Es kam der Tag da wurde die Freiheit – wie aus einer Idee, einer stillen Sehnsucht, heraus – geboren. Und die Menschen sahen die Freiheit – sahen wie kostbar sie war – und rühmten ihre Schönheit. Schnell hatten sie begriffen, daß solch eine Kostbarkeit wie die Freiheit eines großen Schutzes bedurfte und ein jeder hatte ein wachsames Auge auf sie, wann immer er es entbehren konnte. Aber reichte das? Sie war so schön, so verletzlich, so kostbar, man konnte unmöglich zulassen, daß ihr etwas geschieht. Deshalb wurden extra für sie Tücher aus allerfeinster Sicherheit gewebt, in die sie dann gewickelt wurde. Erst waren es nur ein paar, damit ihr auch ja nichts geschehen möge, doch wurden es bald immer mehr und mehr und von der Freiheit war nicht mehr allzuviel zu sehen. Und obwohl sie nun von einigen mit Argusaugen bewacht wurde, so schwand sie doch dahin unter ihren Gewändern aus Sicherheit und Schutz. Niemand konnte sagen wo die Freiheit geblieben war, nur ab und an war ein in dicke Tüchern gehülltes Gespenst zu sehen, wie es sich – einen Schritt nach dem anderen vor sich hinstolpernd – durch die Welt der Thesen bewegte.
Sagte ich ein Gespenst? Nein, es war vielmehr eine leise Ahnung, die Idee eines Gespenstes, und wer weiß schon was aus dieser Idee geboren wird.
Sagte ich ein Gespenst? Nein, es war vielmehr eine leise Ahnung, die Idee eines Gespenstes, und wer weiß schon was aus dieser Idee geboren wird.