Die Geschichte der Xbox

Die Geschichte der XboxWenn man über die Geburt der Xbox sprechen möchte, muss man sich auch einmal die Dreamcast von Sega anschauen. Denn diese Konsole war es, die Microsoft dazu ermunterte eine eigene Spieleplattform aufzubauen. Weil die Dreamcast auf Basis von Windows CE sehr gut lief, baute man in Redmond kurzerhand ein paar Prototypen mithilfe von alten, eigentlich ausrangierten Laptops von Dell. Die Stunde Null der Xbox!
Bis zu diesem Zeitpunkt sah es aber gar nicht mal so gut um eine Konsole aus Microsofts Hause aus, denn intern stieß das Entwicklerteam anfangs auf einigen Widerstand. Selbst Bill Gates sprach während einer Vorstellungsrunde über die Idee von einer Beleidigung gegenüber allem, was man bisher gemacht habe. Doch am Ende konnte man die Führungsriege des Konzerns überreden und so kam die erste Xbox in den USA Ende 2001 und in Europa im März 2002 in den Handel.Gab es anfangs noch einige Zweifler, so setzte sich die Xbox auch Dank des später gestarteten Onlineservices Xbox Live durch und etablierte sich in der Konsolenwelt – obwohl man in den Anfangsjahren durchaus mit Rückschlägen zu kämpfen hatte. Erst wurde die Konsole viel zu teuer auf den Markt gebracht, worauf man kurze Zeit später mit einer deftigen Preissenkung reagieren musste: statt 479 Euro kostete die Xbox dann nur noch 299 Euro.Einen besseren Start legte 2006 die Xbox 360 hin, die von Problemen der PlayStation 3 Markteinführung ein Jahr lang profitieren konnte. Der Dämpfer erfolgte erst etwas später aufgrund eines Hardwarefehlers – dem „Red Ring of Death“. Die Xbox 360 musste daraufhin mit viel Aufwand überarbeitet werden, was Microsoft an die 1 Mrd. US-Dollar kostete. Trotzdem konnte man mit der Xbox 360 große Marktanteile und Fans gewinnen.Für den Launch der Xbox One hatte man im Jahr 2013 also eigentlich genügend Rückenwind, doch bei der offiziellen Präsentation machte man viel zu viel falsch. Onlinezwang, Gebrauchtspielsperre und einiges mehr mündeten in einem nicht gerade kleinen Shitstorm und zwar Microsoft zu einigen Änderungen. Die meisten kritisierten Features wurden daraufhin zwar entfernt, das positive Image hatte man aber leichtfertig verspielt.Besser machen will man es nun mit der nächsten Konsole, die voraussichtlich Ende des Jahres in den Handel kommen wird. Project Scorpio, so der vorläufige Name, soll aber vor allem durch Leistung punkten. Konkrete Details werden wohl erst im Laufe der E3 2017 verraten, aber laut Microsoft dürfen sich Spieler auf eine noch nie dagewesene Hardwarepower freuen.Doch was viele nicht wissen: Schon seit der Xbox 360 verfügt die Konsole über einen integrierten Browser. Natürlich kann man darüber ganz normal ins Internet gehen und selbst Onlineshopping ist somit möglich. Doch man kann hier auch auf Browsergames zurückgreifen und somit auf der Xbox nicht nur Konsolengames spielen. Viele aktuelle Highlights wie „Die Siedler Online“ laufen zwar noch auf Flash-Basis, doch da dieser Standard nach und nach durch HTML 5 ersetzt wird, sollten in Zukunft auch Spiele wie „Command & Conquer: Tiberium Alliances“ und selbst Casual und Casino Games wie die Klassiker Blackjack und Roulette online auch auf der Xbox Scorpio laufen. In diesem Fall wird die Power der neuen Konsole zwar nicht ansatzweise benötigt, aber falls auch Microsoft auf den Virtual Reality Zug aufspringen möchte, sollte die Konsole schon eine ordentlich potente Hardware bieten. Dann könnten die Redmonder wieder die Kurve bekommen und die letzten Jahre vergessen machen. Man darf gespannt sein!

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