Die Frauen von Hogwarts und warum wir die Harry Potter Bücher mögen

Von Sabienes @sabienes

Frau Sabienes sagt

Die Frauen in der Welt von Joanne K. Rowling

Der neue Harry Potter Band („Harry Potter and the Cursed Child“) war noch gar nicht richtig erschienen, da war die Gemeinschaft der BuchbloggerInnen schon voller Erwähnungen und Rezensionen. Ich bin mir nun natürlich nicht so sicher, ob auch es auch von Männern geführte Buchblogs gibt, die sich über die Fortsetzung der Harry-Potter-Reihe von der Erfolgsautorin Joanne K. Rowling gefreut haben. Dennoch scheinen die Werke rund um das Leben dieses kleinen, bebrillten Zauberlehrlings sehr beliebt beim weiblichen Geschlecht zu sein.
Sehr zu Recht, wie ich meine!

Die Frauen von Hogwarts

Denkt man an Rowlings‘ Zaubererwelt, fallen einem natürlich lauter Männer ein. Zum einen die Hauptfigur Harry Potter selbst, zum anderen das Lehererkollegium in Hogwarts mit Figuren, wie Sirius Blake und Albus Dumbledore. Aber abgesehen von der Hauslehrerin Minerva McGonagall wurden weiland zwei der Hogwarts-Häuser von Frauen selbst gegründet, nämlich Helga Hufflepuff und Rowena Ravenclaw. Und selbstverständlich sind im Zaubereruniversum Frauen nicht von Führungspositionen ausgeschlossen, wie man an Olympe Maxime, der Schulleiterin von Beauxbatons erkennen kann.
Die Frauenquote scheint hier also einmal, ohne genau nachrechnen zu wollen, einigermaßen ausgeglichen zu sein.

Die Frauenrollen bei Harry Potter

Welche Frauenrolle würdet ihr bei Harry Potter sein wollen?
Wenn euch nicht mehr alle einfallen, könnt ihr euch auf dieser Seite über die einzelnen Ladys informieren.
Ich wäre natürlich Metamorphmagus wie Nymphadora Tonks, die in der Lage ist, ihr Aussehen zu verändern.

Was ich bei diesen Büchern so gelungen finde ist der Umstand, dass die einzelnen Frauen nicht in die ewig stereotype Schublade „Frau“ gesteckt werden. Ihre Charaktäre, Fähigkeiten und Rollen sind äußerst vielschichtig. Wir finden hier hochintelligente Überfliegerinnen, wie Hermine Granger genauso, wie Molly Weasly, die sich herzlich um ihre riesige Kinderschar kümmert. Sie machen Karriere oder auch nicht, sind starke Zauberinnen und haben Kinder.
Oder auch nicht.
Und Hermine Granger ist trotz ihres burschikosen Auftretens in der Lage, sich zu einem Schulball schick anzuziehen. Hingegen kämpft Fleur Delacour aus Beauxbatons trotz ihres Liebreiz und Schönheit tapfer in der Schlacht um Hogwarts.

Die Frauen dort sind nicht nur entweder Mutter oder Karrierefrau oder einfach nur schön. Sie können alles miteinander sein: Klug, tapfer, mutig oder aber auch diabolisch böse, wie Bellatrix Lestrange.
Den gefürchteten Bechtel-Test, den ich im Zusammenhang mit der Panem-Reihe schon einmal vorgestellt habe, bestehen alle Harry Potter Romane.

Vorbild für die Muggelwelt?

Joanne Rowling schreibt ihren Protagonistinnen aus der Muggelwelt häufig eine eher traditionelle Rollenverteilung zu. Denn wahrscheinlich ist man ganz klar im Vorteil, wenn man statt Babysitter einen besonderen Zauber zur Beaufsichtigung seines Kindes verwenden kann. Zur Not kann man auch noch auf die Unterstützung von Hauselfen zurückgreifen, die generell unter dem Mindestlohn arbeiten.
Vielleicht hat man sich in der Zaubererwelt auch schon vermehrt auf flexible Arbeitszeiten und Home-Office verlegt – die Verwendung einer magischen Datencloud dürfte kein Problem darstellen.
In Anbetracht dieser wunderbaren Welt rund um Hogwarts ist es kein Wunder, dass das Harry-Potter-Studio nahe London nicht nur von Familien besucht wird. Vermehrt treffen sich hier auch Frauengruppen aller Art, die dort innerhalb der Filmkulissen in die schöne Welt der Zauberkünste eindringen und sich danach einen zünftigen Mädelsabend gönnen.

Nun werden viele von euch sagen, dass die Stellung der weiblichen Zauberer und Hexen nicht verblüffend ist. Schließlich wurde Hogwarts samt Winkelgasse und dem Dörfchen Hogsmeade von einem weiblichen Autor kreiert.
Aber wie wir alle aus leidvoller Erfahrung wissen, ist niemand so schlecht zu einer Frau, wie eine andere Frau. Tausend Werke aus dem Genre von Rosamunde Pilcher beweisen dies und weisen Frauen generell nur die traditionellen Rollen zu. Romane, in denen Frauen nichts besseres zu tun haben, als ihrer großen Liebe hinterher zu lechzen, um dann letztendlich seufzend in die Arme ihres Geliebten zu sinken.

Nicht so Joanne K. Rowling!
Sie hat dafür gesorgt, dass Hermine ihrem Ron eine Standpauke halten würde, sollte dieser ein solches Ansinnen nur leise andeuten!

Alle Grafiken: Die Frauen in der Welt von Joanne K. Rowling ©frau-sabienes.de
Text: Die Frauen von Hogwarts und warum wir die Harry Potter Bücher mögen ©frau-sabienes.de
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