Die Golfsaison neigt sich ganz langsam dem Ende zu. Die PGA Tour startete bereits in ihre neue Saison und die European Tour ist auf der Schlussgeraden. Während viele deutsche Golfprofis die letzten Chancen nutzen um eine neue Tour Karte zu erspielen, fangen bei den Amateuren schon die Augenblicke an, wo man über die Reiseplanung für 2018 zusammen sitzt.
Was man in unseren Breitengraden beim Golf jetzt beachten sollte, das habe ich im Podcast in der letzten Episode beschrieben.
Für mich ist der Punkt erreicht mal ein persönliches Fazit für 2017 zu ziehen. Der "Umzug" in den Golfclub Kallin hat sich auf jeden Fall bezahlt gemacht. Die Plätze waren die ganze Saison über in einem sehr guten Zustand. Dafür möchte ich mich hier auch mal bei dem Greenkeeperteam bedanken! In den letzten Wochen macht zwar ein Pilzbefall die Grüns hier etwas unberechenbar, aber gefühlt halten die Bälle trotzdem die Spur. Aber mit diesem Problem haben aktuelle viele Golfanlagen zu kämpfen.
Ich selbst habe 2017 in Kallin kein Turnier gespielt und damit nichts für mein HCP getan. Aber das war auch OK und im neuen Jahr wird dann wieder zugeschlagen. Nach 6 Jahren Golf macht mein Driver immer noch was er will, 😉 da geht es mir aktuell wie Phil Mickelson. Das hat mich in den letzten Wochen dazu veranlasst das Holz 1 im Schrank zu lassen und dafür das Holz 5 wieder zu aktivieren. Das funktioniert auf jeden Fall besser, denn oft kann ich jetzt auch mal den zweiten Schlag vom Fairway, anstatt wie vorher aus dem Rough, machen.
Was die Golfreisen betrifft war 2017 auch sehr schön. In diesem Jahr ging es wie gewohnt zum Saisonauftakt an die Algarve und dort, bei sonnigen Wetter spielte ich einige tolle Runden in der Region Lagos. Auch unsere Andalusien Golfreise war ein Erfolg, dort spielten wir tolle Plätze zum Teil für kleines Geld. Wir hatten unser "Home" in Estepona aufgeschlagen und werden das wohl noch mal im Herbst 2018 wiederholen.
Aber zurück zum eigenen Spiel in dieser Golfsaison
2017 hat mir die Erkenntnis gebracht, dass es ohne Pro wohl nicht weiter gehen wird. In der Kombination Körper und Talent ist wohl das Ende der Fahnenstange erreicht. Also ist ganz klar, dass in der neuen Saison wieder etwas mehr gelernt werden muss und das geht nur mit einem regelmäßigen Besuch beim Pro in Kallin. Da gibt es ganz klar Ziele bis zum Jahresende 2018. Den Drive in Griff bekommen, das kurze Spiel noch präziser machen und beim Putten muss mehr Selbstbewusstsein aufgebaut werden. Eines ist klar, am Werkzeug liegt es nicht, es liegt wohl eher daran, dass der Spieler, also ich, es nicht optimal einsetzt. Aber ich vermute das geht vielen Golfer so.
Auf jeden Fall freue ich mich schon auf 2018, denn im Februar/März werde ich alleine die Koffer packen und in den Flieger nach Thailand steigen. Gleich zwei neue Erfahrungen, zum einem alleine auf Golfreise gehen und dann noch nach Asien. Dort werde ich aber vor Ort, in der Region Hua Hin, nicht alleine sein, denn dort besuche ich meinen Geschäftspartner Frank, dessen Homepage www.KeeptheMoment.de ich betreue, und er wird mir Golfplätze, Kultur und die Menschen näher bringen, dass hoffe ich auf jeden Fall.
Aber bis dahin wird noch fleißig in Brandenburg Golf gespielt und da werde ich mehr und mehr den Fokus auf die Eisen legen.
Was habt Ihr denn so 2017 in Sachen Golf erlebt?
Ich finde eine Sache bei uns Golfern von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Jeder spielt seinen Stiefel runter und das mit immer weniger Respekt, frei nach dem Motto: " Ich habe ja dafür bezahlt!"
Was meine ich damit? Ich finde die Golfer gehen immer schlechter mit den Golfplätzen um. Divots werden nicht zurückgelegt und Pitchmarken werden nicht ausgebessert. Der andere Punkt ist das zügige Spiel und die Warnung der anderen Spieler mit dem Ruf FORE. Geschweige dass sich Golfer bei Fehlverhalten entschuldigen.
Ich stelle fest dass Golf ein guter Spiegel der deutschen Gesellschaft ist. Immer öfter werden die Ellenbogen raus gestreckt.Der Spruch: Möchtest Du jemanden richtig kennenlernen dann Spiel mit ihm eine Runde Golf - bewahrheitet sich immer wieder. Auch wenn die Zeiten, zum Glück, vorbei sind, wo nur Geschäftsleute und gut situierte Menschen die Golfanlagen nutzen, so kann ich mir gut vorstellen dass früher große Deals auf den Grüns abgeschlossen wurden. Der Golfer legt auf dem Platz alle Scheinheiligkeiten ab und zeigt sein wahres ich!
Und er wird immer rücksichtsloser gegenüber dem Platz und der Arbeit der Greenkeeper. Klar landet auch mal ein Schlag nicht da wo er hin sollte, aber FORE wird immer seltener gerufen und Entschuldigungen bleiben oft komplett aus. Und wie gesagt Pitchmarken und Divots werden auch nicht beseitigt.
Euer Lefty Stephan