Die Geschichte mit der Milchflasche - Eine Geschichte aus Werners Kindheit

Von Wernerbremen

„Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch geschwinder als der ohne Ziel umherirrt.“
Gotthold Ephraim Lessing

Ihr Lieben,

ich las in diesen Tagen eine kleine Notiz, die mich an einen Begebenheit aus meiner Kindheit und Jugend erinnerte.
Deshalb möchte ich Euch heute eine weitere eigene Geschichte aus meiner Kindheit und Jugend erzählen:

Werner und die Milchflasche
Als Kinder wollten wir gerne testen, wir stark wir sind und dazu haben wir uns eine Übung ausgedacht.

Wir nahmen eine Milchflasche aus Glas, wie sie damals üblich waren, und füllten diese Flasche mit Wasser. Dann musste derjenige, der seine Kräfte testen wollte, die Milchflasche oben am Hals packen und festhalten und dann den Arm waagerecht ausstrecken. Es ging gann darum, wie lange man die Flasche halten konnte.
Ich war damals 11 Jahre alt und ein Junge, der sehr schmächtig war und sehr, sehr dünne Arme hatte.
Wieder und wieder versuchte ich, die Milchflasche zu halten und dabei machte ich ein paar höchst interessante Erfahrungen, aus denen ich etwas für mein ganzes Leben lernte:
1. Bei den ersten Versuchen konnte ich die Flasche nur ganz wenige Sekunden bei ausgestrecktem Arm halten, aber je öfter ich trainierte und je weniger ich in meinem Training nachließ, desto mehr Sekunden schaffte ich es, die Flasche zu halten.


2. Bei diesem Training half mir der Rat eines anderen Jungen sehr: Als er sah, dass meine Arme kaum Muskeln hatten und ich die volle Falsche nur ganz wenige Sekunden halten konnte, riet er mir, zunächst mit einer Flasche zu üben, in der nur zu einem Viertel Wasser drin war und dann langsam die Wassermenge in der Flasche zu steigern.

3. Ich stelle fest, dass, je länger ich die Flasche hielt, ich das Gefühl bekam, dass sie immer schwerer wurde. In Wirklichkeit war das aber nicht so, sondern aufgrund der Anstrengung empfand ich das nur so.
4. Anfangs startete ich, wenn ich nach wenigen Versuchen die Flasche nicht mehr halten konnte, sofort einen neuen Versuch, dessen Ergebnis noch schlechter ausfiel.
Der Junge, der mir bereits den guten Rat gegeben hatte, zunächst mit einer geringeren Menge Wasser in der Flasche das Training zu beginnen, gab mir einen weiteren sehr guten Tipp: Er machte mir klar, dass ich nach jedem Versuch erst einmal eine Weile ausruhen solle, um dann mit neuen Kräften einen neuen Versuch zu starten.
Ihr Lieben,

aus diesem kleinen Kindheitserlebnis habe ich viel gelernt:
Wenn wir etwas erreichen wollen, dürfen wir NIEMALS AUFGEBEN und wir müssen bereits sein, wie ein Sportler regelmäßig und mutig für unser Ziel zu trainieren.

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt


Wenn das ganz große Ziel nicht sofort erreichbar ist, ist es besser, wenn wir uns zunächst kleine Teilziele setzen.


Oft haben wir auf dem Weg zu unserem Ziel das Gefühl, dass die Anstrengung immer größer wird, aber das ist nur ein Gefühl, nicht die Wahrheit. Wenn dieses Gefühl auftaucht, ist es aber an der Zeit, ein wenig auf dem Weg zum Ziel auszuruhen und die Seele baumeln zu lassen.

Das Ausruhen auf dem Weg zum Ziel ist keine vergeudete Zeit, sondern überlebenswichtig, um das angestrebte Ziel tatsächlich zu erreichen.
Ihr Lieben,
Ich wünsche mir sooooooooooooooo sehr, das jeder von Euch das von ihm ersehnte Ziel erreicht und ich wünsche Euch ganz viel Kraft, Mut und Zuversicht und eine große Portion Duchhaltevermögen dafür!
Seid ganz lieb aus Bremen gegrüßt
Euer Werner