Die fiebrigen Ausschläge des Herrn Köppel

Die fiebrigen Ausschläge des Herrn KöppelDie Schweiz hat neues Personal fürs Regieren gewählt. Wofür ist unklar, da ja schließlich in der Schweiz immer das Volk die letzte Entscheidung trifft. Die Wahlbeteiligung lag vermutlich auch deshalb nur bei knapp 49%. Chef-Kommentator und inzwischen auch SVP-Bonze Roger Köppel, der in Deutschland als Schweizer Fachmann für Asylfragen und reaktionäres Geplapper gilt, kommentiert die Wahl in seinem Privatblatt “Weltwoche” mit folgenden Sprüchen:
Die SVP legt historisch zu. Die Botschaft ist eindeutig: Asylchaos stoppen, Zuwanderung begrenzen, kein schleichender EU-Beitritt.
Der Durchbruch (der SVP) erfolgte auf breiter Front. Sogar einst uneinnehmbare Stammlande anderer Parteien wurden geradezu im Sturm erobert. Man darf von einem Erdrutsch sprechen.
Unternehmerin Magda­lena Martullo-Blocher, die Zürcher Erfolgs­industrielle, musste auf gleichsam auswärtigem Gelände gegen verschwörungsartige Listenverbindungen und feindliche Lokalmonopol-­Medien antreten. Trotzdem holte sie für die SVP den umstrittenen zweiten Sitz.
Die Schweiz ist ein granitsolides Land mit einem politischen System, das keine grossen Bewegungen vorsieht. Die Schweizer sind, als ursprüngliche Berg­bewohner verständlich, stabilitätsverliebt. Fieb­rige Ausschläge im politischen Bereich sind ­unerwünscht.
Die Bürgerferne in den geschlossenen Abteilungen von Bundesbern wird als arrogant empfunden. Das Wahlergebnis ist ein Wink mit dem Matterhorn.
Links heisst: immer mehr Staat, immer mehr EU, immer mehr Zentralismus, immer mehr Zuwanderung. Rechts: Das sind die Kräfte, die sich für Selbstbestimmung und Unabhängigkeit, für die Freiräume der Bürger in der direkten Demokratie und für die Unternehmen wehren
Die mutwillige Diskrimi­nierung der grössten Minderheit (=SVP) durch ein ­parteiübergreifendes Kartell in Bern hat der Schweiz nur geschadet. Die Leute haben genug von diesem Theater.
“Im Sturm erobert”, was ist denn da passiert? Die SVP hat bei den Nationalratswahlen tatsächlich 2,8% Stimmen mehr bekommen und für Herrn Köppel ist das ein Erdrutsch. Man könnte es auch so sehen: Von den knapp 50% Schweizern, die wählen gingen, haben 70% gegen die SVP gestimmt. Und das trotz versuchter publizistischer Gehirnwäsche: “Dem SVP-Werbeaufwand konnte keiner entkommen: Besonders sichtbar ist die Werbung der Schweizerischen Volkspartei SVP. Kein Wunder: Sie rührt bei der laufenden Wahlkampagne mit der grössten Kelle an. Allein 40% der Zeitungs- und Zeitschrifteninserate gehen auf ihr Konto”, berichtet die Webseite SWI.
Informationsquelle
Erdrutsch

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