Die größte Stimme aller Zeiten ist verstummt. Rest in Love, Whitney Houston!
Von Yoana
Mit I Will Always Love You stürmte Dolly Parton 1974 die Country-Charts in den USA. Einen Welterfolg machte allerdings erst Whitney Houston daraus, als sie den Titel – 18 Jahre später – für den Film Bodyguard aufnahm und den Zeilen eine geballte Packung Soul einverleibte. In Casting-Shows weltweit gehört I Will Always Love You noch immer zu den beliebtesten Stücken beim Vorsingen. Trotzdem ist es noch keinem der Interpreten gelungen, die Töne auch nur mit einer annähernden Intensität und Leidenschaft zu präsentieren, wie das Whitney Houston mit ihrer unglaublichen Ausnahmestimme vollbracht hat. Der Song muss einem persönlich nicht mal unbedingt gefallen, gesangstechnisch trennt sich hier aber einfach die Spreu vom Weizen. Whitney Houston hat mit ihrer Stimme und Ausstrahlung in einer eigenen Liga gespielt, das sollte neben ihren privaten Eskapaden und der Skandalehe mit Bobby Brown nicht vergessen werden.
Wenn man Anfang der 80er Jahre geboren wurde, das Ende der Hochphase von Michael Jackson mitbekommen hat und die außergewöhnliche Stimme von Whitney Houston - in der stets ein kompletter Gospelchor mitschwingt – einen zwangsläufig überall begleitet hat, dann geht nun endgültig eine musikalische Ära zu Ende. Die großen Hits waren einfach nicht mehr zu erwarten von Michael und Whitney, das steht fest. Der Respekt vor einem unglaublichen Lebenswerk sollte aber bleiben. Vor allem in der Presse haben die Megastars diesen jedoch schon lange nicht mehr bekommen. 2010 konnte ich Whitney Houston live auf ihrer Deutschlandtour sehen. Auch wenn ihre Stimme längst nicht mehr mit der aus ihrer Glanzzeit vergleichbar war, versprühte sie trotzdem noch den Charme einer großen Diva. Gestern ist sie im Alter von nur 48 Jahren viel zu früh verstorben. Sie wurde nicht mal so alt wie Michael Jackson, dem sie bei ihrem Auftritt in Mannheim mit einer Hommage den letzten Respekt erwies.
Rest in Love, Whitney!