Die Gräueltaten des Regimes im Iran gehen weiter- trotz Beweise seiner Unschuld wurde der Gonabadi Derwisch Mohammad Salas heute früh hingerichtet

19.06.2018Politik & Gesellschaft

mehriran.de - Menschenrechtler hatten sich weltweit um einen fairen Prozess für Mohammad Salas eingesetzt und die Aussetzung seiner Hinrichtung eingesetzt. Einige Abgeordnete des Europäischen Parlaments hatten sich in einer Eilaktion für ihn eingesetzt und Amnesty International einen dringenden Appell veröffentlicht. Doch das Regime hat im Schatten der Fußball-WM seine Mordserie fortgesetzt.

Die Gräueltaten des Regimes im Iran gehen weiter- trotz Beweise seiner Unschuld wurde der Gonabadi Derwisch Mohammad Salas heute früh hingerichtet

Yavar Mohammad Salas wurde am 18.06.2018 in den frühen Morgenstunden durch die Henker des Regimes im Iran hingerichtet

mehriran.de -18.6.2018. Nun geschah es wieder, ein unschuldiger Gonabadi Derwisch namens Muhammad Salas wurde heute hingerichtet.  Amnesty International nannte dies einen „großen Justizirrtum“. Ihm wurde vorgeworfen mit einem Bus in eine Menschenmenge von Sicherheitskräften gefahren zu sein und somit drei von ihnen in den Tod gerissen zu haben. 

Diese Vorwürfe hatte Salas wiederholt bestritten und gesagt, er sei unter Folter gezwungen worden, diese Tat zu gestehen. Salas´ Anwältin Zeynab Taheri veröffentlichte am 22. Mai eine Audiodatei, in der Salas bestreitet, den Bus gefahren zu haben:

„Ich bin unschuldig. Es gab zwei Busse. Ich war nicht der Fahrer des Busses, der diese Menschen tötete. Ich bin kein Mörder. Ich kann nicht einmal eine Ameise töten. Mein Bus war nicht beschädigt und hatte keine Einschussspuren. Die Polizei hat all das erfunden. Ich war nicht hinter dem Steuer des Busses, der diese Menschen tötete, das war ein anderer Bus.“

In einer kürzlich veröffentlichten Audio-Datei sagte er: „Ich habe keine Angst davor hingerichtet zu werden, aber ich bin nicht der Mörder. Ich habe niemanden getötet.“

Zeynab Taheri hatte zuvor bekannt gegeben, dass sie ein Wiederaufnahmeverfahren beantragt habe, das auf Beweisstücken basierte, doch der Oberste Gerichtshof wies sie zurück.

Seine Tochter Narges Salas sagte: "Mein Vater wurde um 14:30 Uhr festgenommen. Er wurde vor und nach der Festnahme gefoltert. Sie haben ihm nach seinem ersten Prozess die Finger gebrochen, als er die Vorwürfe, Polizisten bewusst getötet zu haben, abgestritten hatte.“

Amnesty International hat gestern Abend eine Erklärung abgegeben, in der die iranischen Behörden aufgefordert wurden, die unmittelbar bevorstehende Hinrichtung von Mohammad Salas zu stoppen: 

"Dieser Fall hat die Fehler des iranischen Strafrechtssystems für alle sichtbar gemacht. Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Hinrichtung von Mohammad Salas zu stoppen. Wenn die iranischen Behörden diese Hinrichtung nach einem äußerst unfairen Verfahren durchführen, bei dem das einzige Beweisstück ein erzwungenes "Geständnis" war, das durch Folter erpresst wurde, wird dies ein wahrlich abscheulicher Akt der Ungerechtigkeit sein. "

Trauriger Weise wurde dieser abscheuliche Akt der Ungerechtigkeit vollzogen. 

Erst vor kurzem kamen in Berlin verschiedene Menschenrechtsorganisationen zusammen, um auf die Menschenrechtsverletzungen im Iran aufmerksam zu machen, u.a. Martin Lessenthin, Sprecher des Vorstandes der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, Dr. Kamal Sido von der Gesellschaft für bedrohte Völker, Soheila Hadipour, Mitglied der Organisation Erfan-e Halghe, Professor Ingo Hoffmann von den Baha'i Deutschland und Helmut N. Gabel, Pressesprecher von Karamat e.V..

© Alexandra Sönner für mehriran.de 

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