Es geht darum, dass die EZB nach der Sitzung heute Nachmittag bekanntgibt, wieviel Geld sie ab sofort jeden Monat über den Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren drucken möchte.
Wer profitiert von dem Geldgeschenk?
Arme profitieren auch davon – allerdings nur, wenn es sich um Euro-Staaten wie Frankreich oder Italien handelt. Es ist sicher kein Zufall, dass ausgerechnet ein Italiener (EZB-Chef Mario Draghi) auf diese unsinnige Weise ein nur herbeigeredetes Deflations-Problem “bekämpfen” will.
In Wahrheit geht es aber nur darum, dass die reformscheuen EU-Mitgliedsstaaten (häufig “Südländer” genannt) sich mit dieser neuen Finanzierungsquelle die lästigen und in aller Regel vom Wähler nicht honorierten Reformen sparen und weiter lustig auf Punp leben können. Dafür nimmt Draghi Schäden bei den EU-Bürgern besonders in den “Nordstaaten” in Kauf, die 1.000 Milliarden Euro (1 Billion) übersteigen könnten.
Wieviel ist eigentlich eine Billion Euro?
Ich habe versucht, diese Summe in Gedanken zu visualisieren. Eine Milliarde Euro in neuen Fünfhunderter-Scheinen wäre 200 Meter hoch. Mit der kolportierten Gesamtsumme an Geschenken für den Finanzmarkt aus den Taschen der EU-Bürger von einer Billion Euro könnte man locker ein Türmchen von 200 km Höhe bauen – das ist echt eine “Stange Geld”. Das Volumen läge bei über 2.500 Kubikmetern
Ansonsten gibt es bei diesem “Italian Job” nur viele Hundert Milliarden Spielgeld zum Nulltarif für Reiche wie Banken, Versicherungen und Hedge-Fonds, für das aber die Steuerzahler in der EU letztlich vollständig haften müssen.
Foto: Wikipedia CC2.0 World Economic Forum