Die ersten Tage in Kambodscha (12.09.-14.09.12)

Es ist mal wieder an der Zeit, ein Lebenszeichen von mir zu geben. Seit Mittwoch bin ich nun in Kambodscha und so viel gibts bisher noch nicht zu berichten. Angekommen bin ich am spaeten Nachmittag und wurde von einem Fahrer des Hotels abgeholt. Mr. Lee spricht recht gut Englisch und ist Die ersten Tage in Kambodscha (12.09.-14.09.12)sehr redseelig, deswegen bekam ich gleich einen Ueberblick ueber die Geschichte, die Gegenwart, Politik und das Leben allgemein im Land. Ich fuehlte mich sofort willkommen, schliesslich nahm sich mal jemand Zeit fuer ein Gespraech und ich fuehlte mich als Person behandelt, nicht nur als Geldesel. Das durch den Verkehr kaempfen dauerte ueber eine Stunde und ich konnte nur lachend mit dem Kopf schuetteln. Hatte ich mich vorher ueber den Verkehr in Bangkok beschwert und diesen als verrueckt bezeichnet? Vergesst all das, denn in Phnom Penh ist der Verkehr noch hundert mal schlimmer. Es gibt weniger Autos, aber bestimmt dreimal soviele Motorraeder (weil der Sprit so teuer ist) und Ampeln habe ich nicht sehr viele gesehen. Vielleicht waren sie auch da und ich habe sie nicht wahrgenommen, weil sonst auch niemand sie wahrnimmt. Ja Ihr habt richtig gelesen, Ampeln sind ne Zeitverschwendung und jeder faehrt, wie er gerade lustig ist. Und da kommt es auch schon mal vor, dass Dir ein Auto auf Deiner Spur entgegenkommt, weil der eigentlich abbiegen will, aber das abbiegen aufgrund der vielen Autos solange dauert und da zieht man schon mal ein paar Hundert Meter vorher auf die andere Spur rueber, dann gehts naemlich schneller! Das Gehupe ist dementsprechend weit verbreitet und jeder (und ich meine JEDER) macht von seiner Hupe Gebrauch. Da ich Chaos in Bangkok schon erlebt hatte, war das fuer mich alles nicht mehr so schlimm und eigentlich mehr unterhaltsam als schockierend und so lehnte ich mich einfach nur zurueck und genoss das Schauspiel. Fairerweise muss ich sagen, dass es sich gerade um die rushhour handelte, jeder also von der Arbeit heimfuhr, aber nichtsdestotrotz war der Verkehr am naechsten Morgen auch nicht viel besser.
Einige Dinge sind mir hier schon aufgefallen, die ich mal kurz erwaehnen moechte:
1. Da Kambodscha wirtschaftlich schlechter da steht als Thailand hatte ich mehr Armut und ein schlimmeres Stadtbild erwartet aber im Grossen und Ganzen hielt sich das die Waage mit Thailand. Natuerlich hat man auch hier die Bruchbuden am Strassenrand und Leute, die unter aermlichsten Bedingungen leben, aber die restlichen Gebaeude sind in einem wesentlich besseren Zustand als bei ihren Nachbarn. In Thailand hatte ich mir oefter gedacht, dass die Architektur eigentlich ganz huebsch und die Haeuser nett anzusehen waeren, wenn sie besser gepflegt und weniger mit Plakaten usw zugeklebt waeren. Das ist hier weniger der Fall. Man erkennt noch die Farbe des Putzes und generell wirkt es, als wuerden die Gebaeude besser instand gehalten.
2. Sehr viele Leute hier sprechen sehr viel besser Englisch als in Thailand, vorallem die juengere Generation. Viele aeltere Menschen sprechen angeblich noch Franzoesisch, weil Kambodscha vor nicht allzulanger Zeit noch zu Frankreich gehoerte. Ausserdem koennen viele Leute nicht lesen und schreiben, weil laut Mr. Lee waehrend der Kommunistenzeit und natuerlich auch waehrend der Kyhmer Rouge Zeit viele Kinder nicht zur Schule gehen konnten und durften. Die ersten Tage in Kambodscha (12.09.-14.09.12)
3. In Kambodscha sind offiziell zwei Waehrungen im Umlauf, der Kambodschanische Riel und der US Dollar (im Westen im Grenzgebiet zu Thailand akzeptiert man wohl auch den Thai Baht). Das hat bei mir bisher noch zu Verwirrung gefuehrt, aber so langsam habe ich den Dreh raus. Gerade Touristen koennen so gut wie alles in USD zahlen, auch wenn die Preise in Riel ausgeschrieben sind. Bezahlt man mit USD und hat nichts passendes, bekommt man das Wechselgeld meist in Riel. Da wo ich gerade bin (suedlich von Phnom Penh in Kampot) habe ich es in den Restaurants auch schon erlebt, dass ich es aufteilen kann, und zum Beispiel 5 USD und 8000 Riel zahle, was 7 USD entspricht (1USD=ungefaehr 4000 Riel). Fuer alles was unter 4000 Riel kostet habe ich mir jetzt auch ein paar Riel bei der Bank besorgt, damit ich beim Wechselgeld weniger um die Ohren gehauen werde. Generell habe ich das Gefuehl, dass Kambodscha durch den USD um einiges teurer ist als Thailand. Zum Beispiel habe ich in Chiang Mai fuer das Waschen meiner Klamotten 75 baht bezahlt (fuer 1.5 Kilo), was umgerechnet 1.85 Euro entspricht. Die Waschliste im Hotel in Phnom Penh listet die Preise pro Kleidungsstueck und ich hatte nur mal bei der Unterwaesche geschaut und gesehen, dass sie fuer das Waschen eines Damenslips 0.50 USD berechnen und fuers Trocknen weitere 1.35 was umgerechnet 1.33 Euro entspricht. Fuer das gleiche Geld krieg ich in Thailand meine gesamte dreckige Waesche gewaschen und in Kambodscha nur einen Schluepfer! Das find ich bedenklich. Ach ja und mal so nebenher, das Waschen und Trocknen der Damenunterwaesche ist teurer als fuer die Herren und das obwohl doch die der Frauen meist kleiner sind als die der Maenner...... (?). Naja, ich hab jetzt meine Tops per Hand gewaschen, aber wenn ich wieder in Phnom Penh bin, muss ich halt doch mal meine Unterwaesche waschen lassen.
