Sofia Coppola – Tochter von Francis Ford Coppola (Der Pate, Apocalypse Now) – wurde auf dem diesjährigen Filmfestival von Cannes als beste Regisseurin für ihren neuen Film Die Verführten ausgezeichnet.
Bei dem Film handelt es sich um ein Remake des 1971er Betrogen mit Clint Eastwood in der Hauptrolle. Bei Coppola spielen nun Nicole Kidman, Colin Farrell, Kirsten Dunst und Elle Fanning. Auch wenn das Drehbuch sich sowohl an dem gleichnamigen Roman von Thomas P. Cullinan, als auch an der ersten Verfilmung orientiert hat, so wird Coppolas Film mehr als Geschichte um das Empowerment der Frauen beschrieben.
Mit ihrer Auszeichnung darf sich Sofia Coppola als die erst zweite Regisseurin sehen, die in der 71 Jahre alten Historie der Filmfestspiele von Cannes als Frau in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Ihr voran geht nur die Russin Yuliya Solntseva mit ihrem 1961er Flammende Jahre.
Damit hat Cannes nun die Nase vorn. Denn bei der Oscar-Verleihung ist es bisher nur Kathryn Bigelow gelungen mit ihrem 2008er Film Tödliches Kommando – The Hurt Locker als Regisseurin ausgezeichnet zu werden.
Die Filme von Sofia Coppola
The Virgin Suicides – Verlorene Jugend (1999)
The Virgin Suicides
" data-orig-size="300,203" sizes="(max-width: 300px) 100vw, 300px" aperture="aperture" />Das Regiedebüt von Sofia Coppola mit James Woods, Kathleen Turner, Kirsten Dunst und Josh Hartnett. Basierend auf dem gleichnamigen 1993er Roman von Jeffrey Eugenides erzählt der Film aus dem Leben von fünf Teenager-Schwestern, die in den 1970er Jahren in einem Vorort von Detroit aufwachsen. Nachdem die jüngste Schwester versucht sich selbst das Leben zu nehmen, werden die Teenagerinnen von ihren Eltern unter strengste Bewachung genommen, letztendlich sogar zu Hause eingesperrt. die Isolierung führt zu immer größeren Depressionen und Verhaltensstörungen.Lost in Translation – Zwischen den Welten (2003)
Lost in Translation
" data-orig-size="300,164" aperture="aperture" />Der große Erfolg für Sofia Coppola, den sie vor allem ihren beiden Hauptdarstellern Bill Murray und Scarlett Johansson zu verdanken haben, die mit maximaler Minimal-Emotionalität ihre Rollen spielen. Murray spielt den alternden Schauspieler Bob Harris, der sich in einem Hotel in Tokyo mit der jungen College-Absolventin Charlotte (Johansson) anfreundet. Der Film war für insgesamt vier Academy Awards nominiert, von denen Coppola in der Kategorie “Bestes Originaldrehbuch” gewinnen konnte. Sowohl Murray als auch Johansson wurden dafür bei den BAFTAs als bester Darsteller und beste Darstellerin ausgezeichnet.Marie Antoinette (2006)
Marie Antoinette
" data-orig-size="300,156" aperture="aperture" />Ein Kostümfilm von Sofia Coppola, in dem sie erneut mit Virgin Suicides-Darstellerin Kirsten Dunst zusammen arbeitete. Der Film ist ein historisches Drama, das auf dem Leben von Königin Marie Antoinette basiert und von den Jahren kurz vor der französischen Revolution erzählt. Als der Film bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt wurde, kam es sowohl zu Applaus, aber auch zu einer ganzen Reihe von Buh-Rufen. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die französische Presse sich nicht damit anfreunden wollte, dass Coppola keine historische Lehrstunde geben wollte, sondern sich durchaus Freiheiten gegönnt hat. So ist ihr Film eine stark stilisierte Interpretation, die bewusst ziemlich modern gehalten wurde. Immerhin gab es den Oscar für das “Beste Kostümdesign”.Somewhere (2010)
Somewhere
" data-orig-size="300,158" aperture="aperture" />Sofia Coppolas Ausflug ins Chateau Marmont mit Darsteller Stephen Dorff als neu-berühmter Schauspieler Johnny Marco, der sich in dem bekannten Hollywood-Rückzugsort von einer kleinen Verletzung erholen möchte. Trotz seines Geldes, seinem Ruhm und seinem Erfolg wird Marco dennoch von einer Existenzkrise geplagt, die ihn emotional Leer durch den Alltag torkeln lässt. Als seine Ex-Ehefrau einen Zusammenbruch erleidet, muss er sich aber um seine 11 Jahre alte Tochter Cleo (Elle Fanning) kümmern. Die beiden verbringen Zeit miteinander und langsam aber sicher lebt sich Marco in das Leben eines Erwachsenen ein, der bereit ist Verantwortungen zu übernehmen.The Bling Ring (2013)
The Bling Ring
" data-orig-size="300,221" aperture="aperture" />Sofia Coppolas Krimi basierend auf wahren Ereignissen mit Harry Potter-Darstellerin Emma Watson, Taissa Farmiga, Israel Broussard und den Newcomerinnen Katie Chang und Claire Julien als Bling Ring. Basierend auf dem Artikel “The Suspects Wore Louboutins” von Nancy Jo Sales erzählt der Film von einer Gruppe von Mädchen, die in Hollywood in die Häuser von bekannten Stars einbrechen um sich schick und schön neu einzukleiden. Der Film feierte seine Premiere in der “Un Certain Regard”-Sektion der Filmfestspiele von Cannes. Es ist der letzte Film von Kameramann Harris Savides, der während der Post-Produktion an Hirnkrebs verstarb. The Bling Ring ist ihm gewidmet.Die Verführten (2017)
Die Verführten
" data-orig-size="300,181" aperture="aperture" />Sofia Coppolas Remake eines Films aus 1971, der ebenso wie ihr eigener Film auf dem Roman „The Beguiled“ von Thomas P. Cullinan basierte. In dem Film landet ein verwundeter Soldat während des Bürgerkriegs in einem Mädcheninternat, in dem die jungen Frauen isoliert und beschützt von der Außenwelt leben. Aber schon bald breiten sich sexuelle Spannungen im Haus aus. Es kommt zu Rivalitäten und unvorhergesehenen Ereignissen.