Die ersten Tage

Der erste provisorische Post auf meinem neuen Blog der nach meinem Mittag- und Abendessen benannt ist, das ich um die Ecke im Buddhas Paradise eingenommen habe, kommt um 3:15 Ortszeit nach einem langen Abend im „Koregaon Park“ in Pune. „Koreagon Park“ ist eins der reicheren Viertel, in dem viele Ausländer ihre Quartiere haben. So auch ich, bis es am Dienstag oder später in mein Projekt mit Maher geht.

Eingeteilt ist das Viertel in Sieben Querstrassen, die alle von der stark befahrenen Hauptstrasse abgehen.(http://buttercheesedosa.files.wordpress.com/2010/09/img_7619_512x7681.jpg?w=512) Man sollte sich allerdings angewöhnen nach Rechts statt Links (dafür muss ich gerade wirklich überlegen :P ) zu schauen, denn bei Linksverkehr und tausenden Motorrikschas, Autos, Fahrrädern und Mottorädern, die alle fahren wie sie wollen, auch mal kurzzeitig Geisterfahrer spielen und generell bei Nacht mit angeschaltetem Fernlicht sowie Nebelscheinwerfern fahren, muss man schon höllisch aufpassen nicht von einem Dauerhupendem Inder mitgenommen zu werden. In den leereren Nebenstrassen (http://buttercheesedosa.files.wordpress.com/2010/09/img_7614_1024x683.jpg?w=900) ist ein U-turn aber ausdrücklich verboten. Warum auch immer…beachtet wird es mit Sicherheit nicht.

Gehupt wird sowieso immersei es wenn man eine weiße Frau am Strassenrand sieht, man abbiegt, anhält oder aus was für einem Grund auch immer, die Logik entzieht sich mir da noch teilweise.

Die Fortbewegung findet größtenteils zu Fuß oder mit Motorrikschas statt. Nimmt man nicht die Rikscha ist es allerdings angenehmer auf der Strasse zu gehen anstatt auf den Bürgersteigen. Denn auf denen schlagen einem Zweige ins Gesicht, außerdem muss man ständig „Hindernissen“ wie Schildern, Telefonmasten oder schlafenden Leuten unter Plastikplanen ausweichen, die man auch oft erst in letzter Sekunde als solche erkennt. Außerdem sind die Bürgersteige nicht selten so hoch dass es eher einer Klettertour über die immer wieder von ungepflasterten Abschnitte gleicht. Damit es trotzdem irgendwie geht wird ab ca. 40 Zentimetern, eine provisorische Stufe, also ein Pflasterstein o.ä. hinzugefügt.

Es geht alles irgendwie, hauptsache es funktioniert.

Die große Schere zwischen Arm und Reich ist hier allerdings auch allseits präsent. So kann man am nördlichen Ende aus dem Prunkvollen „Hotel Westin“ zu dem ich und meine Mitfreiwillige Jana uns dreisterweise mithilfe unserer Hautfarbe Zugang verschafft haben, und das ein riesen Marmorpalast ist, auf die andere Flussseite schauen, wo neben KFC und McDonalds die Leute im Müll, unter Planen, in alten Autokarosserien oder Ähnlichem ihre Nacht verbringen.

Und ich feilsche mit dem „handelswütigen“ Rikschafahrer, der statt dem angemessenen Preis von beispielsweise 20 Rupien 35 von mir verlangt, um umgerechnet 25 Cent, nur um mir zu Beweisen dass ich hier nicht dem weißen Touri-klischee entspreche, sondern den Durchblick habe?

Ich geh jetzt jedenfalls mal schlafen, hoffe der Erste Eintrag gefällt meinen Lesern, so ganz hab ich WordPress aber auch noch nicht durchschaut.

http://buttercheesedosa.files.wordpress.com/2010/09/img_7614_1024x683.jpg?w=900

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