Die Gesetze des Geistes: warum wir ständig programmiert werden und wie wir die Kontrolle über unsere Gedanken zurückgewinnen können.

Von Benedikt Ahlfeld @benediktahlfeld

Achte auf eine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

Alles beginnt mit einer Entscheidung. Da brauchst du dir nichts vor zumachen. Es gibt keine Ausreden. Wenn du dich nicht selbst programmierst, übernehmen es andere für dich. Du brauchst mir jetzt nicht mit „Aber ich war doch noch ein kleines Kind, als meine Eltern mich programmiert haben“ kommen. Das stimmt zwar, aber es war eine Entscheidung. Du hast es zugelassen. Es war deine Entscheidung. Sie war es damals und sie ist es heute noch. Auch genau jetzt, in diesem Moment. Wofür entscheidest du dich heute, wo du erwachsen bist? Es wird Zeit, die Kontrolle über deine Gedanken zu übernehmen. Es wird Zeit für ein Leben nach eigenem Standard.

Abraham-Hicks hat sehr anschaulich dargestellt, wie ein einfacher Gedanke zu einem positiven oder negativen Strudel oder Denkmuster werden kann. Diese spiralförmige Darstellung könnte den Teufelskreis darstellen – oder die Schraube zum Himmel. Ich habe mir mit ihrer freundlichen Genehmigung die Freiheit nehmen dürfen, sie auf Deutsch zu übersetzen. Alle Rechte an dem ursprünglichen Format der Emotional Guidance Scale hält Abraham-Hicks.

Die gesetze des Geistes (auf Basis der Emotional Guidance Scale™, Copyright Abraham-Hicks.com)

Um unerwünschte Programmierungen zu verändern – die Fesseln der Fremd-Bestimmung zu sprengen – sollte man sich dieser 4 Prinzipien bewusst sein.

1. Jede Information manipuliert

Jede Information, die wir aufnehmen, beeinflusst uns unweigerlich. Der einzige Weg nicht (weiter) manipuliert zu werden wäre, sich gar keinen – zumindest keinen neuen – Einflüssen auszusetzen. Da dies so gut wie gar nicht möglich ist sollten wir uns bewusst machen, dass wir zwar nicht immer Einfluss nehmen können, welche Informationen uns wie erreichen. Dafür können wir aber sehr wohl entscheiden, wie wir damit umgehen.

Obwohl Körper und Geist wissenschaftlich als zwei verschiedene Dinge betrachtet werden, funktioniert diese Unterscheidung nicht immer. Mentaler Stress kann zu Verspannungen im Rücken oder sogar zur Bildung von Geschwüren führen. Der Konnex der Psychosomatik wird immer offensichtlicher und wir können heute sagen: Ja, Gedanken können die Materie verändern. Zumindest den eigenen Körper! Ich glaube an das Prinzip der Reziprozität: das Außen folgt dem Innen und vice versa. Darum setze ich im Innen an um das Außen folgen zu lassen.

Wenn wir uns selbst gegenüber und gegenüber anderen immer negativ denken, wird sich das genauso auswirken, als würden wir uns selbst hypnotisieren.

Man muss 7 Tage die Woche, 24 Stunden pro Tag Wache halten

vor den Toren des eigenen Geistes.

2. Was wir erwarten wird passieren

Wenn wir uns beim Aufwachen selbst sagen, dass heute ein schlechter Tag wird, wird es wahrscheinlich auch so kommen. Mit anderen Worten: Die Erwartung an sich führt schon zu den Ergebnissen (engl. self-fulfilling prophecy).

Dies ist mitunter der Grund, warum aus einer anfänglich nur leichten Wahrnehmungsverschiebung (vgl. das kontinuierliche Beschäftigen mit Verschwörungstheorien, erkennt sich hier jemand wieder?) schnell eine verfestige Wahrnehmungsstörung werden kann. Das trifft auch auf die Eso-Fuzzis zu, die glauben, sie könnten Elfen und Feen im Wald sehen (nur nicht wenn es kalt wird, denn da ist Winterschlaf angesagt).

Dieses Phänomen ist auch in vielen Organisationen anzutreffen und wird hier als „Group-Think“  bezeichnet, ist jedoch auch auf den individuellen Kontext übertragbar. Es steht für die durch Gruppendruck ausgelöste Beeinträchtigung von mentaler Effizienz, Realitätsbewertung und moralischen Beurteilungen. Ein gutes Beispiel dafür ist… – Trommelwirbel, Tusch – das Fernsehen!

Illusion der Unverwundbarkeit, übertriebener Optimismus und Risikoneigung. Rationalisierung schlechter, unerwünschter Nachrichten.  Glaube an moralische Integrität der Gruppe. Stereotype Qualifizierung der Kritiker als schwach, bösartig und dumm. Konformitätsdruck gegenüber potentiellen Abweichlern. Selbstkontrolle jeglicher Abweichungen vom Gruppenkonsens. Illusion der Einstimmigkeit; Schweigen bedeutet Zustimmung. Selbsternannte „Mindguards“ schützen die Gruppe vor dissonanten Informationen.

