Ja, so ist´s. Als ein Bild des innerlichen in uns brennt die Flamme; das Sterbenden, Leuchtenden, Starken, des Geistes. Wo wir der Flamme begegnen, fühlen wir es durch ihr Gewalle und Geleucht wie ein Lebendiges zu uns sprechen. Und wollen wir unser Leben ausdrücken, irgendwo unser Leben sprechen lassen., dann entzünden wir da wohl eine Flamme.
So verstehen wir auch, wie sie dort brennen muß, wo eigentlich wir allezeit sein sollten, vor dem Altar. Dort sollten wir stehen, anbetend, aufmerkend, alles Lebendige in uns, alles Helle und Starke gesammelt in die geheimnisvolle, heilige Nähe. Gott auf uns gerichtet, und wir auf Gott. So sollte es sein. Das bekennen wir dadurch, daß wir als unseres Lebens Bild und Ausdruck die Flamme dort anzünden.
Die Flamme dort in der ewigen Lampe - hast du schon daran gedacht? - das bist du. Deine Seele bedeutet sie. Bedeutet deine Seele … soll sie bedeuten! Denn durch sich allein sagt das irdische Licht natürlich Gott nichts. Du mußt es zum Ausdruck deines Gott zugewandten Lebens machen. Dort, an der Stätte der heiligen Nähe soll wirklich der Ort sein, wo deine Seele brennt, wo sie ganz lebendig ist, ganz Flamme, ganz Licht für ihn. So ganz daheim soll sie dort sein, daß die stille Flamme droben auf der Lampe wirklich Ausdruck deines innern ist.
Mühe dich darum. Es geht nicht leicht. Kommst du ihm aber näher, dann magst du nach solchen Augenblicken leuchtender Stille ruhig wieder unter die Menschen gehen. Dann bleibt die Flamme zurück am Ort der heiligen Nähe, und du kannst zu Gott sagen: „Herr, das ist meine Seele. Die ist allezeit bei dir.“
(Von heiligen Zeichen; Romano Guardini 1927)
So verstehen wir auch, wie sie dort brennen muß, wo eigentlich wir allezeit sein sollten, vor dem Altar. Dort sollten wir stehen, anbetend, aufmerkend, alles Lebendige in uns, alles Helle und Starke gesammelt in die geheimnisvolle, heilige Nähe. Gott auf uns gerichtet, und wir auf Gott. So sollte es sein. Das bekennen wir dadurch, daß wir als unseres Lebens Bild und Ausdruck die Flamme dort anzünden. Die Flamme dort in der ewigen Lampe - hast du schon daran gedacht? - das bist du. Deine Seele bedeutet sie. Bedeutet deine Seele … soll sie bedeuten! Denn durch sich allein sagt das irdische Licht natürlich Gott nichts. Du mußt es zum Ausdruck deines Gott zugewandten Lebens machen. Dort, an der Stätte der heiligen Nähe soll wirklich der Ort sein, wo deine Seele brennt, wo sie ganz lebendig ist, ganz Flamme, ganz Licht für ihn. So ganz daheim soll sie dort sein, daß die stille Flamme droben auf der Lampe wirklich Ausdruck deines innern ist.
Mühe dich darum. Es geht nicht leicht. Kommst du ihm aber näher, dann magst du nach solchen Augenblicken leuchtender Stille ruhig wieder unter die Menschen gehen. Dann bleibt die Flamme zurück am Ort der heiligen Nähe, und du kannst zu Gott sagen: „Herr, das ist meine Seele. Die ist allezeit bei dir.“
(Von heiligen Zeichen; Romano Guardini 1927)
