In der Vorweihnachtszeit ist die Frage sozusagen der Klassiker, mit dem sich Eltern und Großeltern alljährlich konfrontiert sehen. „Gibt es den Weihnachtsmann bzw. das Christkind?“, lautet die Fragen aller Fragen. Wer da nicht regelmäßiger Leser von Opas Blog an Heiligabend ist, hat da natürlich ein Problem. Aber es kann in diesem Zusammenhang auch noch Fragen geben, die ganz speziell, weil mit konkreten Erlebnissen unterfüttert sind. So wurde unser jüngster Enkel bei Oma vorstellig und berichtete von einem Gespräch mit einem Schulkameraden. Denn der hatte, man mag es kaum glauben, alle seine Wunschlisten im Bücherschrank seiner Eltern gefunden. Das untergräbt natürlich die Autorität des Weihnachtsmannes/Christkindes beachtlich. Oma rettete sich gerade so mit dem Hinweis, dass das ja nicht gegen die grundsätzliche Idee des Weihnachtsmannes/Christkindes spreche. Schwieriger war es da schon letztes Jahr, als unser ältester Enkel doch erhebliche Zweifel am Gerechtigkeitssinn des Weihnachtsmannes äußerte, und zwar vor dem Hintergrund, dass ein Kind mal mehr, ein anderes mal weniger bekomme – und in Afrika vielleicht gar nichts, wie er verständnislos mit der Bemerkung hinzufügte: „Wie ungerecht ist das denn?“ Was soll ich sagen? Ich will jetzt dem Beitrag für diesen Heiligabend nicht vorgreifen. Aber auf die Kernaussage will ich dann doch heute schon mal hinweisen: „Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können.“