Es war eine Hochzeit, die einmal mehr bewies: Die so oft totgesagte Familie lebt. Nicht nur, dass die beiden Brautleute vor aller Welt bekundeten, künftig Verantwortung füreinander übernehmen und ihr Kind nach christlichen Grundsätzen erziehen zu wollen. Auch die Hochzeitsgesellschaft insgesamt machte deutlich, dass das Vater-Mutter-Kind-Modell nicht aus der Mode gekommen ist. Rund 30 Kinder bevölkerten mit ihren Eltern die Kirche, in der sich Braut und Bräutigam das Jawort gaben, und unterstrichen nachdrücklich, dass Kinderlaute eben doch das Tedeum sind. Auch unsere Kinder und Enkel waren dabei, nachdem die Braut doch die Tochter unserer ehemaligen Vermieter ist, denen wir nach wie vor freundschaftlich verbunden sind. Und das Paar lebt heute sozusagen in “unserer” Wohnung, da wir damals, als die beiden sich kennen und lieben lernten, gekündigt haben und umgezogen sind. Das hatte zwar ganz andere Gründe, gefiel anfangs unseren Vermietern überhaupt nicht und passte dann aber doch ganz gut, so dass in dem Haus nunmehr drei Generationen unter einem Dach sind und sich, was man so hört und sieht, auch ausgesprochen gut verstehen. Was soll ich sagen? Es hat so sollen sein. Alles hat seinen Sinn.