Die Gamer von Wooga

Erstellt am 9. September 2015 von Stefanliebich

„Sehr gern", schrieb Stefan an den Rand der Einladung des Spieleunternehmens Wooga zu einem Firmenbesuch in der Saarbrücker Straße in seinem Wahlkreis Prenzlauer Berg. Wer Spiele kennt wie Diamond Dash oder Pearl's Perilm, der kennt auch Wooga! Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und hat sich auf Online-Spiele innerhalb sozialer Netzwerke sowie "Mobile Games" spezialisiert. Wooga war 2011 größter europäischer und drittgrößter Anbieter weltweit in diesem Bereich und hat monatlich 40 Millionen aktive Nutzer.

Vergangenen Donnerstag machten wir uns nun auf den Weg in die ehemalige Backfabrik. Erst einmal ist der Fahrstuhl kaputt, Stefan spurtet voran. Eine gefühlte Ewigkeit später treffen wir uns im 4. Stock einer ausgebauten Fabriketage wieder. Großraumbüro mit Empfangstresen. Wir sehen mindestens 70 junge Leute intensiv arbeiten aber irgendetwas ist hier anders.

Obwohl (oder weil) es keine Trennwände gibt herrscht hier totale Stille. Warum das so ist, merken wir erst, als uns unsere Gastgeber Maike Steinwell, Manager Conferences & Events, und Blanche Stössinger darauf hinweisen. Es gibt außer am Empfang keine Telefone.

Mittlerweile nutzt Wooga bereits drei Etagen, 250 Mitarbeiter aus über 40 Nationen sind hier beschäftigt. Die Firmensprache ist Englisch. In flexiblen Arbeitszeiten wirken dort Teams mit jeweils etwa 20 Leuten an einem Projekt, selbständig und unabhängig. Alle sind eher 30 statt 50 Jahre alt. Stefan zeigte sich davon begeistert, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort leisten.

Unternehmensgründer und CEO Jens Begemann, der, wie sich später noch herausstellte, ein Kommilitone von Stefan an der Beuth-Hochschule war, sagte uns, dass Deutschland bei der Willkommenskultur noch eine Schippe drauflegen könnte. Wooga gibt Unterstützung bei der Wohnungssuche, bei der Suche nach Kita- und Schulplätzen und Ämtergängen. Da alles noch besser klappt, wenn man Deutsch kann, bietet die Firma auch Deutschkurse an. Wer sich wohl- und angenommen fühlt, der macht eben auch seinen Job gut.

Geredet wird übrigens natürlich auch miteinander - bei den regelmäßigen Meetings im kleinen Audimax, in der gut sortierten „Kantine" oder auf der Terrasse, die Klischee hin oder her, auch für Yoga genutzt wird.