Wie sagt man so schön, Mädchen putzen sich noch etwas? Ja so war es wirklich. Unsere Tochter die nun am 03.11.2014 das Licht der Welt erblickt hat ist erst 8 Tage nach dem errechneten Termin auf die Welt gekommen. Sie wäre sicherlich auch weitaus länger in meinen Bauch geblieben, allerdings haben die Ärzte Ihr da ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Einleitung
Ich hatte wirklich gehofft, dass ich keine Einleitung brauche. Meine Hoffnung war das Amelie auf natürlichen weiße auf die Welt kommt. Leider war dies nicht der Fall und am 02.11.2014 war sie 7 Tage überfällig. Der errechnete Termin war der 26.10.2014. Normal macht die Natur immer das richtige, allerdings wurde ich im Krankenhaus richtig aufgeklärt. Nach diesen 7 Tagen über dem ET wird das Baby nicht mehr ausreichend von der Plazenta versorgt. Da man das vermeiden möchte leitet man dann die Geburt ein.Es gibt viele Arten wie man die Geburt einleiten kann. Ich habe mit vielen Frauen im Krankenhaus gesprochen die auch eingeleitet wurden. Manche wurden mit einem Ballonkatheter eingeleitet, was ich aber eher unangenehm finden würde. Dann gibt es noch ein Gel, welches gespritzt wird.Außerdem gibt es da noch die Tablettenform. Damit wurde ich dann auch eingeleitet. Denn bei mir musste sich erst der Muttermund öffnen und die Tabletten sollten dazu führen. Darauf sollte mein Körper dann selber reagieren und wenn alles gut läuft Wehen auslösen.
Einleitung in Tablettenform
Man bat meinen Mann und mich am 02.11.2014 um 07:00 Uhr ins Krankenhaus. Die Einleitung wurde vorgenommen. Erst setzte man mich eine halbe Stunde vor der ersten Tablette ans CTG um zu gucken ob ich evtl. selber Wehen hätte. Natürlich war das nicht der Fall und ich bekam meine erste Tablette. Dies war eher eine Testtablette. Dann musste ich eine weitere Stunde am CTG verbleiben. Leider kamen auch da keine Wehen.Ich bin dann mit meinem Mann zwei Stunden spazieren gegangen und sollte in 3 Stunden die nächste Tablette bekommen. Ich musste vor der nächsten Tablette wieder erst eine halbe Stunde ans CTG um zu gucken ob sich mehr getan hat. Leider waren nur ganz leichte Wehen zu erkennen. Ich bekam dann die zweite Tablette und verblieb wieder eine weitere Stunde am CTG. Leider hat sich nichts weiter getan außer eine Wehe die aber nicht redenswert war. ;)
Nach dem Abendbrot und einer weiteren Tablette habe ich dann meinen Mann nach Hause geschickt. Es sah alles danach aus, als würde unser Baby erst am nächsten Tag auf die Welt kommen. Nie hätte ich gedacht, dass sich alles so schnell ändern kann.
So schnell kann sich alles ändern
Kurz nachdem ich meinen Mann nach Hause geschickt hatte, konnte man bei der nächsten CTG Kontrolle mehr Wehen erkennen. Diese merkte ich aber nur minimal und auch auf dem CTG waren sie nicht so ausschlaggebend, dass ich hätte meinen Mann anrufen müssen. Bei der Untersuchung war allerdings mein Muttermund 2 cm geöffnet. Natürlich war ich stolz, war mir aber auch bewusst, dass es noch dauern würde. Nach kurzer Zeit wurde ich wieder untersucht und der Muttermund war auf 3 cm. Ich hatte also 1 cm innerhalb von 1 Stunde mehr.Ich habe mich dann ins Bett gelegt und mit meiner Zimmernachbarin gequatscht. Ca um 12:00 Uhr Nachts merkte ich dann aber doch mehr Wehen. Es wurde immer stärker und um 2:00 Uhr Nachts rief ich meinen Mann an und meinte das ich Wehen veratme. Er und ich waren uns aber sicher das diese sicher auch nicht stark genug sind. Also meinte ich er soll sich ruhig weiter hinlegen und wenn was ist melde ich mich direkt. Ich bin mit den Schmerzen dann in den Kreißsaal da wurde dann ein weiteres CTG gemacht und ich wartet das man richtige Wehen sehen konnte. Eine Frau neben mir hatte deutlich erkennbare Wehen am Wehenschreiber. Bei mir hingegen nicht, war aber schon sehr am wegpusten und dachte, das kann doch nicht sein, dass man wieder nicht viel sieht. Ich hatte wirklich starke Schmerzen. Man hat mir also in der Zeit wo ich am CTG war ein Bad eingelassen, damit ich etwas entspannen kann.
Vorher musste ich aber noch untersucht werden. Die Hebamme meinte dann, das ich doch lieber mal meinen Mann anrufen sollte, da der Muttermund auf 8 cm sei. Ich habe meinen Mann panisch angerufen, da er noch 20 Minuten braucht um zu fahren und um ein Parkplatz am Klinikum zu finden. Ich bin also nicht mehr in die Wanne gegangen und bin direkt in den Kreißsaal. Leider konnte ich die Presswehen nicht mehr unterdrücken, Schmerzmittel konnte man mir auch nicht mehr geben, die Hebamme hatte einen nach Ihrer Aussage "Scheißegal Cocktail" fertig gemacht. Allerdings habe ich genau in der Zeit schon gepresst und sie sagte immer: "warten sie noch." Da habe ich dann aber gemeint: "Nein ich kann nicht mehr warten." :D Der Cocktail wurde zwar an den Tropf gehängt brachte in der kurzen Zeit aber nichts mehr. Ich bin wirklich froh, dass ich sagen kann das man eine Geburt auch ohne Schmerzmittel aushalten kann.
Bei meiner ersten Geburt, habe ich sehr schlechte Erfahrungen mit der PDA gemacht. Ich bin froh, das ich diesmal darauf verzichtet habe.
Als nach drei richtigen Presswehen Amelie Marie das Licht der Welt erblickt hat, war mein Mann noch nicht da. Ich rief ihn direkt an und sagte: "Deine Tochter ist gerade geboren." Er selber konnte gar nicht glauben das sie so schnell auf die Welt gekommen ist.
Natürlich bin ich und er etwas traurig das mein Mann nicht dabei sein konnte, auf der anderen Seite kann ich froh sein das es so schnell ging. ;)
Nun genießen wir die Zeit zu viert! ;-)
Tut eine Einleitung mehr weh?
Nein definitiv nicht! Es gibt wirklich viele Gerüchte die einen glauben lassen, dass eine Einleitung mehr weh tut, als eine normale Geburt. Ich kann nun aus Erfahrung sprechen. Mein Sohn den ich 2012 auf die Welt gebracht habe, habe ich normal geboren. Es war mein erstes Kind und ich lag über 12 Stunden in den Wehen und die Schmerzen waren trotz Schmerzmittel und PDA schmerzhaft aber auszuhalten.Bei der Einleitung hat es nicht mehr oder weniger weh getan. Ich würde aber nun immer auf PDA und Schmerzmittel verzichten. Ich bin bei der zweiten Geburt sehr gut ohne ausgekommen und der Schmerz war nicht anders als bei der ersten Geburt trotz Schmerzmittel.