Die Geschichte der Versicherung

Eigentlich mag sie keiner so richtig gerne - ausser, es ist was passiert und SIE war der Schutz vor finanziellem Schaden. Die Versicherung. Beim Prinzip der Versicherung helfen sich die Mitglieder einer Gemeinschaft bei materiellem Verlust und ersetzen den Schaden eines Einzelnen. Auf diese einfache wie geniale Idee einer Gefahrengemeinschaft setzten übrigens bereits die Babylonier - vor über 3800 Jahren!   

Die Geschichte der Versicherung

Geburtsstunde der ersten "wirklichen" Versicherungen - brennende Städte im Mittelalter


In Stein gemeisselte "Belege" für die Existenz einer Art Versicherung wurden auf Schriften des babylonischen Königs Hammurabi gefunden. 
Kaufleute konnten (im wahrsten Sinne des Wortes) in einen Topf einzahlen, aus dem dann jene wenigen Händler, die auf ihren Reisen Opfer von Wegelagerern und Räubern wurden, zmindest den Einkaufspreis der gestohlenen Güter erstattet bekamen.

Auch die Wurzeln der heutigen Lebensversicherung gehen tausende Jahre zurück. 
Im Römischen Reich gründeten mittellosere Teile der Bevölkerung eine Sterbekasse, die "Collegia funeratica", in die zu Lebzeiten regelmässig kleinere Beträge einbezahlt wurden. Die  "Collegia funeratica" übernahm im Sterbefall dann die zur damaligen Zeit sehr teuren Bestattungskosten. Was heute nicht viel anders ist.

Da im Mittelalter auch in den Städten meist mit Holz gebaut wurde, waren Brände dort nicht selten und hatten meist verheerende Auswirkungen. 
Deshalb entstanden vorallem im 16. Jahrhundert in vielen europäischen Städten sogenannte "Brandgilden", aus denen Ende des 17. Jahrhunderts dann die ersten Versicherungsunternehmen entstanden. Die deckten anfangs nur das Feuerrisiko ab, aber schon nach kurzer Zeit gab es die Möglichkeit, sich auch gegen weitere Schäden abzusichern.

Moderne Versicherungsgesellschaften bieten meist ein breites Spektrum an Versicherungen, mit dem zumindest die grössten Gefahren abgedeckt sind.
Warum können Versicherungsprämien steigen oder fallen?
Um die Höhe einer Versicherungsprämie zu berechnen, benötigen Versicherungsgesellschaften ganz vereinfacht 2 Werte: 
  • Wie hoch sind die Schäden im Durchschnitt, die bezahlt werden
  • Wieviele Versicherungsnehmer gibt es

Brennen zum Beispiel im Jahr "durchschnittlich" 2 Häuser ab mit einem Schaden von 2 Millionen Franken, müssen durch die Prämien aller Versicherten also zumindest 2 Millionen Franken plus einem Sicherheitszuschlag pro Jahr wieder "reinkommen". 
Gibt es wenig einzahlende Versicherte (teilen sich also nur wenige das Risiko), dann müssen die Prämien natürlich höher sein. Steigen werden die Versicherungsbeiträge auch dann, wenn mehr Schadensfälle bezahlt werden müssen. 
Deshalb verstehen Versicherungen und Gerichte bei Versicherungsbetrug wenig Spass. Denn das Geld für die Erstattung eines Schadens kommt ja von vielen anderen Versicherungsnehmern, die dann durch eventuell steigende Versicherungsprämien einen massiven Nachteil erleiden.

Auf der anderen Seite können Beiträge klein oder zumindest stabil gehalten werden, wenn möglichst wenig Schadensfälle auftreten. 
Der berühmte Peter Ustinov meinte einmal treffend über Versicherungsbeiträge "Einer der wenigen Dienstleistungen für die ich bezahle, aber hoffe nie in Anspruch nehmen zu müssen. Aber wenn doch, dann war jede Prämie ihr Geld wert." 
Was übrigens Versicherungsnehmer so alles in die Schadensmeldungen schreiben, dafür haben wir hier ein paar Beispiele:
Das Pferd lief über die Fahrbahn, ohne sich vorschriftsmäßig zu vergewissern, ob die Straße frei ist!
Die Polizisten, die den Unfall aufnahmen, bekamen von meiner Braut alles gezeigt, was sie sehen wollten...
Einnahmen aus der Viehhaltung haben wir keine. Mit dem Tod meines Mannes ging das letzte Rindvieh vom Hof.
Das Glas ist kaputt, ich schicke Ihnen hier einen Splitter von der Scheibe mit, woran Sie sehen können, dass sie hin ist, denn sonst wäre sie noch ganz unbeschädigt.
Ich bin schwerkrank gewesen und zweimal fast gestorben. Da können Sie mir doch wenigstens das halbe Sterbegeld auszahlen.
Der Fußgänger hatte anscheinden keine Ahnung, in welche Richtung er gehen sollte, und so überfuhr ich ihn.
Ich war an dem Unfall nicht schuld! Schuld war die junge Frau im Minirock.Wenn Sie ein Mann sind, ist jede weitere Erklärung überflüssig, wenn Sie aber eine Frau sind, verstehen Sie es sowieso nicht!
Während des Aufenthaltes im Krankenhaus stand mir meine Frau als Ehepartner nicht zur Verfügung. Unser normaler Bedarf im ehelichen Verkehr ist wöchentlich im Durschnitt 2mal. Da meine Frau aufgrund der körperlichen Schäden diesem Bedarf nicht nachkommen konnte, war ich gezwungen, mir auf dem freien Markt meinen Ausgleich zu suchen. Dies ist jedoch mit entsprechenden Kosten verbunden. Um auch nur annähernd an das Format meiner Frau heran zu kommen, ist unter öS 1.000,-- nichts zu machen. Es ergibt sich daher aus dem oben angeführten folgende Rechnung: 7 Wochen. Je 2-maliger Bedarf des körperlichen Ausgleichs meinerseits à öS 2.000,-- = Summe öS 14.000,--. Ich bitte Sie, diesen mir entstandenen finanziellen Schaden anzuerkennen und den Betrag als baldigst zu überweisen.

… bitte lassen Sie sich vom zuständigen Polizeirevier bescheinigen, daß der Schaden wegen Geringfügigkeit nicht polizeilich aufgenommen wurde. 
Um es kurz zu machen: Wenn ich das Geld nicht in den nächsten acht Tagen bekomme, verzichte ich darauf.

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