Die Fähre und der Fischer

Die Fähre und der Fischer

Beat Fischer. Von Johann Rudolf Huber, 1696.
(Wikicommons)

Ein Mann in einem schwarzen Cape. Ein Schimmel. Nacht und viel wabernder Bodennebel. So beginnt das Video zu "Don't Pay The Ferryman" von Chris de Burgh, einem Klassiker, den ich immer wieder gern höre. Das Lied passt zum heutigen Tag. Allerdings wird es nicht ein Ferryman sein, sondern eine Ferrywoman, die zwischen der Engehalbinsel im Norden Berns und Schloss Reichenbach die Fähre steuert und uns ans andere Ufer helfen soll. Die Fähre zählt im Übrigen zum öffentlichen Verkehr der Region, hat somit klare Betriebszeiten und die Verpflichtung, auch bei schlechtem Wetter zu fahren. Eingerichtet wurde sie, weil der britische Botschafter Johannes Burnaby Mitte des 18. Jahrhunderts ein Problem damit hatte, dass ihm die Aareschleife einen Umweg aufzwang, wenn er nach Bern reisen wollte. Die Berner Obrigkeit richtete ihm eine Fähre ein. Heute werden pro Jahr gut 7500 Erwachsene und 2000 Kinder transportiert, dazu Velos, Kinderwagen und Hunde. Das Boot, acht Meter lang, ist aus Kunststoff. Und nun noch zum Herrn auf dem Bild zur Linken. Das ist Beat Fischer, Pionier des bernischen Postwesens. Für ihn wurde Schloss Reichenbach 1688 gebaut. Fischer war auch der Gründer der ersten Berner Wochenzeitung, der 1677 lancierten "Gazette de Berne". Was für ein innovativer Herr!

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