Beggeli: Die Mini-Version der Glarner Pastete
Spricht man von Pasteten, denkt man normalerweise an Blätterteig-Pasteten mit Fleischfüllung, oder? Doch im Glarnerland kennt man eine andere Form der Pastete, eine süsse, luftige und besonders schöne. Kennt ihr sie?
Die Glarner Pastete ist eine Blätterteig-Spezialität aus dem Kanton Glarus. Als im 18. Jahrhundert die vornehme Fleischpastete durch Offiziere, die aus fremden Kriegsdiensten zurückkamen, auch im ärmlichen Glarnerland bekannt wurde, musste das Fleisch allerdings durch ein Mus aus getrockneten Äpfeln oder Zwetschgen ersetzt werden, bei festlichen Gelegenheiten auch durch Mandeln. Heute wird die Glarner Pastete zur Hälfte mit einer Zwetschgen- und einer Mandelfüllung hergestellt. Über der Füllung wird die Pastete mit einem Teigdeckel verschlossen und als Dekoration mit Puderzucker bestreut.
Die kleinen Geschwister der Glarner Pastete heissen „Beggeli“. Ihr Name stammt daher, dass die Mini Glarner Pasteten früher in Tassen gebacken wurden und diese heissen auf Glarnerdeutsch “Beggeli”. Die Beggeli nennt man aber auch einfach Glarner Pastetli und sie sind entweder mit Zwetschgen oder mit Mandeln gefüllt.
Sowohl die Glarner Pastete als auch die Beggeli sind Teil vom kulinarischen Erbe der Schweiz. In dieser Datenbank sind kulinarische Schweizer Produkte, deren Herstellung, Eigenschaften und Geschichte erfasst, die eine besondere Bedeutung haben und mindestens eine Generation weiter gegeben wurden.
Übrigens: Es wird erzählt, dass früher bei der Herstellung der Glarner Pastete gepfiffen und gesungen wurde. Aber nicht etwa zum Zeitvertreib. Nein, man wollte damit verhindern, dass die teuren Mandeln, die für die Füllung verwendet wurden, gegessen wurden!
Kennt ihr die Glarner Pastete? Oder die Beggeli? Habt ihr sie auch so gern? Mit welcher Füllung am meisten?