Da wir nochmals Lebensmittel benötigten, waren wir heute wieder auf dem Weg in die Hauptstadt Elbas Portoferraio. Ein wenig haben wir ja bereits davon erzählt.
Heute nun aber etwas mehr über diese größte Stadt, die gleichzeitig Hauptstadt von Elba (und des gesamten Toskanischen Archipels) ist. Portoferraio liegt an der Nordküste der Insel auf einer felsigen Landzunge an einem Naturhafen (durch eine weit nach Osten ins Meer reichenden Felsvorsprung, durch den sich die natürliche Bucht Rada di Portoferraio bildet.) Den Römerns war der Hafen bereits als Fabricia bekannt.
Übersetzt bedeutet Portoferraio “Eisenhafen”. Von hier wurde bereits vor Jahrhunderten das im Ostteil der Insel abgebaute Eisen nach Piombino zum Festland verschifft.
Sie hat 12.029 Einwohner und kann auf eine stolze Geschichte zurückblicken:
wikipedia:
An der Stelle Portoferraios gibt es seit Jahrtausenden menschliche Siedlungen, die früher von Etruskern, Ligurern und Griechen dominiert waren, bevor sie schließlich zu einem Teil des Römischen Reiches wurden.Bevor der Ort im 16. Jahrhundert von Cosimo I. de’ Medici in „Cosmopoli“ umbenannt wurde, hieß er Feraia, damals schon bezeichnend für die Erzverschiffung. Die die Stadt prägenden Befestigungsanlagen wurden in den Jahren 1548 bis 1552 gebaut. Sie bestehen aus den Burgen Falcone, Stella und Linguella, die mit einer Mauer verbunden sind.
Am 4. Mai 1814 landete Napoléon Bonaparte auf Elba, der dorthin ins Exil verbannt worden war. Er erwählte Portoferraio als Hauptstadt der Insel Elba und errichtete dort seine Winterresidenz. Er begann mit umfangreichen Reformtätigkeiten, verließ die Insel aber bereits am 1. März 1815 wieder.
Heute profitiert die Stadt stark vom Tourismus und von den Hafenanlagen.
Wir spazierten durch die Altstadt (auf der Suche nach einem Bankomat), bestaunten die “Forte Stella” und ließen uns von unserem Hunger zu einem hübschen Cafe im Hafen Darsena treiben. Von dort hatte man einen wunderbaren Blick auf den 1548 erbauten, achteckigen Wehrturm Torre della Linguella (Volksmund Hammerturm / Torre del Martello). Hier gab es nicht nur für Mama einen “HotDog”, sondern auch “den weltbesten Burger forever!” (Michelles Worte). Naja… Und wieder einmal ein Eis Es ist halt Sommer…
Napoleons Winterresidenz Villa Mulini schauten wir uns von unten an – nette Hütte, die 1724 von von Großherzog Gian Gastone de’Medici extra für Napoleon erbaut wurde.
wikipedia:
Zu Napoleons Leistungen in Portoferraio gehört auch die Veranlassung des Baues neuer Straßen und die Revitalisierung des Erzabbaus. Ende des 19. Jahrhunderts erreichte der wirtschaftliche Aufschwung seinen Höhepunkt und endete in Portoferraio mit dem Bombardement der Anlagen im Zweiten Weltkrieg.
Eigentlich machten wir “nichts” weiter. Wir ließen uns treiben, bis wir wieder heim fuhren.
Natürlich kehrten wir auf der Heimfahrt aber noch im “Coop” ein (dies ist eine große Discountgruppe auf Elba) und füllten unsere Lebensmittelvorräte auf.
Abends wurde dann gespielt und der Sonnenuntergang bewundert.