Die ersten 4 Wochen mit dem Polar V800

Von Diro1962
Bedienbarkeit, Ablesbarkeit und Ergonomie des Polar V800

Nachdem sich das Armband ein wenig an mich und ich mich an das Armband gewöhnt habe, sitzt der Polar V800 volle 24 Stunden am Tag an meinem rechten Arm. Lediglich alle paar Tage wird das gute Stück zum Laden und Auslesen der Trainingsdateien abgenommen. Hierzu später noch eine kleine Anmerkung.
Der Polar V800 sitzt gut am Handgelenk und die einzelnen Bedienknöpfe sind gut zu erreichen. Ich persönlich bevorzuge ja Knöpfe im Vergleich zu Touchscreens, da unabhängig von Witterung oder Handschuhen eine Bedienung sauber möglich ist. Die einzelnen Knöpfe haben einen klaren Druckpunkt. Bei der bisherigen Nutzung gab´s noch keinen „Fehlgriff“!

Gute Bedienbarkeit – Hochwertige Verarbeitung

Die Ablesbarkeit des Displays ist hervorragend. Als Brillenträger habe ich keinerlei Problem das Display abzulesen. Zusammen mit der Harttouch-Funktion und der Klopf-Funktion ist eine schneller und komfortabler Überblick während des Training elegant gelöst und funktioniert bisher tadellos.
Da ich augenblicklich viele Einheiten im Dunkeln absolviere, reicht ein kurzer Schwenk der Uhr zum Herzfrequenzsensor und die Beleuchtung wird aktiviert. Die Harttouch-Funktion kann für jedes erstellte Sportprofil individuell eingestellt werden. Neben der Funktion für Beleuchtung stehen noch die Option Uhrzeit oder die Anzeige der vorigen Runde als Option zu Verfügung.
Die Klopf (Tippen) – Funktion bietet die Optionen „Runde nehmen“, Ansicht wechseln oder Beleuchtung aktivieren. Ich nutze die Option Ansicht wechseln als Standarteinstellung um so schnell die passende Ansicht für mein Training auszuwählen. Das lästige Fummeln an den Knöpfen entfällt.
Bisher funktioniert die Funktion tadellos. So stelle ich mir benutzerfreundliche Bedienung vor!

Zubehör

Ich habe neben dem Pulsgurt “SENSOR HR H7″ noch den Fußpod “Polar Stride Sensor” im Einsatz. Beide sind problemlos und schnell mit der Uhr zu koppeln und halten auch die Verbindung untereinander bisher sehr gut.

Polar Fußpod – Kalibrierung leicht gemacht!

Letzte Woche kam dann noch der ” Polar Cadence Sensor” für mein Mountainbike dazu. Das Montagevideo gab´s ja schon letzte Woche in meinem Blog.
Gerade bei der Verwendung des Laufsensor Bluetooth® Smart hatte ich im Vorfeld ein bisschen Bauchweh. Bisher hatte ich in Bezug auf Fußpods bei Polar immer das Problem, dass man eigentlich jeden Schuh mühsam kalibrieren musste um später dann festzustellen, dass es doch wieder nicht mit der Entfernungsmessung stimmt. Irgendwann hatte ich dann den Fußpod weggelassen und nur noch die Messung über GPS genutzt. Natürlich fehlten dann die Daten für die Schrittfrequenz.
Außerdem ist die „Geschwindigkeitsangabe live“ über GPS ziemlich ungenau. Wenn man eine ganz bestimmte Pace laufen will ist die Angabe über den Fußpod sehr viel genauer.
Hier finde ich die Lösung bei Garmin und Suunto mit Messung der Schrittfrequenz in der Uhr selbst wesentlich besser. Ich denke mal mit ein bisschen guten Willen wäre das bei der Polar V800 auch machbar und man könnte sich den Fußpod sparen wenn man lediglich die Schrittfrequenz als Information braucht.
Positiv ist die Möglichkeit der „Eigenkalibration“ des Sensors auf den ersten Laufkilometern. Das hat bisher einwandfrei funktioniert. Kilometerangaben passen!
Neben der bekannten manuellen Kalibrierung kann man das GPS-Signal dazu nutzen die Kalibrierung im Hintergrund automatisch ausführen zu lassen. Nach dieser automatischen Kalibrierung werden aktuelles Tempo, Schrittlänge und kumulative Distanz korrigiert und korrekt angezeigt. Diese Anzeige ist dann wesentlich exakter als die Daten aus den aktuellen GPS-Daten.
Die automatische Kalibrierung wird zweimal durchgeführt. Dabei wird der Durchschnittswert der beiden Messungen verwendet. Bei der nächsten Einheit werden der Durchschnittswert der vorangegangenen Einheit und der aktuelle Wert verwendet. Die Kalibrierung beginnt nach 100 Metern und läuft auf einer Distanz von 500Metern
Hierfür sind ein paar Rahmenbedingungen zu erfüllen damit die Daten stimmen. Es müssen mindestens 6 Satelliten verfügbar sein, die Geschwindigkeit muss mindestens 7km/h betragen und Auf- und Abstieg müssen weniger als 30 Meter betragen!
Für unterschiedliche Gelände und Untergründe würde ich jeweils ein eigenes Sportprofil verwenden um genaue Werte zu erhalten.
Beim Trailrunning reicht es mir die Daten aus dem GPS zu nehmen.
Ich habe mir vorgenommen die Sache mit dem Fußpod und der Streckenmessung nochmals ein wenig genauer zu untersuchen. Dafür wäre es jedoch wünschenswert das ganze bei Tageslicht auszuführen und mehrere Läufe auf einer Strecke zu absolvieren um einen besseren Vergleich zu haben. Am besten auch noch mit verschiedenen Schuhen.
Da warte ich dann aber auf den Frühling!

