Die für uns mit Abstand wichtigsten Ziele in Bangkok hingen alle mit unserer Drohne zusammen.
Ist es erlaub, in Thailand mit einer Drohne zu fliegen?
Seit Januar 2015 geisterten Meldungen durch die lokalen Zeitungen, nach denen das Fliegen von privaten Drohnen komplett verboten werden sollte. Die damaligen Gesetzesentwürfe sahen sogar Gefängnisstrafen bis zu einem Jahr vor. Darauf haben wir beide wenig Lust. Laut der Gerüchteküche sollte es Journalisten jedoch möglich sein, eine Sondergenehmigung zu bekommen. Da wir unsere Drohne unbedingt in Thailand nutzen wollen, haben wir uns hier vor Ort schlau gemacht. Ursprünglich wollten wir probieren, die Sondergenehmigung zu bekommen. Zu diesem Zweck sind wir vorher sogar in einen Presseverband beigetreten, um unsere Chancen zu erhöhen, eine entsprechende Genehmigung zu bekommen.
Doch es kam alles ganz anders. Zum Glück!
Ende August ist das vieldiskutierte Gesetz endgültig in Kraft getreten und siehe da: Das Fliegen einer Drohne als Privatperson ist weiterhin erlaubt. Uns fiel ein Stein vom Herzen, als wir das gehört haben. Wir sparen uns so jede Menge Arbeit. Sobald wir etwas Flugerfahrungen in Thailand sammeln konnten, werden wir unseren Drohnen-Artikel zu den gesetzlichen Bestimmungen in den einzelnen Reiseländern aktualisieren. Einige Dinge sind im Gesetz recht schwammig formuliert, weshalb wir unsere ersten Erfahrungen abwarten wollen, bevor wir dazu etwas schreiben.
Freue dich auf noch bessere Drohnen-Videos
Damit hat sich der erste Punkt auf unserer Drohnen-To-Do-List für Bangkok von allein in Luft aufgelöst. Das ist schon mal klasse! Doch wir haben noch ein ganz anderes Problem bei unseren Drohnenflügen. Mit unserer aktuellen Ausstattung fliege ich allein auf Sicht und ich muss teilweise auf große Distanzen abschätzen, ob ich das Motiv gut einfange oder ob ich den Bildausschnitt korrigieren sollte. Das ist oftmals sehr schwierig und wir sind bei der Sichtung unseres Videomaterials regelmäßig enttäuscht. Denn es kommt oft vor, dass das Motiv entweder:
- noch viel zu weit weg ist
- oder nur am Bildrand zu sehen ist
- oder gar nicht zu sehen ist
Das kann bei seltenen Motiven frustrierend sein. Doch es gibt eine Lösung.
Unser Baby beim Drohnen-Doktor
Derzeit ist unser Quadrokopter bei einem Fachhändler, der uns ein sogenanntes First-Person-View-System (kurz FPV) installiert. Dazu werden ein Telemetrie-Sender (Mini iOSD von DJI) und eine weitere Sendeeinheit an die Drohne und ein Monitor mit Empfangseinheit (Black Pearl) an der Fernsteuerung montiert.
Zukünftig sehe ich also am Boden, was die Drohne gerade filmt. Dank des Telemetrie-Senders werde ich auch Daten wie Flughöhe, Akku-Stand und Geschwindigkeit der Drohne sehen. Dadurch können wir nicht nur bessere Luftaufnahmen festhalten, sondern auch die Flugsicherheit erhöhen.
Wir können es nun kaum erwarten, bis wir das erste Mal raus aus Bangkok kommen und auf freien Feld fliegen können.
Sightseeing in Einkaufszentren
Nun klingt es so, als hätten wir uns die ganze Woche nur um unsere Drohne gekümmert. Das stimmt natürlich nicht. Wir haben uns auch die Innenstadt von Bangkok angesehen. Die einzigen Sehenswürdigkeiten, zu denen wir es bisher geschafft haben, waren die gigantischen Shopping Malls.
