Bei den diesjährigen U.S. Open sind Maximilian Kieffer und Martin Kaymer an Start. Das Turnier in Oakmont kam nur sehr langsam in Schwung. Nach drei Gewitter-Unterbrechungen hat Profi-Golfer Martin Kaymer bei der 116. US Open einen Einbruch erlebt. Der 31-Jährige leistete sich bei der Fortsetzung der ersten Runde am frühen Freitagmorgen (17.06.16) im Oakmont Country Club im US-Bundesstaat Pennsylvania ein Triple-Bogey (drei über Platzstandard) und fiel zurück. Mit insgesamt 73 Schlägen auf dem Par-70-Platz rangierte der zweimalige Majorsieger aus Mettmann nach Abschluss seines Durchgangs auf dem geteilten 53. Platz. In Führung ging der 28 Jahre alte Amerikaner Andrew Landry mit einer guten 66er-Runde. Nur einen Schlag schlechter war Kaymers Flightpartner Lee Westwood – der ehemalige Weltranglistenerste aus England gewann noch nie ein Major.
Titelverteidiger Jordan Spieth aus Texas beendete den schwierigen ersten Durchgang mit 72 Schlägen auf Rang 39. Der Weltranglistendritte Rory McIlroy aus Nordirland spielte eine 77 und muss auf Platz 103 um den Cut bangen. Der gefürchtete Platz war durch den vielen Regen etwas einfacher. Die Grüns konnten besser angespielt werden, die Bälle rollten nicht mehr unkontrollierbar davon. Die tiefen Roughs – die nicht gemähten Flächen neben den Fairways – waren aber nach wie vor nicht zu bewältigen.
Nicht alle Spieler waren damit einverstanden, wie der Veranstalter mit den Wetterunterbrechungen umging. So kritisierte der Österreicher Bernd Wiesberger, dass sie nach einer einstündigen Zwangspause keine Zeit zum Einspielen gehabt hätten. Bei den verbliebenen fünf Löchern verpatzte Kaymer am Morgen das drittletzte Loch, als er zweimal im hohen Rough landete. Am Nachmittag musste er noch einmal ran. Qualifikant Maximilian Kieffer musste sich in Geduld üben, er war am Donnerstag wegen der späten Startzeit zum Nichtstun verdammt. Der 25-Jährige kam dann bei seinem zweiten Major-Auftritt nach der US Open 2014 mit einer 77 ins Clubhaus und reihte sich nach sechs Bogeys sowie einem Doppelbogey am hinteren Ende des Tableaus ein. Auch auf seiner zweiten Runde lief es für Maxi nicht besser und so ist sein Gastspiel nach zwei Runden schon vorbei.
Der Golfplatz in Pennsylvania
Er gilt als der schwierigste Golfplatz der Welt, als „Par-70-Monster“, und Mike Davis, Geschäftsführer des US-Golfverbandes, sagt: „Dort gibt es die gruseligsten Grüns im Golfsport.“ Die Rede ist vom Oakmont Country Club im US-Bundesstaat Pennsylvania. Oakmont – das sind große, extrem schnelle, unkonventionelle und wellige Fairways und teils winzige Grüns. Es gibt keine Wasserhindernisse und so gut wie keine Bäume. In den vergangenen Jahren wurden 15.000 Bäume gefällt. Was den Spielern Probleme macht sind die 210 Sandbunker und das enorm hohe Gras rund um die Bahnen. Berühmt ist ein etwa hundert Meter langer und 40 Meter breiter Sandbunker, der mit zwölf Bahnen Gras durchzogen ist. Er wird „die Kirchenbänke“ genannt. Wenn Kaymer zum zweiten Mal die US Open gewinnen will, muss er seine Fehler beim Putten abstellen. Auf den Grüns entscheiden sich die Turniere, und die sind auf dem Platz in Pennsylvania extrem schwierig, weil superschnell und kräftig onduliert. Das heißt, dass die Macher kleine Mulden und Hügel eingebaut haben. Eine Herkulesaufgabe also für jemanden, der in den Puttstatistiken der Weltspitze weit hinterherhinkt. Ein klarer Nachteil, besonders in Oakmont. Wie er sich bisher geschlagen hat, dass seht ihr auf der Scorecard von Martin Kaymer. Die zweite Runde musste wegen Dunkelheit unterbrochen werden und es geht heute, hoffentlich ohne Regen bei den 116. U.S. Open weiter. Aktuell liegt Dustin Johnson mit -4 und zwei bereits gespielten Runden vorn. Wie das Wetter für die restlichen Runden sein wird, das könnt ihr hier sehen. Was gibt es ansonsten noch, Fabian Bünker hat mal wieder was fürs Training auf der Range, auch beim Lady-Drive geht es weiter und was zu gewinnen gibt es auch. So jetzt mache ich aber Schluß, denn auch ich muss heute in Brandenburg ein Turnier spielen und freue mich schon auf meinen Flight. Also drückt mir und Martin die Daumen, dass das Wetter hält! Für den Rest sind wir selbst verantwortlich! In diesem Sinne schönes Spiel!
Euer Stephan