Während Microsoft seit Oktober das „November 2019-Update für Windows 10 (1909)“ verteilt, ist die nächste Windows 10-Version schon so gut wie fertig.
Seit dem Frühjahr 2019 wird schon im Entwicklungszweig 20H1 an der neuen Variante gearbeitet, die in der ersten Hälfte 2020 freigegeben werden soll.
Microsofts inkonsistente Verwendung von Versionsbezeichnungen
Leider kennt sich kaum noch jemand mit den Versionen der Funktionsupdates für Windows 10 aus. Zu Beginn gab es 1507, 1511 und 1607, worin Jahr und Monat kodiert waren (Beispiel: Juli 2015 -> 1507).
Von Version 1703 über 1709, 1803, 1809, 1903 bis 1909 wurden die Bezeichnungen der Versionen dann zwar zwar regelmäßiger und übersichtlicher, so dass man sogar vom März-Update und vom September-Update sprechen konnte.
Aber man muss leider auch berichten, dass die jeweiligen Versionen so gut wie nie jeweils im März und im September ausgespielt wurden – dafür brauchte Microsoft fast immer einen oder mehrere Monate länger – als Leitlinien für das nächste Funktionsupdate sind die Versionsnummern schon lange nicht mehr brauchbar. Man fragt sich inzwischen schon, wofür die Versionsnummern eigentlich noch gut sind.
Windows 10-Versionsnummern erinnern an die Bezeichnungen von Quarks
Da könnte man ja auch gleich wenig sprechende Bezeichnungen, wie sie die Physiker bei der Strukturierung des hadronischen „Teilchenzoos“ mittels der Quarks gemacht haben, einführen.
Dort bilden zum Beispiel zwei Up- und ein Down-Quark ein Proton. Es gibt aber in der Schicktkäse-Familie auch Charm-, Strange-, Top- und Bottom-Quarks und die von der Namensbildung her aus der Reihe fallenden Gluonen und Photonen – und last not least das als „Gottesteilchen“ bezeichnete Higgs-Boson, für dessen Nachweis François Englert und Peter Higgs vor sechs Jahren den Nobelpreis erhielten.
Wegen „Verwechslungsgefahr“ kommt jetzt nach 1909 die Version 2004
Weil Microsoft in den letzten Jahren seine Windows 10-Funktionsupdates mit den Versionsnummern 1703, 1709, 1803, 1809, 1903 und zuletzt 1909 versehen hat, wurde spekuliert, dass es im Frühjahr 2020 auch ein Windows 10 2003 geben dürfte.
Mehr als Witz kam dann die Vermutung auf, dass diese Versionsbezeichnung dann wohl zu Verwechselungen mit dem im Jahr 2003 erschienenen und schon historischen Windows Server 2003 führen dürfte.
Diesen Spekulationen hat Microsoft jetzt aber auch beendet: Bei der Vorstellung der Windows 10 Insider Preview Build 19033 ließ Microsoft wissen, dass sich die neue Windows 10-Build mit der Versionsangabe 2004 meldet.