Quelle: Manipulations-Methoden

Negativfeedback durch die Umwelt hat aber auch etwas Gutes. Ohne dieses ist es nämlich schnell möglich, dass unsere Einschätzung nicht der Realität entspricht. Kurz gesagt: wir drehen durch, glauben wir sind Superman und springen aus dem Fenster.

Praxis-Beispiel: Ein Mann denkt, der Teufel würde zu ihm sprechen.
Therapeutische Intervention: Da der Mann mit niemandem außer dem Therapeuten darüber spricht und niemanden zu verletzen plant, bekommt er vom Therapeuten (im Namen des Belzebub) den Auftrag, Versicherungen zu verkaufen. Der Mann wird extrem erfolgreich weil er weiß, dass Satan persönlich ihm den Auftrag gegeben hat. Er schwatzt seinen Kunden immer eine noch teurere Polizze auf und ist der Held in seiner Firma. Kleines psychisches Problem? Gelöst!

Achte also darauf, was du dir wünscht. Es geht wahrscheinlich in Erfüllung, Ich bin ein Freund der selektiven Wahrnehmung und berufe mich auf Pippi Langstrumpf: „Ich mache mir die Welt widde widde wie sie mir gefällt!“ Und solange man halbwegs in der Realität verankert ist und nicht völlig ein Rad ab hat ist alles gut so, wie es ist.

3. Vorstellung ist stärker als Wissen

Wir “wissen”, dass Geister und Monster nicht existieren. Und trotzdem bekommen wir Gänsehaut, wenn wir in der Nacht eine gruselige Geistergeschichte hören. Besonders dann, wenn wir beim Campen ums Lagerfeuer sitzen, weil mal kurz der Strom ausgefallen ist und wir dachten, der dritte Weltkrieg wäre angebrochen. Oder die Finanzkrise ausgebrochen. Oder die Schwiegermutter eingezogen. Es gibt hier keinen Wettbewerb zwischen Imagination und Verstand. Die Fantasie wird immer gewinnen.

Sogar biochemisch lässt sich nachweisen, dass unser Gehirn nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheiden kann. Dies ist ein weiterer Punkt der für die bedeutende Rolle unserer Gedanken spricht. Wenn wir nicht die Kontrolle übernehmen, könnten sie uns durchgehen wir aufgeschreckte Pferde. Also immer die Zügel schön straff halten.

4. Selbst-Bestimmung

Musstest du jemals mit etwas aufhören und hast herausgefunden, dass es viel schwieriger ist, als du es dir am Anfang vorgestellt hast? Etwa mit dem Rauchen aufhören? Oder vielleicht hast du im Zuge einer Diät um schnell abnehmen zu können gemerkt, dass “verbotene” Dinge auf einmal viel appetitlicher wirken. Auch wenn du sie vorher vielleicht gar nicht gerne gegessen hast? Versuche, einen bestimmten Gedanken zu verdrängen, verstärken ihn bloß.

Ich könnte noch hunderte solcher Beispiele aufzählen. Grundsätzlich ist es so, dass Dinge eher im Bewusstsein bleiben, wenn man versucht, Ihnen zu widerstehen. Das passiert, weil man sich ständig daran erinnern muss, dass man einer bestimmten Sache widerstehen will. Also hat man sie ständig im Kopf. Denkts du immer noch daran, dass mit dem Rauchen aufhören oder schnell abnehmen für dich interessant sein könnte? Genau das meine ich…

Es ist so, als ob Ihnen jemand anbieten würde, dir 10.000€ zu geben, wenn man den ganzen Tag nicht an einen rosa Elefanten denkt. Ich bin mir sicher, dass du normal niemals an einen rosa Elefanten denken würdest. Aber die Aufgabe, dem Bild des rosa Elefanten zu widerstehen, löst genau dieses Bild in deinem Kopf aus und macht die 10.000€ leider unerreichbar. So gerne ich sie dir jetzt überwiesen hätte in Form von 10.000 Ein-Cent Überweisungen. Etwas Chaos-Guerilla-Taktik gefällig?

Denken also immer an das, was du erreichen willst und nicht an das, was du NICHT willst.

Beachten wir diese vier Gesetze des Geistes und die täglichen Gedanken werden durchgehend positiver werden. Natürlich sind unsere Gedanken auch für den Gefühlszustand verantwortlich. Also werde dir deiner Programmierung bewusst und führe ein Leben nach eigenem Standard.

Was du sofort tun kannst

  • Konzentriere dich auf dein Ziel. Wenn du keines hast, geh in dich und finde eines.
  • Akzeptiere, dass du dir nicht immer aussuchen kannst, welchen äußeren Einflüssen du ausgesetzt bist.
  • Was du jedoch entscheiden kannst ist, was diese Einflüsse mit dir machen.
  • Halte Wache vor den Toren deines Geistes. 24 Stunden am Tag. 7 Tage die Woche.

Alles Liebe,

P.S.: Lerne nur von Menschen, die dort sind, wo du selber hin willst.