die Freuden

die Freuden

es flattert um die Quelle
die wechselnde Libelle,
mich freut sie lange schon;
bald dunkel und bald helle,
wie das Chamäleon,
bald rot, bald blau,
bald blau, bald grün.
O daß ich in der Nähe
doch ihre Farben sähe!

die Freuden
Fotos: © Dagmar Hiller

Sie schwirrt und schwebet, rastet nie!
Doch still, sie setzt sich an die Weiden.
Da hab ich sie! Da hab ich sie!
Und nun betracht ich sie genau,
und seh ein traurig dunkles Blau –

die Freuden

so geht es dir, Zergliedrer deiner Freuden!
Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832


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