Dabei hatte das kleine Bärenmädchen mit dem Naturstahlhelm in Blond in den letzten Jahren selbst immer wieder an der Umsetzbarkeit dieser Idee gezweifelt. Schließlich sind die Mitgliedstaaten (nicht nur) beim Thema Armee sehr eigen, und nur ungern will man sich in die Karten schauen lassen.
Jetzt sollen aber die ersten gemeinsamen Projekte realisiert werden. Man spricht in Militärkreisen zum Beispiel von einem gemeinsamen Kommando für Sanitätseinsätze bei Auslandsmissionen und später vielleicht auch einer gemeinsamen Drohne – und schafft es vermutlich höchstens bis zum gemeinsamen Kartoffelschälen beim Strafdienst.
Genau wie beim Euro: Das Pferd wird von hinten aufgezäumt
Optimisten sagen, bis Europa eine echte Verteidigungsunion sei, würde es noch Jahre dauern – Realisten glauben überhaupt nicht daran. Der Euro hat uns doch schon drastisch vor Augen geführt, dass eine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Wirtschaftspolitik in einem gemeinsamen Staat einfach nicht funktioniert.
Wie soll dann eine gemeinsame Armee ohne gemeinsamen Staat funktionieren? Das aktuelle Europa-Spiel läuft doch offensichtlich nach dem Motto: „Wasch mir den Buckel, aber mach mich nicht nass.“
Geld annehmen immer gerne, aber Macht abgeben niemals. So etwas stärkt nur die Orbans, Kaczynskis und Kurz‘ in der EU, und in einer rechtsradikalen Europäischen Union möchte ich nicht leben.
Doch von der Leyen juckt das nicht die Bohne. Längst bastelt die Flinten-Uschi von der CDU, auch als Zensursula bekannt, weiter an ihrer Euro-Armee und treibt die Vernetzung der Bundeswehr mit den Streitkräften der europäischen Partner voran.
Offensichtlich will sie sich damit profilieren, weil sie immer noch hofft, Mutti Merkel beerben zu können. Aber der Zug dürfte für Frau von der Leyen spätestens nach der Wahl und den nachfolgenden „Konsulatationen“ aller Couleur wohl endgültig abgefahren sein.