Wie bereits erwaehnt, bin ich momentan nicht in Phnom Penh (PP). Das Sightseeing habe ich auf spaeter verschoben, weil ja Katrin am Samstag auch endlich ihren Urlaub antreten wird und wir das dann gemeinsam machen wollen. Zwei Tage nur sinnlos in PP rumhaengen wollte ich aber auch nicht und so bin ich zum Entspannen nach Kampot gereist. Zum Angucken gibt es hier wirklich nicht viel und daher ist Entspannung mein Hauptziel Nummer eins, schliesslich werden die naechsten Tage gerade in Siem Reap mit Angkor Wat mehr als anstrengend werden. Die Busfahrt war mal wieder sehr interessant. Erstmal war ich erstaunt, dass im Busbahnhof von PP die Abfahrten auch in Englisch ausgerufen werden (dass ueberhaupt ausgerufen wird!) und dass die Angestellten der Busgesellschaft so nett sind und meinen Ruecksack zum Bus getragen und verraeumt haben. Ich weiss uebrigens nicht, warum die Busgesellschaft so viele Angestellte braucht, aber zeitweilig wimmelte es dort von mehr Angestellten als Passagieren. Im Bus selbst ist alles gut organisiert, denn auf dem Ticket steht eine Platznummer und die muss man auch einhalten. Die Klimaanlage funktionierte und das war doch schon mal ein gutes Zeichen. Allerdings, nach einer Weile, begann es im Bus furchtbar nach Verbranntem zu riechen und ich machte schon Fluchtplaene im Falle eines Feuers. Aber nach einer Weile verschwand der Geruch wieder (tauchte nach ein paar Stunden nochmal auf, verschwand aber auch da wieder) und da niemand anders beunruhigt schien, schob ich das auf meine westliche Nervoesitaet, die ich wohl noch ablegen muss. Als dann allerdings nach knapp 2 Stunden der Bus anhielt und der Fahrer in der Werkzeugkiste zu kramen begann, machte ich mir wieder Sorgen, aber auch diesmal schien ich die einzige zu sein. Nach knapp 10 Minuten ging es ohne weitere Zwischenfaelle weiter.
Ueberraschungen gibt es ja immer wieder, und so war doch dieser alte Bus tatsaechlich mit einem DVD Spieler ausgestattet. Wie bereits in Thailand auch lief eine DVD mit Musikvideos (furchbar vor Liebeskummer dahinschmachtende Teens) und ich vermute, dass diese fuer Karaoke verwendet werden koennen, denn die Songtitel liefen unten mit (leider unlesbar fuer mich). Karaoke war fuer mich also ausgeschlossen und so begnuegte ich mich mit der Musik auf meinem ipod.
Die ersten Tage in Kambodscha (12.09.-14.09.12)In Kampot angekommen sah man schon die tuk tuk Fahrer in Richtung Bus rennen, denn es waren weniger Leute im Bus als zur Verfuegung stehende Fahrer und da muss man eben schnell sein. Sehr beliebt sind natuerlich die Touristen und da wird man noch auf dem Platz sitzend von draussen angepfiffen, ob man denn Transport und Unterkunft braucht. Fuer die weniger Organisierten werden Schilder mit moeglichen Gaestehaeusern hochgehalten, aber ich will mir das rumgurken nicht antun und buche meine Unterkunft immer schon im Voraus. Ich wusste auch, dass mein Gaestehaus gerade mal 2-3 Minuten entfernt war und brauchte kein tuk tuk, aber versuch das mal diesen Aasgeiern zu verklickern. Na gut, lies ich mich also hinfahren (in weniger als 1 Minute) und da ich nur 5 USD hatte und 2000 Riel (was 50 US cents entspricht) hab ich ihm das letztere gegeben, womit er natuerlich nicht happy war, aber ich meinte nur, dass er fuer 5 USD nicht weit genug gefahren sei (schliesslich habe ich gerade mal 4 USD fuer den ganzen Trip bezahlt und das waren mehr als 4 Stunden Fahrtzeit). Tja, ich habe einiges gelernt in den letzten Tagen und bin beim Verhandeln schon sehr viel besser geworden (auch wenn ich da nicht mit mir verhandeln lassen habe)!
Morgen gehts dann zurueck nach Phnom Penh und mal schauen, was mir (bzw uns) dann bevorsteht.
Der Link fuer die Fotos ist uebrigens immer noch der gleiche. Momentan habe ich meine Bilder nur auf facebook, da ich fuer Picasa noch keine Zeit hatte. Bitte lasst mich wissen, wenn der Link nicht funktioniert, dann muss ich mir was anderes einfallen lassen.
Tschuessi und bis bald!

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