Zuverlässig, authentisch, sympathisch, professionell – Diese Eindrücke möchten Sie im Vorstellungsgespräch hinterlassen.
Das Vorstellungsgespräch ist die Chance, um den besten Eindruck beim Personaler zu hinterlassen. In diesem Fall kann es natürlich vorkommen, dass einem die Nerven durchgehen und man Dinge sagt oder tut, die einen inkompetent oder verantwortungslos erscheinen lassen.
Welche die fünf grössten No-Go´s in einem Bewerbungsgespräch sind, erfahren Sie in diesem Beitrag. Doch mit dem Wissen darum und einer guten Vorbereitung lassen sich diese leicht umgehen.
Unpünktlichkeit
„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!“ Manche Bewerber vermasseln es bereits, bevor das Gespräch angefangen hat. Hier helfen auch keine langwierigen Erklärungen über den Zug-Verkehr. Denn es wird erwartet, dass Sie in der Lage sind, genug Zeitpuffer einzubauen.
Nicht zu früh – nicht zu spät! Es ist klar, dass es inakzeptabel ist, zu spät zum Bewerbungsgespräch zu kommen. Aber sind Sie schon 20 Minuten vor Ihrer Zeit am Empfang, setzen Sie den Personaler indirekt unter Druck. Alles stehen und liegen zu lassen und sich schnellstmöglich Ihrer anzunehmen, bereitet dem Recruiter Stress. Erscheinen Sie deshalb nicht mehr als 10 Minuten zu früh.
Wenn Sie jedoch zu spät sind, sollten Sie dies Ihrem Interviewpartner unbedingt mitteilen. Denn nichts zu sagen und einfach zu spät zu erscheinen, macht keinen guten Eindruck. Es kann sogar sein, dass der Personaler keine Zeit mehr für Sie hat und Sie somit den Termin verpassen. Nehmen Sie deshalb für den Notfall die Telefonnummer Ihres Recruiters mit.
Kann ein Bewerber / eine Bewerberin den Termin absolut nicht einhalten, sollte er frühzeitig Bescheid geben und nach Möglichkeit ein neues Gespräch vereinbaren. So bleibt vielleicht die Tür für eine zukünftige Zusammenarbeit noch offen.
Körpersprache
Vergessen Sie nicht – Der erste Eindruck ist entscheidend. Bereits die Begrüssung mit einem wohldosierten Händedruck sendet deutliche Signale. Verhalten Sie sich deshalb schon am Anfang richtig!
Setzen Sie sich ruhig hin und achten Sie darauf, dass Sie nicht mit den Beinen herumturnen. Ein absolutes No-Go: die Beine übereinanderschlagen und die Arme verschränken. Denn diese wirken in Kombination abweisend und verschlossen.
Verlieren Sie nie den Augenkontakt mit Ihrem Personalverantwortlichen. Dies zeigt nicht nur, dass Sie unsicher sind, sondern kann auch etwas unhöflich wirken. Somit zeigen Sie Mangel an Selbstbewusstsein. Wildes Gestikulieren beim Sprechen ist ebenfalls zu vermeiden, denn dies signalisiert Hektik. So wirken Sie Ihrem Recruiter gegenüber skeptisch!
Weitere Tipps zum Thema Körpersprache finden Sie hier
Bekleidung
Kleider machen Leute! „Seien Sie angepasst, aber individuell.“ Die Kleidung hat grossen Einfluss darauf, wie man sich selbst fühlt und wie man von anderen wahrgenommen wird. Somit kann Ihre Bekleidung ein Statement sein, egal ob leger oder formal angezogen!
Tragen Sie nicht Ihr Lieblingskleid oder „Glücksbringerkleid“ zu Ihrem Vorstellungsgespräch. Achten Sie darauf, dass Ihre optimale Kleidung sowohl zum eigenen Typ als auch zur beruflichen Situation passt. Recherchieren Sie gut, ob Ihre Branche Kleidervorschriften vorgibt. Gibt es spezielle Farben, die man trägt oder ist es völlig egal? Darf man Röcke tragen oder lieber Jeans?
Damit Sie sich in Ihrem (neuen) Outfit wohlfühlen, sollten Sie das Outfit schon einmal vorher anziehen. Somit können Sie sich langsam daran gewöhnen!
Auch Accessoires wie Tasche oder Handyhülle sollten nicht gedankenlos ausgewählt werden. Denn Chefs achten auch auf solche Details.
Tipp: Frauen sollten eine dezente Tasche bei sich tragen, Männer eine Aktentasche.
Sie finden hier eine kurze Übersicht, was Sie im Vorstellungsgespräch anziehen könnten:
MÄNNERFRAUEN
JACKEJackettBlazer
OBERTEILHemd Bluse oder Kleid
HOSE Anzugshosen Anzugshose oder Rock
SCHUHE Lederschuhe schlichte Ballerinas oder Pumps
HAARE gepflegt und aus dem Gesicht zusammengebunden oder offen,
aber aus dem Gesicht
ACCESSOIRES Krawatte, Einstecktuch, Uhr dezenter Schmuck
Weitere nützliche Tipps zum Thema Bekleidung finden Sie hier.
Lügen!
Lügen – Ein absolutes No-Go für Arbeitgeber! Versuchen Sie nicht, die wichtigen Details bezüglich Beschäftigungs- und Ausbildungsdaten, Qualifikationen oder Nebentätigkeiten zu verschweigen oder Lücken im Lebenslauf zu beschönigen. Denn glauben Sie mir – erfahrene Personaler erkennen schnell, ob Sie im Vorstellungsgespräch die Wahrheit sagen oder lügen.
Sie sind dafür sensibilisiert und geschult, Lügen im Vorstellungsgespräch auf die Schliche zu kommen. Beliebte Fragen sind Nebensächlichkeiten, mit denen Sie nicht gerechnet haben. Denn die Verantwortlichen wissen: Wer lügt, der hat seine Antworten zwar genauestens geplant, kann aber unmöglich alle Details bedacht haben.
Beachten Sie zudem, dass Bewerbungslügen juristische Konsequenzen haben können! Falsche Angaben über Zeugnisnoten oder Abschlüsse sind Betrug! Somit gelten diese als ein kriminelles Vorgehen und können sogar mit Geldstrafen oder Gefängnisstrafen gebüsst werden.
Seien Sie ehrlich, und zwar bei allen professionellen und berufsbezogenen Angaben. Sei es im Vorstellungsgespräch oder in Ihren Bewerbungsunterlagen!
Schlechter letzter Eindruck
Nicht nur der erste Eindruck zählt, sondern auch der letzte! Nachdem Sie also von sich und Ihren Begabungen erzählt haben, ist Zeit, um sich zu verabschieden. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Es sei denn, Sie hinterlassen einen nachhaltig schlechten letzten Eindruck.
Vergessen Sie also nicht, zur Verabschiedung noch einen Satz der Dankbarkeit an Ihren Gesprächspartner zu richten. Eventuell so: „Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für mich genommen haben.“
Dies klingt selbstverständlich, doch wenn Sie den Abgang vermasseln, könnte sein, dass Sie den Traumjob nicht bekommen. Verdeutlichen Sie also Ihre Verbundenheit durch Augenkontakt und einem freundlichen Lächeln beim Händedruck.