Die Extraschicht 2016

Von Cornelia Wilhelm @NiveauKlatsch

Vor kurzem riefen wieder um die 20 Städte und 48 Spielorte zur „Extraschicht“, der Nacht der Industriekultur. Im Ruhrgebiet findet jährlich dieses Festival statt, welches mit industriellen Reizen lockt und die Besucher mit auf eine Wissensreise durch die Zeit nimmt.

Das Fest findet stets am letzten Samstag im Juni von 18:00 Uhr bis 2:00 Uhr nachts statt und etwa 2.000 Künstler können bestaunt werden, die sich über ehemalige Industrieanlagen, Landmarken und Museen verstreut haben. Dabei gibt es nicht nur interessante Führungen, sondern auch Comedy- und Theater-Attraktionen, sowie das umfangreich inszenierte Höhenfeuerwerk.

So viele Künstler – wohin gehe ich?
Letztendlich ist es klar, dass ihr nicht alles mitnehmen könnt, denn bei solch einem Angebot reichen sechs Stunden einfach nicht aus. Dementsprechend schien das Gasometer in Oberhausen eine gute Station für den Anfang zu sein. Die Ausstellung konnte sich wahrlich sehen lassen und besonders die etwa 20 Meter hohe Erdkugel war wundervoll anzusehen. Tag und Nacht konnten durch eine bestimmte Beleuchtungstechnik dargestellt werden, so auch die verschiedenen Jahreszeiten. Noch dazu schien es so, als würde sich die Kugel langsam drehen. Schön!

Schön war auch, dass gegen 19 Uhr am Abend noch die Sonne herauskam und sich somit ein herrlicher Blick vom Dach des Gasometers über das Ruhrgebiet ergab. Im Industriemuseum gab es eine der vielen Führungen, die gerade für Kinder geeignet waren. Dabei ging es vor allem um die Entwicklung des Ruhrgebiets zum Industriestandort, wobei auch die Arbeitsbedingungen der Stahlarbeiter thematisiert wurden. Sogar für Erwachsene stellte sich diese Führung als durchaus interessant heraus.

Ab nach Duisburg
In Duisburg Meiderich sollte das mit Musik untermalte Feuerwerk stattfinden und wer das verpasste, hat sich hinterher sicherlich geärgert. Als Düsseldorfer ist man natürlich durch das japanische- oder Kirmesfeuerwerk etwas vorbelastet, aber es hat sich mehr als nur gelohnt. Auch die „Street Food“-Szene war einen Blick wert, wobei der Hunger schon zuvor in Oberhausen gestillt wurde und manche Stände bereits leer gefuttert waren.
Eine Halle zog ihre Besucher mit einer ganz besonderen Stimmung in ihren Bann. Dort war ein musikalisches Trio zugegen, welches jüdisch angehauchte Melodien zum Besten gab, wodurch eine ganz spezielle Atmosphäre entstand. Trotz des schlechten Wetters waren die Leute zudem extrem fröhlich unterwegs. Bei solch einem Event sollte man sich jedoch auch nicht unbedingt vom Regen oder bewölktem Himmel abhalten lassen.

Ein Lob verdienen auch alle Helfer, die besonders hilfsbereit unterwegs waren. Welche Stände im kommenden Jahr besucht werden, sollte wieder dem Zufall überlassen werden, denn man weiß nie, auf welchen Künstler man als nächstes stößt.

Bis zum nächsten Mal!