Weitere Einstellmöglichkeiten am Polar V800

Zu den Einstellmöglichkeiten direkt am Polar V800 gehören im Menü Sportprofile (diese müssen über Polar Flow erst eingerichtet werden) die Einstellung der Trainingstöne (Lautstärke), die Vibrationsrückmeldung, die Ansicht der Herzfrequenz (bpm, % von HFmax, % der HF-Reserve) sowie die Kontrolle der aktuell eingestellten Werte im Sportprofil und ob die HF für andere Geräte sichtbar sind.
Weiterhin kann die Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung festgelegt werden, die Klopfempfindlichkeit sportprofilspezifisch einzustellen, Auswählen wie der Sportsensor kalibriert werden soll und ob der Sensor oder das GPS als Geschwindigkeitsangabe gewählt wird, die Geschwindigkeitsanzeige, Automatische Pause und die automatische Rundennahme mit Auswahl der Streckenlänge!
Bei den Benutzereingaben kann man Gewicht, Größe, Alter, Geschlecht, Trainingspensum, HFmax, HFmin und VO2max einstellen. Wobei die VO2max auf Basis der jeweiligen Testergebnisse automatisch aktualisiert werden kann.
Bei den allgemeinen Einstellungen geht es um das Koppeln und Synchronisieren, die Möglichkeit einen Flugmodus einzustellen, Tastentöne ein/aus zu stellen, die Art der Tastensperre festzulegen, die Klopfempfindlichkeit einzustellen, Maßheinheiten, Sprache, Inaktivitätsalarm, an welcher Hand ich das Produkt trage und ob die Trainingsansicht hell oder dunkel sein soll.
Die Uhreinstellungen sind wohl selbsterklärend und müssen hier nicht aufgezählt werden.
Und das war es auch schon an Einstellmöglichkeiten direkt an dem V800.
Die Einstellmöglichkeiten am Polar V800 direkt sind somit eingeschränkt. Die hauptsächliche Einstellung erfolgt über PolarFlow. Und hier ist meiner Meinung nach noch nicht das ganze Potential der Uhr ausgereizt. Alleine die Tatsache, dass PolarFlow seit Jahren den Status beta mit sich herumschleppt, zeigt dass hier noch einiges zu tun ist.
Da aber viele Anregungen von den Entwicklern bereits aufgegriffen wurden, hege ich die Hoffnung, dass in absehbarer Zukunft das volle Potential zu Verfügung steht.

Dateninformationen am Polar V800

Natürlich kann man seine Trainingseinheiten ziemlich ausführlich direkt am Polar V800 einsehen und auswerten. Hier mal ein “Blättern” durch meine letzte Trainingseinheit von heute Morgen!

Grunddaten Herzfrequenz

HF-Zonen

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Trainingsnutzen

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Belastung

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Synchronisation mit PolarFlow

Hier kommt jetzt das eigentliche Werkzeug zum V800 in´s Spiel. Alle Daten werden vom Polar V800 an das Onlineportal PolarFlow übertragen und ausgewertet. Dies funktioniert auf zweierlei Möglichkeiten.

Polar Flow Februar 2015 – Mein Einstieg mit dem Polar V800

Erstens über PolarSync
PolarSync auf dem Rechner installieren, den Polar V800 mit der Klemme an das USB-Kabel anschließen und mit dem Rechner verbinden. Das war´s. Die Daten werden in das vorher angelegte eigene PolarFlow Profil übertragen und der Polar V800 gleichzeitig aufgeladen.
Wenn Updates anstehen werden diese entsprechend auf dem V800 installiert. Klappt alles bisher ohne Probleme.
Zweite Möglichkeit über Bluetoth via Handy oder Tablet und der entsprechenden App.
Auch hier funktioniert dies auf meinem iPhone4s nach der entsprechenden Kopplung reibungslos. Sagen wir mal „fast“ reibungslos. Manchmal braucht es zwei drei Versuche bis die Daten in die App geladen wurden. Beim nächsten Mal wenn´s online geht werden die Daten entsprechend mit PolarFlow synchronisiert.
Leider habe ich im Augenblick seit dem letzten Update Probleme mit der Synchronisation. Die Herzfrequenzdaten werden nicht per Bluetooth auf mein iPhone 4s übertragen obwohl die Werte auf der Uhr sind. Auch eine nachträgliche Korrektur über Polar FlowSync behebt diesen Fehler nicht mehr.
Werden die Daten ausschließlich über Polar FlowSync übertragen passt alles.
Dort kann man übrigens dann die Trainingsdateien im gewünschten Format (*.tch, *.gpx) auf seinen Rechner exportieren.
Wer die „Rohdaten“ der aktuellen Trainings gerne direkt vom V800 wünscht, kann sich mit dem OpenSource Programm “V800 Downloader” die Daten von der Uhr auf den Rechner ziehen wenn er mit der Klemme über USB angeschlossen ist. So hat man die Original-Trainingsdateien auf jeden Fall noch mal auf seinem Rechner, denn bei einem Update sind lediglich die Ergebnisse der vorhergehenden Trainings auf dem V800, nicht aber die dazugehörigen Dateien!!

Die ganzen Möglichkeiten die PolarFlow bietet werde ich in einem separaten Blogbeitrag die nächsten Wochen präsentieren. Der Umfang würde den Beitrag sprengen und unübersichtlich machen. Ich finde es jetzt schon relativ viel Stoff. Außerdem bin ich der Meinung dass man mindestens ein paar Wochen mit dem Material arbeiten sollte, bevor man ein verbindliches Fazit erstellt.
Dann werde ich auch einige meiner Wünsche äußern die ich bisher vermisse.