Die gefühlte Zeit – Düfte als Anker der Erinnerung

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Eine Stunde hat 60 Minuten und eine Minute 60 Sekunden. Mein bisheriges Leben beläuft sich auf 39,5 Jahre, was 474 Monaten, 2061,05 Wochen, 14427,38 Tagen, 346257 Stunden, 20775420 Minuten oder 1246525200 Sekunden entspricht.

So viele gelebte Momente. Wenn ich aus dieser Perspektive an mein Leben zurück denke, dann kann ich mich nur an einen Bruchteil meiner gelebten Zeit erinnern. Nämlich an all die Momente, die prägend für mich waren. Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Die Erinnerung an mein Leben gleicht eher einer Perlenkette aus Momenten.  Alles Wichtige bleibt, alles andere versinkt im Strom der Zeit.

Wenn man bedenkt, dass jeder Tag 1440 Minuten hat, dann erscheint mir das ganz schön viel. Selbst abzüglich der Schlafenszeit von durchschnittlich 450 Minuten und der Arbeitszeit von 480 Minuten bleiben noch 510 Minuten.

Und doch hatte ich im letzten Jahr oft das Gefühl keine Zeit zu haben. Auch wenn man Zeit hat, geht das Gefühl nicht weg. Denn die gefühlte Zeit ist immer subjektiv.

Am intensivsten erlebe ich die Zeit, wenn ich meine Aufmerksamkeit ganz auf den Moment lenken kann. Wenn ich mich weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft befinde sondern genau im Jetzt. Wenn ich morgens beim Bus auf das Zwitschern der Vögel achte oder den kalten Wind auf meiner Haut spüre, wenn ich im Zug ein Zitat lese oder den Nebel über den Feldern betrachte, dann dehnt sich meine Zeit aus; aus den Minuten und Sekunden werden erlebte Momente.

Das Erinnern dieser Momente klappt besonders gut, wenn man sie mit einem bestimmten Duft koppelt. Denn Düfte haben eine starke Anker Funktion für Erinnerungen. Wer mag, kann dieses Duftexperiment für 3 Wochen durchführen:

Suche einen angenehmen Duft deiner Wahl aus, der dich für einige Wochen begleiten kann. Immer wenn du einen achtsamen Moment erlebst, rieche an deinem Duft. Abends vor dem Schlafengehen, rieche nochmals an deinem Duft und lasse die schönen Momente noch einmal Revue passieren (Notizen machen ist natürlich auch erlaubt). Wenn du dies einige Wochen praktiziert hast, wird sich die Verbindung des Duftes mit dem achtsamen Erleben des Momentes im Gehirn als Lernerfahrung etabliert haben. Dann funktioniert es auch umgekehrt: der gewählte Duft kann dich daran erinnern, achtsam im Moment zu sein.

Und das Gefühl, wieder Zeit zu haben, wo keine Zeit ist, gibt’s gratis dazu.


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