Einige Dinge sind mir hier schon aufgefallen, die ich mal kurz erwaehnen moechte:
1. Da Kambodscha wirtschaftlich schlechter da steht als Thailand hatte ich mehr Armut und ein schlimmeres Stadtbild erwartet aber im Grossen und Ganzen hielt sich das die Waage mit Thailand. Natuerlich hat man auch hier die Bruchbuden am Strassenrand und Leute, die unter aermlichsten Bedingungen leben, aber die restlichen Gebaeude sind in einem wesentlich besseren Zustand als bei ihren Nachbarn. In Thailand hatte ich mir oefter gedacht, dass die Architektur eigentlich ganz huebsch und die Haeuser nett anzusehen waeren, wenn sie besser gepflegt und weniger mit Plakaten usw zugeklebt waeren. Das ist hier weniger der Fall. Man erkennt noch die Farbe des Putzes und generell wirkt es, als wuerden die Gebaeude besser instand gehalten.
2. Sehr viele Leute hier sprechen sehr viel besser Englisch als in Thailand, vorallem die juengere Generation. Viele aeltere Menschen sprechen angeblich noch Franzoesisch, weil Kambodscha vor nicht allzulanger Zeit noch zu Frankreich gehoerte. Ausserdem koennen viele Leute nicht lesen und schreiben, weil laut Mr. Lee waehrend der Kommunistenzeit und natuerlich auch waehrend der Kyhmer Rouge Zeit viele Kinder nicht zur Schule gehen konnten und durften.
3. In Kambodscha sind offiziell zwei Waehrungen im Umlauf, der Kambodschanische Riel und der US Dollar (im Westen im Grenzgebiet zu Thailand akzeptiert man wohl auch den Thai Baht). Das hat bei mir bisher noch zu Verwirrung gefuehrt, aber so langsam habe ich den Dreh raus. Gerade Touristen koennen so gut wie alles in USD zahlen, auch wenn die Preise in Riel ausgeschrieben sind. Bezahlt man mit USD und hat nichts passendes, bekommt man das Wechselgeld meist in Riel. Da wo ich gerade bin (suedlich von Phnom Penh in Kampot) habe ich es in den Restaurants auch schon erlebt, dass ich es aufteilen kann, und zum Beispiel 5 USD und 8000 Riel zahle, was 7 USD entspricht (1USD=ungefaehr 4000 Riel). Fuer alles was unter 4000 Riel kostet habe ich mir jetzt auch ein paar Riel bei der Bank besorgt, damit ich beim Wechselgeld weniger um die Ohren gehauen werde. Generell habe ich das Gefuehl, dass Kambodscha durch den USD um einiges teurer ist als Thailand. Zum Beispiel habe ich in Chiang Mai fuer das Waschen meiner Klamotten 75 baht bezahlt (fuer 1.5 Kilo), was umgerechnet 1.85 Euro entspricht. Die Waschliste im Hotel in Phnom Penh listet die Preise pro Kleidungsstueck und ich hatte nur mal bei der Unterwaesche geschaut und gesehen, dass sie fuer das Waschen eines Damenslips 0.50 USD berechnen und fuers Trocknen weitere 1.35 was umgerechnet 1.33 Euro entspricht. Fuer das gleiche Geld krieg ich in Thailand meine gesamte dreckige Waesche gewaschen und in Kambodscha nur einen Schluepfer! Das find ich bedenklich. Ach ja und mal so nebenher, das Waschen und Trocknen der Damenunterwaesche ist teurer als fuer die Herren und das obwohl doch die der Frauen meist kleiner sind als die der Maenner...... (?). Naja, ich hab jetzt meine Tops per Hand gewaschen, aber wenn ich wieder in Phnom Penh bin, muss ich halt doch mal meine Unterwaesche waschen lassen.
Wie bereits erwaehnt, bin ich momentan nicht in Phnom Penh (PP). Das Sightseeing habe ich auf spaeter verschoben, weil ja Katrin am Samstag auch endlich ihren Urlaub antreten wird und wir das dann gemeinsam machen wollen. Zwei Tage nur sinnlos in PP rumhaengen wollte ich aber auch nicht und so bin ich zum Entspannen nach Kampot gereist. Zum Angucken gibt es hier wirklich nicht viel und daher ist Entspannung mein Hauptziel Nummer eins, schliesslich werden die naechsten Tage gerade in Siem Reap mit Angkor Wat mehr als anstrengend werden. Die Busfahrt war mal wieder sehr interessant. Erstmal war ich erstaunt, dass im Busbahnhof von PP die Abfahrten auch in Englisch ausgerufen werden (dass ueberhaupt ausgerufen wird!) und dass die Angestellten der Busgesellschaft so nett sind und meinen Ruecksack zum Bus getragen und verraeumt haben. Ich weiss uebrigens nicht, warum die Busgesellschaft so viele Angestellte braucht, aber zeitweilig wimmelte es dort von mehr Angestellten als Passagieren. Im Bus selbst ist alles gut organisiert, denn auf dem Ticket steht eine Platznummer und die muss man auch einhalten. Die Klimaanlage funktionierte und das war doch schon mal ein gutes Zeichen. Allerdings, nach einer Weile, begann es im Bus furchtbar nach Verbranntem zu riechen und ich machte schon Fluchtplaene im Falle eines Feuers. Aber nach einer Weile verschwand der Geruch wieder (tauchte nach ein paar Stunden nochmal auf, verschwand aber auch da wieder) und da niemand anders beunruhigt schien, schob ich das auf meine westliche Nervoesitaet, die ich wohl noch ablegen muss. Als dann allerdings nach knapp 2 Stunden der Bus anhielt und der Fahrer in der Werkzeugkiste zu kramen begann, machte ich mir wieder Sorgen, aber auch diesmal schien ich die einzige zu sein. Nach knapp 10 Minuten ging es ohne weitere Zwischenfaelle weiter.
Ueberraschungen gibt es ja immer wieder, und so war doch dieser alte Bus tatsaechlich mit einem DVD Spieler ausgestattet. Wie bereits in Thailand auch lief eine DVD mit Musikvideos (furchbar vor Liebeskummer dahinschmachtende Teens) und ich vermute, dass diese fuer Karaoke verwendet werden koennen, denn die Songtitel liefen unten mit (leider unlesbar fuer mich). Karaoke war fuer mich also ausgeschlossen und so begnuegte ich mich mit der Musik auf meinem ipod.
Morgen gehts dann zurueck nach Phnom Penh und mal schauen, was mir (bzw uns) dann bevorsteht.
Der Link fuer die Fotos ist uebrigens immer noch der gleiche. Momentan habe ich meine Bilder nur auf facebook, da ich fuer Picasa noch keine Zeit hatte. Bitte lasst mich wissen, wenn der Link nicht funktioniert, dann muss ich mir was anderes einfallen lassen.
Tschuessi und bis bald!