Pantip Plaza: Ein riesiger Spielplatz für Technik-Fans. Von der elektronischen Fliegenklatsche bis zur Drohne gibt es hier alles
Ursprünglich wollten wir im Pantip Plaza, einem riesigen Einkaufszentrum für Technikfreaks, einige Reparaturen an meinem iPhone und unserer Drohne durchführen lassen. Doch als wir weiterliefen, wollten wir uns auch die anderen Shopping-Paläste ansehen.
Dabei sind wir auf einige Schmankerl gestoßen, die wir dir nicht vorenthalten können! Relativ schnell haben wir gelernt, dass kitschiges Zeug ganz gut ankommt. In Klamotten-Läden befinden sich in der Frauenabteilung Ariel-Unterwäsche. Wer mag, kann sich auch gern mit Nescafe-Ohrringen schmücken.
Originell sind die Thailänder auch, wenn es ums Essen geht. An vielen Ständen wird das Angebot mit Attrappen beworben. Dabei fällt mir gerade auf, dass wir noch nie an solchen Ständen etwas bestellt haben. Ob die Aktionen also verkaufsfördernd sind, stehen auf einem ganz anderen Blatt. Aber ganz ehrlich: Muss man Würstchen im Crepe probiert haben?
Etwas anziehender empfand ich dahingegen die Donuts und das Eis, das hier ausgestellt war. Ich hab mich trotzdem für einen klassischen Donut entschieden.
Ganz überrascht waren wir, als wir in einem Supermarkt plötzlich ein Regal mit ganz vielen deutschen Produkten gefunden hatten. Dort gab es Ritter Sport, Salzstangen, Binas Lieblingschips, deutsches Bier, Sauerkraut, rote Bete, Apfelmus, … das Regal nahm gar kein Ende mehr. Komplett aus dem Häuschen waren wir, als dann auch noch Oktoberfest-Musik zu hören bekamen.
Sind wir wirklich noch in Thailand? Für weitere Abwechslungen bei unserer Tour durch die Shopping Malls von Bangkok sorgten einige Veranstaltungen, auf die wir zufällig gestoßen sind. Dazu zählte zum Beispiel diese Ausstellung, bei der Recycling-Material verwendet wurde.
Ist es nicht verrückt, was es alles in Bangkok gibt? Wir mögen diese Stadt wirklich und unser Bali-Wehmut hat sich schon längst wieder in Luft aufgelöst.
Ich hätte mir nie zugetraut, dass ich mal mehrere Tage Sightseeing in Shopping Malls mache. Letztes Jahr, als ich auf meiner Rückreise von Neuseeland einen Zwischenstopp in Dubai hatte, haben mich die protzigen Shopping-Paläste eher abgestoßen. Doch diese Woche fanden wir es beide unheimlich spannend, durch die Läden zu schlendern. Vermutlich liegt es daran, dass wir solche Standards schon gar nicht mehr kennen.
Unsere Startschwierigkeiten
So schön wir die Stadt finden; bei der Suche nach einer netten und preiswerten Unterkunft hatten wir nicht auf Anhieb Glück. In unserem ersten Zimmer zeigt unser Zimmer direkt zu einem Kanal, der nach Abwasser gestunken hat. Nach zwei Tagen sind wir umgezogen. Die zweite Unterkunft war schon besser, jedoch passte das Preis-Leistungsverhältnis dann doch nicht.
Seit Mittwoch leben wir nun etwas außerhalb im Siamaze Hostel, wo es uns nun super gefällt. Gleich bei der Ankunft wurden wir zu einem kostenlosen Kochkurs eingeladen; es gab leckeres Pad Thai.
Die Mitarbeiter sind super freundlich, das Zimmer ist groß und wir können hier gut arbeiten. Mittlerweile haben wir unser Zimmer bis zum kommenden Mittwoch verlängert. Genaue Pläne für danach haben wir aber noch nicht. Von daher kann es gut sein, dass wir noch länger hier bleiben.
Soweit ein kurzer Einblick in die letzte Woche.