Fanatismus von Religionen/Sekten sind uralte Probleme der Menschheit. Sie wird es auch in der Zukunft geben. Jede Religion birgt die Gefahr von Fanatismus – alle können zu Gewalt und Terror missbraucht werden!
Die Faktoren des Fanatismus
Natürlich sind nicht allein Religionen/Sekten an dem Symptom Fanatismus schuld, weitere Faktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Wie der Faktor Wohlstand, Ungerechtigkeit, soziale Kontakte und Zufriedenheit mit seinem Leben. Wie stark in der Erziehung religiöser Glaube gespielt hat, ist genauso wichtig. Ob man in einem freien oder unfreien System aufwächst. Wie religiös das System ist und erzieht usw.
Selbst ein Mensch, der bisher noch nie einer Religion angehört hat, kann zu einem Fanatiker sich entwickeln. In der Verzweiflung, suche nach einem Sinn im Leben oder dem Bedürfnis nach Anerkennung, können radikale Dogmen Menschen infizieren und zu einem Fanatiker werden lassen – je nachdem wie die Anführer einer Religion/Sekte ihre Weltansicht predigen und auslegen. Sie können einem Sinn und Hoffnung geben, deshalb tun sich Menschen gerne an sie wenden.
Im Glauben für einen höheren Zweck/Ziel zu kämpfen können die tiefgläubigen Menschen zu Fanatiker entwickeln. Für den Fanatiker ist die Glaubensgemeinschaft praktisch zur Familie geworden. Er kann dort Anerkennung und Hilfe erhalten – ein wichtiger Faktor, weshalb sich Menschen Religionen überhaupt anschließen.
Die Gefühle (Erlösung)
Dabei ist egal dem Gläubigen ob das, was sein Prediger sagt, wirklich der Wahrheit entsprechen kann. Umso überzeugter er wird desto weniger kann er es hinterfragen. Wie der Name Glauben schon sagt, kann der Gläubige lediglich daran glauben mehr nicht.
Das Gefühl der Erlösung gibt dem Gläubigen immer wieder erneut die Hoffnung, dass es wahr sein muss. Visionen in Träumen und die Glaubensgemeinschaft verstärken das Gefühl der Wahrheit zu folgen und macht es schwer möglich die eigene Ansicht zu hinterfragen.
Obwohl das Gefühl der Erlösung nur ein Gefühl ist, dass durch den Glauben daran ausgelöst wird, fallen die Menschen ständig wieder darauf herein. Vor allem wenn sie auf der Suche sind, nach Sinn Entspannung und Anerkennung.
Träumen (Visionen) kann man viele haben aber die Wahrheit müssen sie trotzdem nicht sein. Schließlich glaubt nicht allen seinen Träumen.
Kann Fanatismus gestoppt werden?
Seit dem Attentat in Paris fragen sich die meisten dies umso mehr. Fanatismus kann schnell zu Gewalt und Terror ausarten, es benötigt bloß entsprechende radikale Anführer, die ihre Anhänger dazu mobilisieren.
Können wir ohne die Freiheiten einzuschränken dieses Symptom bekämpfen? Kann es friedlich bekämpft werden?
Mit Aufklärung eventuell schon und Wissenschaft. Leicht ist es gewiss nicht, und ob es erfolgreich sein wird, kann erst hinterher herausgefunden werden. Mit Gewalt, Gesetzen und Zensur zu begegnen verschlimmert eher das Problem!
Die gemäßigten Anhänger einer Religion/Sekte dürfen nicht schweigen, sie müssen versuchen den Fanatismus in ihren Reihen zu bekämpfen, besonders wenn er in Gewalt und Terror übergegangen ist. Verdrängung, Beschönigung oder zu sagen: „Die gehören nicht zu uns“, bringt überhaupt nichts! Wenn die gemäßigten Anhänger Gewalt und Terror verabscheuen, sind sie dazu verpflichtet gegen die radikalen in der eigenen Gemeinschaft vorzugehen (selbstverständlich mit friedlichen und gewaltfreien mitteln).