In der Herstellung sind die Hauptursachen Überproduktion, Produktionsfehler sowie Schäden am Produkt oder an der Verpackung. Die Verbraucher ihrerseits haben in aller Regel keine Vorstellung von dem Ausmaß der Verschwendung von Lebensmittel, sowie die damit verbundenen Kosten für Umwelt und Wirtschaft. Fehlendes Bewusstsein, wie effizient mit Lebensmitteln umgegangen werden kann, trägt neben einer fehlenden Einkaufsplanung und Problemen beim Verständnis des Mindesthaltbarkeitsdatums dazu bei, dass viele Produkte auf Vorrat gekauft oder noch nicht verdorbene Lebensmittel entsorgt werden.
Dringend erforderlich ist ein stärkeres Bewusstsein seitens der Verbraucher für den zunehmend sorglosen Umgang mit Lebensmitteln, ganz besonders vor dem Hintergrund der global ungleichen Verteilung von Nahrungsmitteln. Auch die Industrie muss sich ihrerseits Gedanken machen, wie sie kurzfristige Bedarfsschwankungen seitens der Verbraucher begegnen kann. Die Weitergabe unmittelbarer Kundenbedarfe entlang der Food Supply Chain führt unweigerlich zum sog. Bullwhip-Effekt, welcher die tatsächlichen Bedarfsmengen drastisch verfälscht. Die Folgen sind Über- oder Unterproduktion und damit Verschwendung. Hier herrscht dringender Lösungsbedarf, um im Jahr 2050 die Versorgung von 9 statt aktuell ca. 7 Mrd. Menschen gewährleisten zu können.