Dass wir zu viele Lebensmittel wegwerfen, ist ein alter Hut. Dass Menschen am anderen Ende der Welt hungern auch nicht. Wie kann es sein, dass die einen zu viel und die anderen gleichzeitig zu wenig haben?
Alle 15 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger - und wir werfen bis zu 50% der Lebensmittel in den Müll.
Auch wenn es für Deutschland noch keine gesicherten Zahlen gibt, kann man sich zum Vergleich unseren Nachbarn Österreich anschauen. Dort hat man über zehn Wochen hinweg den Abfall zwei mittelgroßer Supermärkte kontrolliert und kommt dabei auf "4.600kg an genießbaren Lebensmitteln, was einem Jahresaufkommen von 13,5 Tonnen pro Filiale entspricht".
Wie kann es dazu kommen?
Der Konsument kann den Abfall stark beeinflussen.
Zum einen durch seine Kauf- und Essroutine. Kaufe ich wahlos ein auf was ich Lust habe - auch wenn ich das Meiste davon gar nicht in einer gewissen Zeit essen kann und will? Müssen für mich immer alle Produkte verfügbar sein - frisch gebackene Brötchen um 19:45 Uhr oder Erdbeeren im Dezember? Jedes Produkt zu jeder Tages- und Jahreszeit frisch - wer das erwartet, macht sich mitschuldig daran, dass die Supermärkte so viel entsorgen müssen.Untypische Jahreszeiten machen Obst und Gemüse empfindlich, lange Transportzeiten strapazieren zusätzlich die Produkte.
Gerade bei tierischen Produkten ist das ein großes Problem. Besonders frisches Fleisch und Milch müssen zeitnah konsumiert werden. Sobald das Verzehr- oder Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist dürfen die Supermärkte und Discounter die Ware nicht mehr verkaufen - aber diese Produkte wollen die Kunden so wie so nicht. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist für viele Leute noch eine magische Zahlenkombination, die alleinig die Verzehrbarkeit der Produkte bestimmt. Ein Tag nach diesem Datum und wuuusch - der Joghurt ist vollkommen verdorben und muss entsorgt werden.
Dabei ist es natürlich nicht so, der gesunde Menschenverstand und intakte Sinne helfen uns zu entscheiden, ob ein Produkt noch genießbar ist. Dabei ist das Mindesthaltbarkeitsdatum nur eine Richtlinie und kein Gesetz.
Zum anderen muss der Großhandel sein Verhalten ändern. Muss der komplette Vierer-Pack Joghurt entsorgt werden, nur weil bei einem der Deckel eingerissen ist? Müssen Obst und Gemüse gewissen optischen Ansprüchen genügen oder kann man den Kunden auch eine Banane mit einer 5° stärkeren Biegung zumuten? Muss ich Produkte ablaufen lassen und dann entsorgen, oder kann man sie rechtzeitig billiger abverkaufen oder gar spenden?
Das Video das mich zu diesem Beitrag inspiriert hat zeigt eine weitere Alternative: Die fast abgelaufenen Produkte werden verkocht und als fertige Gerichte im Supermarkt weiter verkauft.
Ansehen könnt ihr euch den Beitrag zu diesem Thema in der ARD-Mediathek: hier
Was tut ihr diesbezüglich: kontrolliertes Einkaufen mit Liste, containern?
Quelle.
Alle 15 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger - und wir werfen bis zu 50% der Lebensmittel in den Müll.
Auch wenn es für Deutschland noch keine gesicherten Zahlen gibt, kann man sich zum Vergleich unseren Nachbarn Österreich anschauen. Dort hat man über zehn Wochen hinweg den Abfall zwei mittelgroßer Supermärkte kontrolliert und kommt dabei auf "4.600kg an genießbaren Lebensmitteln, was einem Jahresaufkommen von 13,5 Tonnen pro Filiale entspricht".
Wie kann es dazu kommen?
Der Konsument kann den Abfall stark beeinflussen.
Zum einen durch seine Kauf- und Essroutine. Kaufe ich wahlos ein auf was ich Lust habe - auch wenn ich das Meiste davon gar nicht in einer gewissen Zeit essen kann und will? Müssen für mich immer alle Produkte verfügbar sein - frisch gebackene Brötchen um 19:45 Uhr oder Erdbeeren im Dezember? Jedes Produkt zu jeder Tages- und Jahreszeit frisch - wer das erwartet, macht sich mitschuldig daran, dass die Supermärkte so viel entsorgen müssen.Untypische Jahreszeiten machen Obst und Gemüse empfindlich, lange Transportzeiten strapazieren zusätzlich die Produkte.
Gerade bei tierischen Produkten ist das ein großes Problem. Besonders frisches Fleisch und Milch müssen zeitnah konsumiert werden. Sobald das Verzehr- oder Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist dürfen die Supermärkte und Discounter die Ware nicht mehr verkaufen - aber diese Produkte wollen die Kunden so wie so nicht. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist für viele Leute noch eine magische Zahlenkombination, die alleinig die Verzehrbarkeit der Produkte bestimmt. Ein Tag nach diesem Datum und wuuusch - der Joghurt ist vollkommen verdorben und muss entsorgt werden.
Dabei ist es natürlich nicht so, der gesunde Menschenverstand und intakte Sinne helfen uns zu entscheiden, ob ein Produkt noch genießbar ist. Dabei ist das Mindesthaltbarkeitsdatum nur eine Richtlinie und kein Gesetz.
Zum anderen muss der Großhandel sein Verhalten ändern. Muss der komplette Vierer-Pack Joghurt entsorgt werden, nur weil bei einem der Deckel eingerissen ist? Müssen Obst und Gemüse gewissen optischen Ansprüchen genügen oder kann man den Kunden auch eine Banane mit einer 5° stärkeren Biegung zumuten? Muss ich Produkte ablaufen lassen und dann entsorgen, oder kann man sie rechtzeitig billiger abverkaufen oder gar spenden?
Das Video das mich zu diesem Beitrag inspiriert hat zeigt eine weitere Alternative: Die fast abgelaufenen Produkte werden verkocht und als fertige Gerichte im Supermarkt weiter verkauft.
Ansehen könnt ihr euch den Beitrag zu diesem Thema in der ARD-Mediathek: hier
Was tut ihr diesbezüglich: kontrolliertes Einkaufen mit Liste, containern?
Quelle.