Manchmal kommt man zu einem neuen Buch wie die Jungfrau zum Kinde – reichlich unverhofft, eben :-)
Genauso ging es mir mit dem vorliegenden Buch, bei Facebook gab es ein Gewinnspiel, ich kannte weder die Autorin noch das Buch, dachte mir Versuch macht klug und siehe da, ich habe es tatsächlich gewonnen.
Die Essenz – Das Blut der Götter stammt aus der Feder von Youya Lo und ist der erste Teil einer Trilogie (?) und scheint ganz gut in mein derzeitiges Beuteschema zu passen.
Die Essenz – Das Blut der Götter
von Youya Lo
Nika ist die Tochter mächtiger Eltern. Diese haben Engelskräfte, aber leider hat Nika rein gar nichts von ihnen geerbt, sie ist einfach normalsterblich. Nach dem Tod ihrer Mutter hütet der Vater Nika wie seinen Augapfel, aber Nika fühlt sich eingesperrt und beschließt in Paris zu leben, unter dem Schutz eines Amulettes. Denn mächtige Eltern haben auch mächtige Feinde.
Aber nach dem Mord an ihrer Freundin und Mitbewohnerin Sophie muss sie wohl der übel zurück in den väterlichen Haushalt und eingestehen, dass sie das schützende Amulett verloren hat. Das ist aber nicht ihr größtes Problem, sondern die Tatsache, dass sie dort Daniel – einem Freund ihres Vaters – nicht mehr ohne weiteres ausweichen kann.
Wie soll sie ihre Gefühle ihm gegenüber verbergen? Schließlich ist er, genau wie ihr Vater, ein Engelsblüter und so überhaupt nicht an ihr interessiert.
Mein Eindruck:
Da ich ganz ohne Vorkenntnisse an das Buch herangetreten bin, war ich gespannt, wie mir Fantasy ganz ohne Werwölfe, Vampire und ähnlichem gefällt :-)
Schneller Einstieg
Die Geschichte ist locker, flockig geschrieben. Ganz ohne Pathos oder gestelzte Formulierungen steigt man ziemlich direkt ins Geschehen ein – in diesem Fall in die Vorbereitung zum Mord an Sophie. So lernt man auch gleich ein paar spezielle Fähigkeiten der Engelsblüter kennen, wie z.B. das teleportieren. Mir hat es gefallen, gleich ohne allzu lange Vorreden, mitten ins Geschehen einzusteigen. Mit Schreibstil und Sprache kam ich super zurecht. Beides ist recht einfach gehalten, aber eben nicht so einfach, dass es störend wirkt.
Nachteil des schnellen Einstiegs :-)
Der Nachteil daran, wenn man so mitten ins Geschehen geworfen wird ist, dass ich mich manchmal gefragt habe : Warum tut er/sie das? Wieso kann er/sie das? Viele Fragen klären sich zwar im Laufe der Geschichte, aber eben nicht alle und erinnerten mich manchmal an meine eigenen verzweifelten Erziehungsversuche, die hin und wieder mit einem “das ist so, weil ich es so sage” endeten :-) Das hinderte mich allerdings nicht daran, gespannt Seite um Seite weiter zu lesen.
Sympathische Protagonisten
Ein Grund, warum ich nun unbedingt immer weiter lesen wollte war, dass ich die Protagonisten wahnsinnig sympathisch fand. Sie wirkten sehr lebensnah (sofern man Engelsblüter als lebensnah bezeichnen kann) und ihre kleinen, menschlichen Eigenheiten kamen mir hin und wieder sehr bekannt vor :-) Nicht, das ich manchmal zickig wäre, nein :-) Aber ich habe auf jeden Fall mit ihnen gelitten, geliebt und gelacht, was mir gut gefallen hat, auch wenn mir manchmal vom vielen teleportieren beinahe schwindelig geworden ist.
Die Ausgewogenheit zwischen spannenden Szenen, eher gewaltätigen Szenen oder aber auch Sexszenen ist gut getroffen. Bei den Schilderungen von Gewalt ist mir nicht übel geworden und die eine (?) Sexzene ist zwar durchaus direkt, aber nie geschmacklos. Das habe ich dann auch schon in anderen Büchern anders erlebt :-)
Mein Fazit:
Ein spannendes Buch mit einigen wenigen Schwächen. Wann kommt noch gleich der zweite Band heraus?
Meine Bewertung
Sterne
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Buchinfos- Titel: Die Essenz, Das Blut der Götter, Band 1
- Autor: Youya Lo
- Verlag: neobooks
- Genre: Fantasy
- Erscheinungsjahr: 2013
- ISBN: 13 978-3-8476-5147-5
- ASIN: B00EZFBXD4
- Form: Taschenbuch, je ca. 350 Seiten
- Preis: 2,99 € (E-Book)
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