"Die Faschisten von Soros wollten mich lynchen"

Gabriela Firea ist Oberbürgermeisterin von Bukarest. Sie ist 43 Jahre alt und von Beruf Journalistin. 2012 wechselte sie in die Politik und wurde für die Partidul Social Democrat (PSD) in den rumänischen Senat gewählt. Im Juni 2016 wurde sie zur Oberbürgermeisterin von Bukarest gewählt. Inzwischen hat sie einen sehr hohen Beliebtheitsgrad in Rumänien und nach einer neueren Umfrage würden sie bei Präsidentschaftswahlen meht Stimmen bekommen als der derzeitige Amtsinhaber Iohannis.
Etwas rätselhaft ist diese Intention der Bevölkerung, denn in Bukarest ist Frau Firea nicht unbedingt beliebt. Sie hat bei den Wahlen viel versprochen und bisher wenig gehalten. Ein empörter Bukarester Bürger beschreibt die bisherige Erfolgbilanz von Frau Firea so: "Sie hat bisher nichts getan. Sie soll zurücktreten. Es gibt keine Parkplätze, der öffentliche Nachverkehr ist genauso schlecht wie bisher. Sie hat nichts von dem gehalten, was sie versprochen hat wie zum Beispiel Klimaanlagen in den öffentlichen Verkehrsmitteln." Inzwischen gibt es eine breite Bürgerbewegung, die sich "Bukarest ohne sie" nennt und Unterschriften für ihre Absetzung sammelt. Dazu kann ein Referendum durchgeführt werden, wenn 465.000 Bukarester Bürger und Bürgerinnen dies mit ihren Unterschriften fordern. Ein fast nicht zu bewältigende Anforderung, aber trotzdem sind dieser Tage viele Bukarester unterwegs und sammeln Unterschriften.
Frau Firea hat nun auch noch ein sehr seltsames Beispiel gezeigt, wie man Bürger- / -innen daran hindert die Arbeit des Stadtrates zu beobachten. Die Webseite "Romania curata" berichtet:
Ungefähr 20 Bürger sowie Repräsentanten einiger Vereine wollten am Donnerstag des Sitzung des Stadtrates beiwohnen, indem sie, nach einer einstündigen Wartezeit um Zutritt in das Rathaus, eine Sperre bildeten. Einer der Bürger, die in den Sitzungssaal vorgedrungen waren, hat den Journalisten erklärt, dass er das Gesetz respektiert haben, indem er einen Antrag auf Teilnahme an der Sitzung des Stadtrates von Bukarest gestellt haben. Nach seiner Meinung hätte ihm der Zugang gewährt werden müssen.
Der empörte Bürger berichtet den Journalisten:
"Unmittelbar nachdem die Tagesordnung öffentlich gemacht wurde, habe ich einen Antrag auf Teilnahme an dieser Sitzung gestellt wie es jedem Bürger möglich ist. Nach zwei Tagen habe ich einen weiteren Antrag gestellt, nachdem ich die Tagesordnung näher geprüft hatte, dahingehend dass ich das Wort ergreifen und Verbesserungen für den Plan zur Errichtung von Fahrradwegen vorschlagen kann. Ich kam gegen 11:45 Uhr hier an und es waren schon etwa 4 Personen da, denen man den Zutritt untersagt hatte. Es wurde ihnen dafür keine Erklärung gegeben. Ich habe gefragt, ob ich reingehen kann, sie sagten mir aber, dass es keine Liste gebe, weil alle Plätze schon besetzt seien. Die lokale Polizei hat keine Liste mit den Besuchern, denen Zugang zum Sitzungssaal gewährt werde. Die Bürger berichten, dass die Besucherplätze systematisch bei wichtigen Sitzungen mit Bediensteten der Stadt besetzt werden."
Die Reaktion der Bürgermeisterin: Hysterisch. Sie berichtete dem Fernsehsender Antena 3 telefonisch, dass die Menschen, die an der Sitzung des Stadtrats teilnehmen wollten von "Soros finanziert würden", sie hätten sie auf  "faschistische Art" bedrängt und hätten sie "wahrscheinlich" lynchen wollen.
Im Einzelnen führte die OB aus:
Drei Nichtregierungsorganisationen, die von Soros finanziert werden, wollten "gewalttätig provozieren". Nachdem ich den Hinterzalt erkannt habe, wollte ich mich zurückziehen, aber diese gewalttätige und aggressive Gruppe hat sich auf mich zu bewegt. Ich war diejenige, die sie im Blick hatten. Sie wollten vermutlich die Oberbürgermeisterin lynchen, aber sie wurden daran gehindert. Ich frage mich: Kann ich nur noch unter Polizeischutz oder mit Bodyguards bewegen, damit ich mich gegen 3 Nichtregierungsorganisationen, die von Soros finanziert werden, verteidigen kann?".
Frau Firea regt sich also furchtbar auf und benutzt eine Wortwahl, die uns bestens von Möchtegern-Diktatoren wie Viktor Orbán oder dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan bekannt sind. Deren Beispiel macht Schule und so lernt auch eine Oberbürgermeisterin wie man sich am besten seine Bürger vom Leibe hält.
Informationsquelle
Firea se teme că va fi linșată de ONG-uri “fasciste” finanțate de Soros și USR

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