleife und erfindet sich ein Stück weit neu. Schade nur um das schwache Ende, das die Geschichte reichlich unspektakulär auslaufen lässt.

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